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Die Kandidaten für Favres Nachfolge in Mönchengladbach

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Die Kandidaten für Favres Nachfolge in Mönchengladbach

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Folgt Stanislawski auf Favre?

Andre Schubert heißt die Übergangslösung in Gladbach, doch wer übernimmt danach? SPORT1 zeigt die Kandidaten - darunter viele prominente Namen und ehemalige Borussen.
1. FC Koeln v Eintracht Braunschweig  - 2. Bundesliga
1. FC Koeln v Eintracht Braunschweig - 2. Bundesliga
© Getty Images

Und weg ist er! Lucien Favre hat mit seinem Rücktritt bei Borussia Mönchengladbach alle überrascht. Schon am Mittwoch tritt Favres ehemaliges Team gegen den FC Augsburg an. Dann wird Andre Schubert auf der Bank sitzen.

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Doch Schubert soll nach Aussage von Gladbachs Manager Max Eberl eine Übergangslösung sein. Schubert coachte bisher die Resevemannschaft von Gladbach, bringt aber Erfahrung als Zweitligacoach (St. Pauli und Paderborn) mit. Nach Schuberts Aushilfszeit sucht Gladbach aber eine langfristige Lösung.

Eberl formulierte dazu eine klare Anforderung: "Wir wollen einen Trainer finden, der mit seiner Identität unter dem Deckmantel unserer Philosophie arbeitet." SPORT1 stellt Trainer-Kandidaten für die Borussia vor:

JUPP HEYNCKES: Das wäre naheliegend - zumindest geographisch. Heynckes wohnt nur wenige Autominuten entfernt von Mönchengladbach. Der ehemalige Welttrainer ist eigentlich im Ruhestand. Als Spieler holte er mit der Borussia nationale und internationale Titel. als Trainer blieb ihm das zwischen 1979 und 1987 verwehrt.  Sein zweites Engagement als Coach der Fohlen verlief nicht gerade positiv: Schon nach 19 Spieltagen wurde er 2007 wegen Erfolglosigkeit entlassen. Dass er sich mit 70 Jahren noch Bundesliga-Abstiegskampf antut, ist unwahrscheinlich.

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JOS LUHUKAY: Noch ein ehemaliger Trainer der Fohlen, der verfügbar wäre. Der 52-Jährige trainierte bis Februar noch Hertha BSC, trennte sich nicht gerade im Frieden von den Berlinern.  Von Januar 2007 bis Oktober 2008 coachte er die Gladbacher, und führte das Team im Sommer 2008 zum Wiederaufstieg. Nach sechs Pleiten in den sieben ersten Ligaspielen musste er dann aber seinen Hut nehmen. Laut "Bild" ist er ein ernstzunehmender Kandidat.

JÜRGEN KLOPP: Auf zur nächsten Borussia? Für viele wäre BVB-Ikone Jürgen Klopp eine gute Wahl.  So auch für Berti Vogts: "Borussia hat ein Team, das man nach oben bringen kann, es muss nur wach gerüttelt werden. Jürgen Klopp wäre der ideale Mann dafür", sagte der 68-Jährige der Rheinischen Post: "Mein Rat wäre, ihn zu holen." Nach SPORT1-Informationen ist Klopp aber kein Thema bei Gladbach - zumal er auch angekündigt hatte, sich eine einjährige Pause zu gönnen. Klopps Berater sagte bereits öffentlich ab.

THOMAS SCHAAF: Der 54-Jährige versuchte sich kürzlich zum ersten Mal außerhalb seiner Bremer Komfortzone. Nach nur einem Jahr trat er bei Eintracht Frankfurt nach Unstimmigkeiten mit der Führungsetage aber schon wieder zurück. Punkten könnte Schaaf mit seiner großen Erfahrung: Alleine 644 Spiele stand er für Werder Bremen an der Seitenline.

HANS MEYER: Übernimmt der Chef persönlich? Hans Meyer ist eigentlich Präsidiumsmitglied, aber verfügt ebenfalls über große Erfahrung auf dem Trainerstuhl. Von 1999 bis 2003 und von 2008 bis 2009 war Meyer Coach der Fohlen. 2001 führte Meyer Gladbach zurück in die Bundesliga, 2009 rettete er sie vor dem Abstieg. Gegen ihn spricht das Alter: Mit 72 scheint eine Rückkehr auf den Trainerstuhl kaum denkbar. Allerdings könnte Meyer als Interimstrainer dem VfL helfen.

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ARIE VAN LENT: Auch eine weitere interne Lösung ist denkbar. Arie van Lent coacht derzeit die U19 der Fohlen, sammelte zuvor in Offenbach, Ahlen und Kleve erste Erfahrungen. Der ehemalige Torjäger (1999 - 2004 bei der Borussia) genießt wie kaum ein anderer die Sympathie der Gladbach-Fans. Nach Schuberts Aufstieg zum Interimscoach übernimmt van Lent zunächst einmal die U23.

