Bei Drittligist 1. FC Kaiserslautern ist es mal wieder vorbei mit der Ruhe.
Becca im Visier der Justiz
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Nachdem die Pfälzer in der vergangenen Woche von der DFL die Lizenz für die nächste Drittliga-Saison erhielten, sorgte am Dienstag eine Meldung in der Tageszeitung Luxemburger Wort für Aufsehen.
Der Luxemburger Geschäftsmann Flavio Becca, der bei den Roten Teufeln als Investor einsteigen wird, muss sich demnächst vor Gericht verantworten. Es geht aber nicht wie ursprünglich berichtet um Korruption, sondern um Veruntreuung und Geldwäsche. Becca soll in den vergangenen Jahren teure Uhren mit Geldern aus einer seiner Firmen gekauft haben.
Vorwürfe gegen Becca
Diese Uhren soll er dann privat dazu benutzt haben, um Politiker zu bestechen, damit er Bauaufträge bekommt. Dies dementierte Beccas Anwalt laut SWR in einer Stellungnahme. Demnach habe ein Luxemburger Generalstaatsanwalt bereits 2012 festgestellt, dass von Korruption keine Rede sein könne.
Becca wurde allerdings schon vor einem Jahr vor das Strafgericht verwiesen wegen der in 2011 provisorisch zurückbehaltenen Tatbestände Veruntreuung und Geldwäsche wegen des Besitzes illegal erworbener Uhren.
Folgen für FCK unklar
Den FCK betreffen die Entwicklungen zunächst einmal wenig. Michael Klatt, Geschäftsführer Finanzen, sagte am Mittwoch, dass er nichts sagen kann, weil er wie auch seine Vorstandskollegen keinen Einblick in dieser Sache habe.
Becca hat inzwischen erneut schriftlich erklärt, dass er 20 bis 25 Millionen Euro in den Verein investieren will. Dem FCK hatte er zuletzt eine Bürgschaft in Höhe von 2,6 Millionen Euro geleistet, sonst hätten die Pfälzer die Drittliga-Lizenz nicht erhalten.
Becca darf noch nicht offiziell als FCK-Investor bezeichnet werden. Dies bestätigte Klatt. Der Milliardär ist es frühestens dann, wenn die von Klatt bestätigte Bürgschaft von 2,6 Millionen Euro tatsächlich in Eigenkapital umgewandelt ist.