Home>Fußball>Bundesliga>

BVB-Bombenanschlag: Tränen bei Matthias Ginter im Prozess vor Gericht

Bundesliga>

BVB-Bombenanschlag: Tränen bei Matthias Ginter im Prozess vor Gericht

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Ginter bricht in Tränen aus

Gladbachs Nationalspieler Matthias Ginter äußert sich vor Gericht zum Bombenanschlag auf den BVB-Bus. Seine Erinnerungen treiben ihm die Tränen in die Augen.
ginter.jpg
© dpa

Matthias Ginter ist bei seiner Zeugenaussage vor dem Dortmunder Schwurgericht in Tränen ausgebrochen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Gladbacher Verteidiger, der in der vergangenen Saison noch für den BVB unter Vertrag stand, schilderte seine Erinnerungen an den 11. April 2017.

An diesem Tag wurde der Mannschaftsbus von Borussia Dortmund vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen AS Monaco das Ziel eines Bombenanschlags. 

"Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Deshalb habe ich nicht das aufgeben wollen, was mir Spaß macht", sagte Ginter: "Alle lagen auf dem Boden. Splitter flogen in den Bus. Drinnen war Nebel. Marc (Anm. d. Red: Bartra) hat geschrien. Wir wussten nicht, was noch kommt", sagte Ginter.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ginter dachte an Karriereende

BVB ein Jahr danach: So litt der Borussia Dortmund unter dem Bus-Anschlag
05:56
Ein Jahr danach: So litt der BVB unter dem Bus-Anschlag

Wie Ginter einräumte, habe er sogar mit dem Gedanken gespielt, sich aus dem Fußballgeschäft zurückzuziehen.

"Ich dachte daran, meine Karriere zu beenden. Wir sind immer einem großen Risiko ausgesetzt. Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht, ob es das noch Wert ist, sich immer wieder in dieses Risiko zu begeben", sagte Ginter bei seiner Aussage im Prozess gegen den Attentäter Sergej W. vor dem Landgericht Dortmund am Mittwoch.

Der 24-Jährige verließ den BVB nach der Saison und wechselte im Sommer 2017 zu Borussia Mönchengladbach.

Angeklagter bestreitet Tötungsabsicht

Der Angeklagte Sergej W. hat inzwischen gestanden, vor der Abfahrt des BVB zum Spiel gegen Monaco am Teamhotel der Dortmunder drei Sprengsätze gezündet zu haben. Er bestreitet allerdings jegliche Tötungsabsicht.

{ "placeholderType": "MREC" }

Das Motiv soll Habgier gewesen sein, mutmaßlich wollte Sergej W. mit kreditfinanzierten Put-Optionen nach seiner Tat am sinkenden Kurs der BVB-Aktie verdienen.

Die Staatsanwaltschaft wirft W. versuchten Mord in 28 Fällen, das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und schwere Körperverletzung in zwei Fällen vor. Der ehemalige BVB-Innenverteidiger Marc Bartra hatte einen Armbruch und Fremdkörpereinsprengungen erlitten, ein begleitender Polizist ein Knalltrauma.