HOLGER STANISLAWSKI: Die Bild bringt den ehemaligen St. Paulianer Kultcoach als Nachfolger von Favre ins Spiel. Zuletzt coachte der 45-Jährige Hoffenheim und den 1. FC Köln. Seit Juni 2013 ist er nun schon ohne Verein. Er wurde Supermarkt-Chef und TV-Experte - und nun wieder Bundesliga-Coach?

FRANK GEIDECK: Favres Assistent ist logischerweise genauso ein heißer Kandidat auf den Posten als Interimstrainer - zumindest beim Augsburg-Spiel. Ein Mann für das Rampenlicht ist er nicht: Bisher fungierte er in seiner Karriere nur als Co-Trainer oder Interimscoach. Seit 2009 ist er bei Gladbach tätig. Davor war er als Profi und Coach ausschließlich für Arminia Bielefeld aktiv.

MIRKO SLOMKA: Vor über einem Jahr war Slomka zuletzt als Bundesliga-Coach tätig - bei einem wenig erfolgreichen Engagement beim Hamburger SV. Die Norddeutschen retteten sich mit Slomka zwar in der Relegation, holten unter dem ehemaligen Hannoveraner Trainer aber nur 0,89 Punkte pro Spiel. Slomka wäre sicher keine Interimslösung. Als Coach von Hannover 96 und Schalke 04, die er beide auch zu Erfolgen im Europacup führte, hat er in seiner Trainer-Vita aber durchaus etwas vorzuweisen.

HORST STEFFEN: Schafft es ein No-Name in die Champions League? Die "Bild" bringt Horst Steffen ins Spiel, aktuell Trainer der Stuttgarter Kickers. Der 46-Jährige war vor seiner Zeit in Stuttgart extrem erfolgreich für die Gladbacher Jugend,  coachte die U17 und die U19. In 116 Spielen kam er auf eine beeindruckende Punktequote von 1,91 pro Spiel.

STEFAN EFFENBERG: Noch ein Ehemaliger. Effenberg, der mit seinem Clan derzeit das Münchner Oktoberfest unsicher macht, wartet noch auf seinen ersten Job in der Bundesliga. Seit seinem Karriereende machte er den Trainerschein und ist als TV-Experte tätig. Zweimal spielte er für Gladbach und war vor allem wegen seiner gescheiterten "Revolution" dort ein Thema - 2011 scheiterte er bei dem Versuch, die Macht im Verein an sich zu reißen. Kehrt er nun als Trainer zurück? Ein Risiko wäre der Trainer-Novize allemal.

HUUB STEVENS: Er wollte die Bundesliga eigentlich gar nicht verlassen. Doch der VfB Stuttgart entschied sich gegen Huub Stevens. Als "Feuerwehrmann" wäre der Niederländer vermutlich eine Lösung. Doch ob Stevens langfristig in Gladbach denkbar ist? Und ob er für die Champions League gemacht ist? Außerdem ist er im Moment noch als Berater seines Herzensklubs FC Schalke 04 tätig.

LOTHAR MATTHÄUS: Er wartet wie Effenberg auf seinen ersten Bundesliga-Klub. Auch der Weltmeister von 1990 ist als TV-Experte tätig. Sein letztes Engagement als Trainer liegt schon vier Jahre zurück - damals coachte er die Nationalmannschaft Bulgariens. Seine Stationen zuvor hatten nicht immer unbedingt Gladbachs Niveau: Matthäus trainierte Maccabi Netanya in Israel, RB Salzburg (Co-Trainer unter Giovanni Trapattoni), Atletico Paranense, die Nationalelf Ungarns, Partizan Belgrad und Rapid Wien. Matthäus hat eine Gladbacher Vergangenheit. Von 1979 bis 1984 verbrachte er dort seine ersten Jahre als Profi. Dann wechselte er zum FC Bayern München und ist seitdem auf dem Bökelberg als Judas verschrien.

FELIX MAGATH: Der ehemalige Wolfsburger Meistercoach kanzelte Favre nach dessen Rücktritt öffentlich ab:  "Damit hat Favre den Verein, der mit ihm durch die Krise gehen wollte, in eine schwierige Situation gebracht und die Verantwortlichen brüskiert. Das ist nicht in Ordnung!"  Der vereinslose Magath könnte selbst das Team übernehmen. Borussia Mönchengladbach ist eines der wenigen Bundesliga-Teams, das Magath noch nicht trainierte. Zuletzt scheiterte der 62-Jährige aber in England beim FC Fulham.

Es könnte aber auch ein Überraschungs-Coup werden, den Gladbachs Sportdirektor Eberl aus dem Hut zaubert: Wird es Hein Vanhaezebrouck, der im vergangenen Jahr den KAA Gent überraschend zur Meisterschaft in Belgien führte oder Glen Riddersholm, der den FC Midtjylland mit einer revolutionären, zahlenbasierten
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