Ralf Rangnick hat in einem Gespräch mit der englischen Times verraten, dass er 2016 beinahe englischer Nationaltrainer geworden wäre.
Rangnick war beinahe England-Coach
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Nachdem sich die Three Lions bei der EM in der Runde der letzten 16 gegen Island verabschiedet und zum Gespött des Kontinents gemacht hatten, habe er mit dem Verband Gespräche über die Nachfolge von Roy Hodgson geführt.
Der Posten sei letztlich zwischen ihm und Sam Allardyce vergeben worden.
"Sie haben sich für Sam entschieden", erklärte Rangnick, der den SSV Ulm, die TSG Hoffenheim und RB Leipzig in die Bundesliga führte und mit Schalke den DFB-Pokal gewann.
Dan Ashworth, damals bei der FA für den Spitzensport zuständig, habe ihm telefonisch abgesagt: "Ralf, du wärest mein Kandidat gewesen. Aber die anderen wollten einen englischen Coach als Vorbild für die nächste Generation haben. Am Ende wissen wir, wie das ausgegangen ist."
Noch im selben Jahr war der Nationaltrainer Allardyce wieder Geschichte.
Rangnick bestätigt Gespräche mit dem FC Chelsea
Der Times bestätigte Rangnick auch, dass er zu Jahresbeginn mit dem FC Chelsea über die Nachfolge von Frank Lampard gesprochen habe. Der Klub habe ihn als Übergangslösung bis zum Saisonende verpflichten wollen.
"Ich habe gesagt: 'Ich würde gerne kommen und mit euch arbeiten, aber ich kann es nicht für vier Monate machen. Ich bin kein Interimstrainer'", schilderte Rangnick. Die Blues haben in der Folge Thomas Tuchel für anderthalb Jahre verpflichtet.
Rangnick kann sich nach wie vor sehr gut vorstellen, in England zu arbeiten. "Aber es müsste etwas Besonderes sein. Es hängt vom Klub ab und ob sie mit einem deutschen Coach arbeiten wollen."