Wie geht es weiter bei Bastian Schweinsteiger?
Geht es jetzt ganz schnell?
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An diesem Freitag wird diese Frage womöglich schon geklärt, schließlich stellt der FC Bayern am Samstag seine Mannschaft für die neue Saison vor (Sa., ab 15 Uhr LIVE imTV auf SPORT1 und im LIVESTREAM).
Kaum denkbar, dass Schweinsteiger bei diesem Anlass noch den Fans präsentiert wird, um München einige Tage später den Rücken zu kehren.
Somit könnte jetzt alles ganz schnell gehen. Sollte sich Schweinsteiger tatsächlich für Manchester United entscheiden, dürfte Grundlage dafür ein Dreijahresvertrag sein, wie SPORT1 weiß. Denn der Kapitän der Nationalelf hat ganz klar die WM 2018 in Russland als Ziel.
Gleiches Gehalt wie in München?
Am Freitagmorgen wurden erste Details zu einem angeblichen Angebot aus England bekannt.
Laut Bild soll sich am Gehalt des 30-Jährigen aber nicht viel ändern - er käme auf der Insel unter United-Teamchef Louis van Gaal wie auch aktuell in München wohl auf etwa zehn Millionen Euro im Jahr.
Am Donnerstagnachmittag erklärte FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, er habe bei einem Telefonat mit Schweinsteiger herausgehört, "dass es ihm schon schmeichelt, dass aus England ein gewisses Interesse da ist".
Und aus dem Umfeld von Manchester United ist zu hören, dass Schweinsteiger schon am Samstag im Old Trafford präsentiert werden könnte, um dann am Montag mit auf die Asien-Reise der Red Devils zu gehen.
Der börsennotierte Klub Manchester United müsste den Transfer, sobald er fix ist, sofort publik machen.
Noch einmal Champions-League-Sieger
Doch ob Schweinsteiger die bayerische Landeshauptstadt wirklich verlässt? SPORT1 beleuchtet das Für und Wider eines Wechsels.
An erster Stelle steht natürlich die Frage nach der Motivation. "Ich würde gerne noch einmal die Champions League gewinnen", sagte Schweinsteiger zuletzt und erklärte zu einer möglichen vierten deutschen Meisterschaft in Serie: "Ich glaube, keine Mannschaft hat es viermal geschafft. Das ist eine Motivation."
Vertrautes Umfeld in München
In England dagegen winken gleich mehrere unbekannte Trophäen: Premier League, FA Cup, Ligapokal - die Wettbewerbe auf der Insel sind zahlreich und prestigeträchtig. Und auch in der Champions League hat Uniteds Kaders in den nächsten Jahren beste Möglichkeiten.
Setzt Schweinsteiger allerdings auf die Karte Sicherheit, so wäre der FC Bayern weiterhin erste Wahl.
Ein vertrautes Umfeld, der altbekannte Herzensverein und eine Fangemeinde, die dem Weltmeister zu Füßen liegt. Schweinsteiger könnte seine Zeit in München ausklingen lassen - und in ein paar Jahren zum Abschluss der Karriere noch für gutes Geld in Katar, Indien oder den USA kicken.
Letzte Chance auf großen Wechsel
Womöglich aber will der ehrgeizige Bayer mehr. Schweinsteiger spielte seit seinem 14. Lebensjahr für keinen anderen Verein als den FC Bayern, Manchester könnte seine letzte Chance sein, noch einmal frische Luft auf höchstem Niveau zu schnuppern.
Und - vielleicht noch entscheidender - Manchester könnte seine letzte Chance sein, noch einmal regelmäßig auf höchstem Niveau zu spielen.
In München droht Schweinsteiger mehr und mehr zum Auslaufmodell zu verkommen.
Thiago gesetzt
Thiago ist bei Guardiola in fittem Zustand praktisch gesetzt, auch Kapitän Philipp Lahm spielt inzwischen meist auf der Sechs.
In Xabi Alonso steht zudem ein ähnlicher Spielertyp wie Schweinsteiger zur Verfügung, dazu kommt die Konkurrenz durch deutlich jüngere Spieler wie Sebastian Rode, Rückkehrer Pierre-Emile Hojbjerg oder Neuzugang Joshua Kimmich.
Einsatzchancen in England größer
Im Old Trafford hätte er als Wunschspieler von Louis van Gaal deutlich bessere Einsatzchancen.
Einen gestandenen Profi wie Schweinsteiger könnten sie bei United gut gebrauchen - und es ist davon auszugehen, dass van Gaal seinem ehemaligen Schützling aus Münchner Zeiten genau diese Perspektive aufgezeigt hat.