Der SV Werder Bremen und der 1. FC Köln trennen sich am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:1-Unentschieden. Die Domstädter lieferten einen couragierten Auswärtsauftritt an der Weser ab, gingen durch Artjom Rudnevs auch in Führung, belohnten sich am Ende aber nicht für ihre gute Leistung.
Bremen rettet Remis dank Gnabry
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Aus dem Nichts glich Nationalspieler Serge Gnabry noch in der ersten Hälfte aus. Danach drückte Köln zwar auf die erneute Führung, vor allem Rudnevs und Yuya Osako vergaben allerdings beste Chancen. Bremen hält damit nach dem ersten Auswärtssieg der Saison in Berlin in der Vorwoche Abstand zu den Abstiegsplätzen. Köln steckt auf Platz sieben knapp hinter den Europapokalplätzen fest. (Tabelle der Bundesliga)
Bis zur 28. Spielminute traten die Gäste aus Köln zwar dominant auf, schafften es aber nicht auf die Anzeigentafel. Dann brachte eine sehenswerte Dreier-Kombination den verdienten Lohn. Nationalspieler Jonas Hector bediente FC-Toptorjäger Anthony Modeste mit einem klugen Pass in die Tiefe. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Den Versuch des Franzosen konnte Werder-Keeper Drobny noch entschärfen. Den Abpraller musste Modestes Sturmpartner Artjom Rudnevs nur noch über die Linie schieben - das zweite Tor in Folge für den Letten, der die Kölner in der Vorwoche schon gegen Dortmund mit 1:0 in Führung gebracht hatte.
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In der Folge blieben die Gäste zwar spielbestimmend, kassierten vier Minuten vor dem Seitenwechsel aber dennoch den Dämpfer. Einen lang Pass klärte die FC-Defensive nicht konsequent genug. Der zweite Ball fiel Werders Serge Gnarby vor die Füße, der aus rund 20 Metern abzog und Kölns Schlussmann Thomas Kessler mit einem Aufsetzer schlecht aussehen ließ.
Durch den ersten Heimtreffer des Nationalspielers im Werder-Trikot hat Bremen inzwischen in 14 Bundesligaspielen und sogar in 20 Heimspielen in Folge mindestens ein Tor erzielt.
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Und trotz der spielerischen Unterlegenheit hätten die Hausherren in der ersten Hälfte sogar noch nachlegen können. In der 45. Minute tauchte wieder Gnabry frei vor Kessler auf, doch Kölns Ersatztorwart machte seinen Patzer vom 1:1 wieder gut. Sowohl bei Gnabrys Versuch als auch beim Nachschuss von Claudio Pizarro war Kessler zur Stelle und lenkte den Ball letztlich an den Querbalken.
Den Schwung dieser Aktion nahm Werder mit in die zweite Hälfte. In der 60. Minute machte Kessler seinen Fehler von vor dem Gegentor endgültig vergessen, als er Bartels Direktabnahme mit einem starken Reflex parierte. Das Tor hätte allerdings nicht gezählt, da Max Kruse im Abseits die Sicht des Kölner Schlussmannes beeinträchtigt hatte.
"Die erste Halbzeit war nicht gut, nach dem Wechsel war es dann okay. Gefühlt war heute irgendwie mehr drin, auf der anderen Seite sind wir mit dem Punkt zufrieden. Jetzt fahren wir nach Hoffenheim, um dort diese Leistung über 90 Minuten abzurufen", zeigte sich Werder-Coach Alexander Nouri nach dem letzten Heimspiel des Jahres milde.
Auch Köln erspielte sich weitere Chancen, Osako hatte in der 65. Minute nach Pass von Rudnevs die erneute Führung auf dem Fuß, doch der Schuss des Japaners zischte hauchdünn am linken Pfosten vorbei.
Bremen im Glück
Danach egalisierten sich beide Teams weitestgehend. In der 89. Minute hatte Bremen allerdings noch einmal Glück, am Ende mit einem Punkt da zu stehen, als Schiedsrichter Wolfgang Stark dem 1. FC Köln einen klaren Strafstoß nach Foul an Marco Höger verweigerte.
Auch Gäste-Coach Peter Stöger sah die entsprechende Szene als "ziemlich klare Situation". Schmerzhaft hinzu kommt, dass die Rheinländer im Derby zum Jahresabschluss gegen Leverkusen auf Höger verzichten, da sich dieser die fünfte Gelbe Karte einhandelte.