Nach dem Rauswurf von Dietmar Beiersdorfer bahnt sich beim Hamburger SV eine überraschende Wende an.

Offenbar gibt es beim Bundesliga-Dino die Überlegung, dass der bisherige Vorstands-Chef unter seinem Nachfolger Heribert Bruchhagen Sportdirektor beim HSV wird.

Nach SPORT1-Informationen fand bereits ein Gespräch zwischen Bruchhagen und Trainer Markus Gisdol statt, bei dem sich der Coach für seinen früheren Chef aussprach.

Wintertransfers auf der Kippe?

Die Fürsprache ist nicht nur in der vertrauten und guten Zusammenarbeit der Beiden begründet. Beiersdorfer hat bei den benötigten Wintertransfers Vorarbeit geleistet, und Gisdol fürchtet nach SPORT1-Informationen, dass ein neuer Sportdirektor von Null anfangen müsste. Das könnte auch die Spieler verunsichern.

Auch beim Team und den Fans genießt Beiersdorfer nach wie vor Rückhalt, sodass ein Verbleib nicht am Widerstand der Anhänger scheitern würde.

Der HSV befindet sich seit Monaten auf der Suche nach einem Sportdirektor, der frühere Schalker Horst Heldt galt als Kandidat. Nach SPORT1-Informationen ist er aber kein Thema mehr.

Unter Bruchhagen ins zweite Glied

Die vakante Stelle könnte nun Beiersdorfer übernehmen. Die Hamburger haben für Mittwochmorgen um 9.30 Uhr zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Allerdings erscheint es fraglich, ob Beiersdorfer nach seinem Rausschmiss die Rolle als zweiter Mann hinter Bruchhagen akzeptieren würde. Eine Bedingung des 53-Jährigen könnte sein, dass der Sportdirektor anders als zuletzt Teil des Vorstands ist.

Am Sonntagabend hatte der HSV die Abberufung von Beiersdorfer als HSV-Vorstandschef bekannt gegeben. Die sportliche Talfahrt galt als Hauptgrund für die Demission.

Am Dienstag war zudem Aufsichtsratschef Karl Gernandt überraschend zurückgetreten.