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VfL Wolfsburg: Trainer Martin Schmidt erklärt Rücktritt

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VfL Wolfsburg: Trainer Martin Schmidt erklärt Rücktritt

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Schmidt tritt in Wolfsburg zurück

Martin Schmidt ist nicht mehr Trainer des VfL Wolfsburg. Der Schweizer überrascht mit seinem Rücktritt die Klub-Führung. Seine Nachfolge ist noch offen.
Tabellenplatz 14 hat ihn offenbar zum Nachdenken gebracht. Am Montag erklärte Martin Schmidt überraschend seinen Rücktritt als Trainer des VfL Wolfsburg.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Reinhard Franke
Reinhard Franke
von Maximilian Lotz, Reinhard Franke

Martin Schmidt ist nicht mehr Trainer des VfL Wolfsburg.

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Der Schweizer erklärte am Montag seinen Rücktritt. Das bestätigte der Tabellen-14. der Bundesliga.

Die Nachfolge ist noch unklar, als Favorit wird der einstige VfL-Profi Jens Keller gehandelt.

Schmidt hatte den Klub demnach am Vormittag über seinen Entschluss informiert - und die Verantwortlichen damit auch überrumpelt.

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Er wolle durch seinen Schritt dem VfL Wolfsburg ermöglichen, die aktuelle sportliche Situation durch neue Impulse von der Trainerbank zu verbessern und den immer weiter ansteigenden öffentlichen Druck - auch gerade gegenüber seiner Person - vom Verein zu nehmen, hieß es in der Mitteilung.

Rebbe: "Dieser Schritt enttäuscht"

"Wir hätten dieses Ziel nur allzu gerne mit ihm selbst erreicht, aber wir konnten ihn nicht von seiner Entscheidung abbringen. Diese entschlossene Haltung gilt es jetzt zu respektieren, wenngleich ich zugeben muss, dass mich dieser Schritt enttäuscht - auch gerade weil er unser Wunschtrainer für den VfL war", sagte Sportdirektor Olaf Rebbe.

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Der VfL habe dem Rücktrittswunsch "nach einer intensiven und kontrovers geführten Diskussion letztlich zugestimmt", hieß es in dem Wolfsburger Statement.

"Intern waren wir alle fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam das Blatt wenden werden, entsprechend überraschend und unvorhersehbar kam nun dieser Vorstoß von Martin Schmidt, zumal wir seine Beweggründe nicht in allen Teilen nachvollziehen können. Wir bedanken uns bei Martin Schmidt für die geleistete Arbeit und wünschen ihm beruflich wie privat alles Gute", sagte Geschäftsführer Tim Schumacher.

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Das Mannschaftstraining am Dienstag wurde von 11 auf 16 Uhr verlegt. Wer die Einheit, bzw. das Team beim Auswärtsspiel in Mainz betreuen wird, ist noch offen. Der Klub kündigte für Dienstag weitere Informationen an.

Nachfolge noch offen

Gut möglich, dass dann schon der neue Chefcoach das Kommando übernimmt. 

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Favorit soll Keller sein, der erst am 4. Dezember bei Zweitligist Union Berlin entlassen worden war und sofort zur Verfügung stünde. Zwar gab es nach SPORT1-Informationen bislang keinen Kontakt, aber der 47-Jährige wäre nicht abgeneigt, sich mit den Verantwortlichen zusammenzusetzen.

Als Profi spielte Keller von 1996 bis 1998 für die Wolfsburger, mit denen er 1997 in die Bundesliga aufstieg.

Zudem werden auch der Ende Januar beim VfB Stuttgart entlassene Hannes Wolf, der Ex-Schalker Markus Weinzierl, Bruno Lab­ba­dia, André Schubert (alle ver­eins­los) und Lu­ci­en Favre (Nizza) gehandelt.

Denkbar ist allerdings auch eine Interimslösung mit Pierre Littbarski, aktuell als Chefscout für die Wölfe tätig, oder dem Niederländer Ton Lokhoff, der 2014 aus Stuttgart zum VfL Wolfsburg gekommen war und beim Pokalsieg 2015 dem Betreuerteam von Trainer Dieter Hecking angehörte.

Nur drei Siege in 19 Spielen

Schmidt hatte die Wolfsburger im September vergangenen Jahres von Andries Jonker, der den Meister von 2009 in der Relegation vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit bewahrt hatte, übernommen. Doch der erhoffte sportliche Aufschwung blieb auch unter ihm aus. Zu Beginn seiner Amtszeit kamen die Niedersachsen in der Bundesliga siebenmal in Folge nicht über ein Remis hinaus.

Unter dem 50-Jährigen holte Wolfsburg in der Rückrunde nur einen Sieg, am kommenden Freitag wäre es zum Wiedersehen mit Schmidts Ex-Klub Mainz 05 (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) gekommen. Insgesamt holte Schmidt mit dem VfL in 19 Ligaspielen lediglich drei Siege und elf Unentschieden bei fünf Niederlagen.

Druck auf Rebbe wächst

Mit dem erneuten Trainerwechsel, dem ligaweit achten der laufenden Saison, gerät auch Rebbe immer mehr in die Schusslinie.

In seiner bisherigen Amtszeit lotste der 39-Jährige, der Anfang 2017 das Amt von Klaus Allofs übernahm, bereits 17 neue Spieler zum Pokalsieger von 2015 und gab in nur 13 Monaten satte 112 Millionen Euro für Neuzugänge aus. Schmidt war nach Jonker und Valerien Ismael bereits der dritte Coach in Rebbes Amtszeit.