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DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug spricht über Videobeweis

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DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug spricht über Videobeweis

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So plant die DFL den Videobeweis

Bald kein Ärger mehr über Fehlentscheidungen? Geht es nach DFL-Schiedsrichtermanager Helmut Krug könnte der Videobeweis dafür sorgen - das System scheint sehr weit zu sein.
Timo Werner
Timo Werner
© Imago
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt

DFL-Schiedsrichtermanager Hellmut Krug hat Münchner Sportjournalisten auf einer Schulungsveranstaltung von SPORT1 über den aktuellen Stand in Sachen Videoassistent informiert und mit ihnen strittige Situationen der jüngeren Vergangenheit diskutiert.

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"Ab der kommenden Saison wird bei klaren Fehlentscheidungen von außen eingegriffen", meinte der ehemalige FIFA-Referee. An den dann sechs Arbeitsplätzen im Kölner Replay-Center werden geschulte Schiedsrichter im Zusammenspiel mit einem Video-Operator strittige Szenen begutachten und im Zweifelsfall mit den Unparteiischen der jeweiligen Spiele in Kontakt treten.

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Krug will "die klaren Böcke vermeiden"

"Es wird auch dann nicht alles sauber sein", erklärte Krug. "Es geht darum, die klaren Böcke zu vermeiden." Korrektes Tor oder nicht, Elfmeter oder nicht, Rote Karte oder nicht sind die Fragen, die am Monitor überprüft werden. Dazu schaltet sich der Videoassistent noch ein, wenn der Schiedsrichter den falschen Spieler mit einer Karte bedacht hat.

"Unser Ziel ist ein minimaler Eingriff mit optimalem Ertrag", meinte Krug. Derzeit werden an jedem Wochenende vier Schiedsrichter in Köln geschult. Bis ein Videoassistent den Schiedsrichter auf dem Platz von dessen Fehler in Kenntnis gesetzt hat, vergehen meist zwischen zehn und vierzig Sekunden, immer öfter geht es aber auch noch schneller. "Bei der Schwalbe von Timo Werner hätte es keine zehn Sekunden gebraucht, bis sich der Videoassistent gemeldet hätte", behauptet Krug.

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Review Area nur für den Schiedsrichter

Kompliziert wird es, wenn das Spiel nach einer Fehlentscheidung weiterläuft. Im ungünstigsten Fall fällt auf der Gegenseite bereits ein Kontertor, ehe die Fehleinschätzung zu einer Elfmeterszene korrigiert ist. In dem besagten Fall ginge das Spiel mit dem Elfmeter weiter, das Kontertor würde annulliert.

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"Die Schiedsrichter sind angehalten, das Spiel bei einem Signal des Videoassistenten möglichst in einer neutralen Zone zu unterbrechen", erläutert Krug das angedachte Prozedere. "Dann kann sich der Schiedsrichter in einer sogenannten Review Area am Spielfeldrand, die nur er betreten darf, die Szene noch einmal anschauen und dann entscheiden."

Elf Fehlentscheidungen nicht zu verhindern

33 von 44 groben Schiedsrichterschnitzern des Bundesligaherbstes hätten sich über den Videoassistenten verhindern lassen, hatte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann am Montag bilanziert.

"Die übrigen elf Fälle waren sieben Abseitspfiffe, wo die Fahne zu früh hoch gegangen ist, zwei Elfmeterszenen, von denen auch der Videoassistent die Finger hätte lassen müssen sowie zwei Gelb-Rote Karten", klärte Krug nun auf.

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Keine Wiederholungen auf der Stadionleinwand

Für den Zuschauer im Stadion wird zunächst nur sichtbar sein, dass der Videoassistent eingegriffen hat, weil der Schiedsrichter mit den Händen die Umrisse eines Bildschirms nachzeichnet. Was genau dem Unparteiischen zu welcher Szene mitgeteilt wird, ist erst mal nicht öffentlich einsichtig, kommt also auch nicht auf die Stadionleinwand.

In zwei Jahren wird dann eine erste Bilanz gezogen und entschieden, ob oder wie es mit dem Videoassistenten weitergeht.