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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview

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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview

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"Götze hat Bayern unterschätzt"

Wenige Tage vor dem Bundesliga-Start spricht BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei SPORT1 über den Transfer von Mario Götze und ein chinesisches Engagement in Dortmund.
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Christian Ortlepp
Christian Ortlepp
Lukas Rott
Lukas Rott
von Christian Ortlepp, Lukas Rott

Im DFB-Pokal ist Borussia Dortmund durch ein ungefährdetes 3:0 bei Eintracht Trier in die zweite Runde eingezogen. (Mehr dazu ab 19.30 Uhr im Volkswagen Pokalfieber im TV auf SPORT1)

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Nun rückt der Bundesligastart in den Fokus.

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Vor dem Auftaktspiel des Vizemeisters gegen den FSV Mainz 05 (Sa., ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) nahm sich Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Zeit für ein ausführliches Gespräch mit SPORT1. (Das Interview im Bewegtbild ab 18.30 Uhr in Bundesliga Aktuell im TV auf SPORT1)

Im ersten Teil des Interviews spricht Watzke über den aufregenden Transfersommer, Mats Hummels, die Rückkehr von Mario Götze und chinesische Investoren beim BVB. 

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Hans-Joachim Watzke über...

die Bedeutung des Titels "bestgeführter Verein der Bundesliga":

"Es wäre schlimm, wenn es anders wäre. Wir sind als einziger Bundesliga-Klub börsennotiert. Dass wir da eine gewisse Kultur hegen wollen, ist klar. Das hat uns bestätigt, aber auch nicht völlig überrascht."

die Transferpolitik in diesem Sommer:

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"Sie ist auf gar keinen Fall riskant. Riskant ist etwas, was dich vielleicht anschließend die Existenz kostet. Ich würde sagen: ambitioniert. Ambitioniert, aber alternativlos war das Vorgehen. Wir schicken nicht drei Leistungsträger weg, weil wir das Gefühl haben, dass sie zu alt sind. Sie sind freiwillig zu Top-Klubs gegangen. Wir haben versucht, der Mannschaft viel individuelle Klasse beizufügen, aber in der Form von Potenzial."

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das Erbe von Mats Hummels:

"Mats Hummels ist für mich nach wie vor der beste Abwehrspieler Deutschlands, weil er der kompletteste ist. Ich sehe ihn vor Jerome Boateng, aber das ist ein offenes Rennen. Hummels kannst du eh nicht Eins-zu-Eins ersetzen. Ihn kannst du nur dann ersetzen, wenn der Spieler, den du verpflichtest, vielleicht das Potenzial in sich trägt, einmal auf dem Niveau anzukommen.

Aber auf dem Niveau jetzt einen zu verpflichten, können wir uns nicht leisten. Wir wissen, dass wir einen Trainer haben, der die Mannschaft zusammenfügen kann. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Wir wollen trotzdem in die Champions League. Wenn wir jetzt Geduld haben, werden wir in einem Jahr mit dieser Mannschaft viel Spaß haben."

den Umbruch 2016 im Vergleich zu 2008:

"Es ist sicher nicht mit 2008 zu vergleichen. Auch da hat Jürgen Klopp drei Jahre gebraucht. Damals war Bayern München auch noch nicht das Bayern München von heute. Damals stand noch nicht Manuel Neuer im Tor, der ihnen jetzt unter gnädiger Mithilfe den Supercup gerettet hat.

Damals haben wir dem Trainer drei Jahre Zeit gegeben. So lange werden wir heute nicht brauchen, weil wir heute mehr individuelle Klasse haben. Aber es ist natürlich keine Situation, wo du die Backen aufbläst und sagst: 'Jetzt reißen wir alles nieder.'"

das Saisonziel:

"Wir haben jedes Jahr die Chance, Titel zu gewinnen. Aber nicht die Selbstverständlichkeit, jedes Finale zu gewinnen. Wir möchten wieder in die Champions League. Wir wissen auch, dass die Mannschaften hinter uns nicht schlechter geworden sind.

Leverkusen hat eine sehr gute Mannschaft. Schalke strahlt mit Sportvorstand Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl eine ganz andere Stabilität aus. Gladbach ist gut, und es wird immer eine Überraschungsmannschaft geben. Wir müssen mehr den Blick auf die Verfolger des letzten Jahres als nach oben richten."

mögliche BVB-Senkrechtstarter:

"Mir fällt Felix Passlack ein, Christian Pulisic. Aber auch bei diesen Zwei muss man aufpassen. Sie könnten beide noch U19 spielen. Ein kurzfristiger Durchbruch ist ihnen jedoch zuzutrauen."

den Comeback-Plan von Marco Reus:

"Wir haben das Gefühl, eine Situation geschaffen zu haben, in der wir ihm auch eine Woche länger Pause zugestehen können. Wir gehen davon aus, dass er wahrscheinlich am dritten Spieltag zur Verfügung steht. Zu den Länderspielen wird er auf gar keinen Fall reisen. In der Zeit soll er schon mit der Mannschaft trainieren."

die Erwartungen an Reus:

"Marco ist ein gestandener Führungsspieler. Er wird mit Marcel Schmelzer und Sven Bender Verantwortung übernehmen. Er ist ein Spieler, der außergewöhnlich häufig das 1:0 macht. Das erhoffen wir uns natürlich auch in dieser Saison von ihm. Ich bin überzeugt, dass er eine sehr gute Saison spielen wird, weil er jetzt die entsprechende Regenerationsphase hat."

Mario Götze nach der Rückkehr aus München:

"Er hat hier kein neues Umfeld zu erleben. Fakt ist: Wenn du nach ein paar Jahren zurückkommst, weißt du es mehr zu schätzen als vorher. Er macht einen sehr befreiten Eindruck."

den Umgang mit Götze in München:

"Ich glaube nicht, dass er dort schlecht behandelt worden ist. Vielleicht hat es im Vorfeld ein paar Irritationen gegeben, dass er der erklärte Lieblingsspieler von Pep Guardiola wäre, was er natürlich nicht war.

Wenn du nicht so viel spielst, dann wird bei Vereinen wie Bayern München oder Real Madrid - im Übrigen völlig normal - wenig Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten genommen. Bei Bayern musst du einfach liefern, das hat er vielleicht ein bisschen unterschätzt."

eine Vertragsverlängerung seiner selbst über 2019 hinaus:

"Das kann ich jetzt nicht so sagen. Ich habe mit Reinhard Rauball (Dortmunds Präsident, Anm.d.Red.) ausgemacht, dass wir uns in der zweiten Hälfte 2018 zusammensetzen. Dann werden wir eruieren, wie es weitergeht."

chinesische Investoren beim BVB:

"Wir sehen keine Notwendigkeit. Jeder kann bei Borussia Dortmund Aktionär werden. Fakt ist, dass die maßgeblichen Mehrheitsverhältnisse bei uns geklärt sind. Das sind unsere drei strategischen Partner Puma, Evonic und Signal Iduna.

Da sind Bernd Geske (BVB-Großaktionär; Anm.d.Red.) und der Verein dabei. Wer bei uns investieren will, ist herzlich willkommen. Aber dass Investoren bei uns Einfluss nehmen, wollen wir nicht. Wir stehen für Fußballkultur und wollen Entscheidungen selbst treffen."