Der VfL Wolfsburg ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat in der Bundesliga Platz drei gefestigt.
Wolfsburg zerlegt desolate Bremer
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Der Pokalsieger deklassierte Werder Bremen zu Hause mit 6:0 (2:0) und feierte nach zwei Niederlagen in den letzten Pflichtspielen den höchsten Saisonsieg - überhaupt ist es der höchste Erfolg seit 15 Jahren.
Max Kruse (44./87.), Alejandro Galvez (11., Eigentor), Vieirinha (56.), Josuha Guilavogui (67.) und Bas Dost (78.) trafen und sorgten somit für eine Premiere: Mit mehr als sechs Toren Unterschied hat der VfL in der Bundesliga bislang noch nie gewinnen können. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Bremen viel zu harmlos
Die hohen Sicherheitskontrollen wegen der Vorfälle in Paris und Hannover sorgten zunächst für Probleme. Vor allen Eingängen bildeten sich lange Schlangen. Es grenzte schon an ein Wunder, dass das Spiel rechtzeitig angepfiffen werden konnte.
Die Gäste aus Bremen kamen zunächst überhaupt nicht zurecht und lagen schon zur Halbzeit klar hinten. Viel zu harmlos war die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik und rutschte am Ende des Tages noch tiefer in den Abstiegsstrudel.
Die Gäste kassierten ihre höchste Bundesliga-Niederlage seit Oktober 2014 (auch 0:6 beim FC Bayern München) und haben mit nun schon acht Niederlagen so viele Pleiten auf dem Konto wie seit 41 Jahren nicht mehr.
Gustavo im Pech
Bei den Wolfsburgern schien die Kritik von Trainer Dieter Hecking an der Einstellung einiger Profis zu fruchten. Mit großem Engagement ging der Vizemeister die Partie an, auf den Außen machten die Verteidiger Christian Träsch und Marcel Schäfer mächtig Dampf.
Eine Hereingabe von Ex-Nationalspieler Träsch führte dann auch zum 1:0. Pechvogel Galvez rutschte mit dem Bein in den Ball und beförderte das Spielgerät ins eigene Tor.
Luiz Gustavo hatte per Pfosten-Kopfball die nächste Großchance und wurde kurz darauf verletzt ausgewechselt.
Schürrle vergibt Großchance
Werder blieb beharrlich bei seinem Kurzpassspiel und suchte zu oft den Weg durch die Mitte. Vorne war Anthony Ujah zwar immer anspielbar - und der Stürmer ließ Wolfsburgs Abwehrzentrale mit Naldo und Dante auch einige Male schlecht aussehen - doch gefährlich wurde es nur selten. Der erste Torschuss datierte aus der 40. Minute, als Fin Bartels Diego Benaglio per Fernschuss prüfte.
Nach dem Wechsel kam Claudio Pizarro für Zlatko Junuzovic, doch durchschlagskräftiger wurde das Spiel der Gäste damit auch nicht. Wolfsburg schaltete einen Gang zurück und sparte Kräfte für das wichtige Spiel der Champions League am Mittwoch bei ZSKA Moskau. Mit Vieirinhas Treffer (56.) war die Partie spätestens entschieden. (SERVICE: Die Statistiken zum Spiel)
In der 65. Minute kam auch Nationalspieler André Schürrle aufs Feld und hatte mit seinem ersten Ballkontakt das 4:0 auf dem Fuß, doch wieder einmal vergab Schürrle eine Großchance.
Der ebenfalls eingewechselte Guilavogui machte es kurz darauf besser und traf zum 4:0. Dost und erneut Kruse sorgten für die Schlusspunkte.