Unmittelbar vor dem Bundesliga-Derby zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg am Dienstagabend ist es zu einem schweren Zwischenfall mit Feuerwerk gekommen
96 schockiert nach Pyro-Angriff auf Bank
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Aus dem Wolfsburger Fanblock wurden mehrere Leuchtraketen abgeschossen, eine davon schlug genau unter dem Dach der Hannoveraner Reservebank ein.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Beschuss aber glimpflich und ohne Verletzungen ausgegangen sein. Im Wolfsburger Fanblock wurden zudem mehrere Bengalische Feuer gezündet. Die Begegnung wurde dennoch von Schiedsrichter Bastian Dankert nahezu pünktlich angepfiffen.
VfL will Vorfall aufklären
"Das ist natürlich etwas, das wir vehement verurteilen", sagte VfL-Manager Klaus Allofs bei Sky: "Ich glaube zwar nicht, dass bewusst in Richtung der Bank gezielt wurde, aber wir können uns dafür nur entschuldigen. Wir haben eigentlich überhaupt keine Probleme mit unseren Fans, von daher waren wir selbst überrascht."
Allofs wollte aber nicht unerwähnt lasen, "dass es Einschränkungen für unsere Fans gegeben hat", erklärte er: "Sie sollten etwa ihre Trommeln nicht mitnehmen. Vielleicht war das der Grund."
Auch Trainer Dieter Hecking entschuldigte sich, "sofern das überhaupt möglich ist. Da haben wir sicher kein Ruhmesblatt abgegeben. Wir werden die Bilder auswerten, und wenn jemand zu erkennen ist, dann muss man mit aller Schärfe dagegen vorgehen."
Schaaf: Schwachköpfe und Wahnsinnige
Hannovers Coach Thomas Schaaf meinte: "Wer das gemacht hat, ist kein Fan sondern ein Schwachkopf. Es gibt leider immer noch genug Wahnsinnige. Die gehören nicht ins Fußball-Stadion oder sonst irgendwo hin."
Es ist nicht das erste Mal, dass Wolfsburger Fans im Rahmen des Derbys für negative Schlagzeilen sorgen. Beim bisher letzten Duell in der niedersächsischen Landeshauptstadt am 6. Dezember 2014 hatten VfL-Fans im Gästeblock in Hannover vier bengalische Feuer sowie eine Rauchbombe gezündet.
Der Verein war dafür vom Sportgericht des DFB mit einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt worden.