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Müller, Sammer, Rummenigge vom FC Bayern über die Maulwurf-Affäre

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Müller, Sammer, Rummenigge vom FC Bayern über die Maulwurf-Affäre

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Der Maulwurf, den es gar nicht geben darf

Alle fahnden nach dem Bayern-Maulwurf, nur die Münchner selbst geben sich betont lässig. Zwischendurch schimmert aber durch: Die Affäre nervt alle im Klub.
Pep Guardiola vom FC Bayern im Regen
Pep Guardiola vom FC Bayern im Regen
© Getty Images

Thomas Müller fasste es gut zusammen mit seiner Stimmungsschaukel binnen Sekunden.

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"Eure Belegschaft hat sich ein paar Störfeuer zurechtgelegt, mit guter journalistischer Arbeit", müllerte er auf SPORT1-Nachfrage nach dem 2:0 des FC Bayern gegen 1899 Hoffenheim. "So einen Maulwurf muss man erst einmal finden. Wobei, bei mir im Garten sind auch ein paar Hügel."

Alles kein Problem also, was da behauptet wird. Alles zum Lachen. Doch halt: "Für uns ist das nicht belustigend und es nervt auch, wenn versucht wird, von außen Unruhe reinzubringen", sagte Müller weiter.

Lahm schlägt Alarm

Die Bayern versuchen ein Problem zu lösen, das es offiziell gar nicht geben kann. Kapitän Philipp Lahm mahnte bereits mehrfach im Mannschaftskreis: Interna ausplaudern geht gar nicht. "Es ist schade, dass das weitergeht", sagte Jerome Boateng bei Sky.

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Alles doof also. Maulwürfe sind nicht cool. Oder, Karl-Heinz Rummenigge? "Vielleicht gibt es diesen Spieler gar nicht, sonst würde er sich namentlich benennen lassen. Wenn ein Spieler anonym zitiert wird von Journalisten, gibt es ihn manchmal gar nicht." Ein Nihilist an der Spitze des Bayern-Vorstands.

Menschen, Tiere und Dinge finden, die es eigentlich nicht gibt, die auf keinen Fall gefunden werden wollen. Da gab es doch mal Spezialisten: "Ich war in der DDR Volkspolizist, das war in meinem Aufgabengebiet nicht drin", erstickte Sportvorstand Matthias Sammer jede Hoffnung im Keim. "Deshalb bin ich da ein Amateur."

Sammer "relativ entspannt"

Keine Sammer-Stasi also in München. "Entweder man schafft Fakten oder man schafft keine Fakten. Alles andere ist Spekulation. Dementsprechend bin ich relativ entspannt", fügte er an.

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Soll heißen: Am Ende ist es egal, denn "es gibt nur eine Antwort: Wir müssen jedes Spiel gewinnen, dann ist Ruhe". Ähnlich hatte schon Trainer Pep Guardiola argumentiert. Die Suche nach dem Schuldigen an sich macht also unglücklich und bringt nichts. Maulwurf-Agnostiker in München. Sollen die Journalisten doch an ihn glauben.

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Auch Franz Beckenbauer ist sich nicht so ganz sicher: "Ein Maulwurf ist da mehr oder weniger normal. Jeder hat da seinen Journalisten und dem vertraut er Geheimnisse an. Nur wenn einer Interna ausplaudert, also echte Geheimnisse, wird es problematisch", sagte er bei Sky.

Was dürfen Maulwürfe?

Geheimnisse sind okay, echte Geheimnisse dagegen nicht. Welcher Maulwurf soll da noch die rechte Wühlrichtung kennen?

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Entspannt bis belustigt ist die Mannschaft also, hält aber trotzdem Krisensitzungen ohne Guardiola, Sammer oder Rummenigge ab. Die Verunsicherung ist in diesem Satz von Jerome Boateng zu spüren: "Wer weiß, ob das ein Spieler war oder woher genau das kommen kann? Es ist natürlich schade, dass solche Sachen nach außen getragen werden, die nicht mal wirklich stimmen."

Irgendetwas ist also passiert und irgendjemand macht womöglich Stimmung gegen Guardiola. Irgendjemand, den es aber vielleicht auch gar nicht gibt.