Nach Niko Kovac der nächste Trainer-Hammer in München!
Bierofka-Trennung bestätigt
Drittligist 1860 München muss sich einen neuen Trainer suchen. Klub-Ikone Daniel Bierfoka hat seinen Posten zur Verfügung gestellt. Nach SPORT1-Informationen unterschrieb Bierofka am Dienstag einen Auflösungsvertrag.
Am Dienstagmorgen teilte Bierofka seine Entscheidung den Spielern in der Kabine mit.
Mittlerweile hat der Verein die Trennung auch per Pressemitteilung bestätigt. Michael Scharold, kaufmännischer Geschäftsführer, dankte darin Bierofka für seinen unermüdlichen Einsatz für den Verein. "Daniel war nach dem Abstieg in die Regionalliga der Anker für das taumelnde Schiff. In der schwierigsten Phase des Vereins ist er vorangeschritten und hat in kürzester Zeit eine Mannschaft aufgebaut, die am Ende den sofortigen Aufstieg in die 3. Liga schaffte."
Auch Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik meldete sich darin dankbar zu Wort. "Für mich geht Daniel Bierofka als Held. Er steht wie kein Zweiter für 1860. Bereits in der 2. Bundesliga hat er zweimal als Interimstrainer Außergewöhnliches geleistet. Die Leistungen der letzten zwei Jahre sind gar nicht hoch genug zu bewerten."
Ein Interimstrainer wurde noch nicht benannt. Die nächste Trainingseinheit ist für Mittwochvormittag um 10 Uhr angesetzt.
Bierofka bedient - 1860 gespalten
Dem Schritt waren wochenlange interne Streitigkeiten vorausgegangen.
Bierofka vermisste bei den Löwen allem Anschein nach den Rückhalt der Vereinsführung. Er hatte im Sommer beklagt, dass sich die Verantwortlichen nicht intensiv genug um neue Spieler bemühten.
Zugleich musste er sich Diskussionen um sein angeblich zu hohes Gehalt erwehren.
Die Sechziger sind seit Jahren in mehrere Lager gespalten.
Investor Ismaik spricht von Mobbing
Am Dienstagvormittag postete Ismaik, der laut Abendzeitung bereits in München ist, auf seinem Facebook-Kanal: "Liebe Löwen, ich bin entsetzt, mit welchen Methoden Daniel Bierofka beim TSV 1860 beschädigt wird. Seit Monaten wird unser Trainer gemobbt. Für mich ist das eine Schande, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich fordere die Personen auf, die mit ihrer hinterhältigen Taktik 1860 ganz bewusst schaden wollen, sich erkennen zu geben und die Gründe für ihr feiges Handeln zu nennen."
Weiter schrieb Ismaik: "Ich hoffe, dass denjenigen bewusst ist, was sie mit ihrer Diskreditierung Bierofkas anrichten, wenn er den Verein verlässt. Viele Spieler sind ausschließlich wegen ihm zu 1860 gewechselt, weil sie unter ihm arbeiten wollen. Zudem stehen 99 Prozent der Fans geschlossen hinter Bierofka."
Derweil tut sich womöglich direkt eine Betätigungsmöglichkeit für Bierofka auf. Nach SPORT1-Informationen soll er Wunschkandidat des 1. FC Nürnberg, der den am Dienstag entlassenen Trainer Damir Canadi ersetzen muss.