Es gibt wohl einige Vereine in Fußball-Europa, die danach gieren, Jürgen Klopp als Trainer zu verpflichten.
Jobabsage: Klopp rechnet mit HSV ab
Viele bekommen freilich erst gar nicht die Möglichkeit dazu, weil ihnen die Mittel fehlen oder sie sportlich zu unattraktiv sind. Beim Hamburger SV gab es zumindest mal eine Zeit, in der das anders aussah.
Die Hanseaten hätten 2008 zuschlagen können, sich Klopp als neuen Coach angeln können - doch der Klub lehnte dankend ab. Weil ihm Klopp nicht professionell genug erschien.
HSV wollte Klopp nicht
Diese Anekdote hat der heutige Trainer des FC Liverpool jetzt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland selbst ausgeplaudert.
Der Grund, weshalb der zweimalige Meistercoach damals durchs Trainercasting fiel: "Flapsiger Umgang mit der Presse, Unpünktlichkeit, Löcher in den Jeans, Raucher." Diese Eigenschaften legten die HSV-Bosse Klopp seinerzeit negativ aus. So erzählt er es aus seiner Sicht.
Eine nachträgliche Spitze gegen den Bundesliga-Dino - denn eine solche Ausbootung lässt sich jemand wie Klopp natürlich nicht bieten. Auch weil er sich zu unrecht diskreditiert fühlt - damals wie heute.
Klopp wählt BVB statt Hamburg
"Unpünktlich ist eine absolute Unwahrheit. Ich war in meinem Leben nie unpünktlich, wenn ich es irgendwie verhindern konnte", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Ich habe damals gesagt: 'So, Freunde, falls noch Interesse besteht, wollte ich nur mal sagen: No way. Ruft nie wieder an, das mache ich nicht. Ich bin Fußballtrainer, und wenn euch solche Sachen wichtig sind, seid ihr die Falschen. Dann können wir nicht zusammenarbeiten.'"
Und dahin war sie, die Chance des HSV, einen Top-Trainer zu verpflichten.
Ironie der Geschichte: Klopp wechselte damals statt zum HSV zu Borussia Dortmund, wo er drei Titel gewann. Und der HSV sucht seitdem immer weiter fleißig Trainer, die Erfolg bringen.
Jüngst wurde Markus Gisdol verpflichtet. Er ist der 19. Coach in 19 Jahren.