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Toptransfers oder nicht? Hoeneß und Rummenigge bei Strategie des FC Bayern uneins

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Toptransfers oder nicht? Hoeneß und Rummenigge bei Strategie des FC Bayern uneins

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Bayern auf der Strategie-Suche

Die Bayern-Bosse sind sich uneins über die Transferausrichtung. Uli Hoeneß hält den aktuellen Kader schon für gut gerüstet. Ein Trugschluss?
Tief in die Tasche greifen oder weiter sparsam denken? Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind sich uneinig in Sachen Transferpolitik des FC Bayern.
von Florian Plettenberg, Martin Volkmar

Bei der nach Meistertiteln obligatorischen Rathaus-Party am Marienplatz waren sich die Bayern-Bosse trotz der herben 1:3-Pokalpleite über mehrere Punkte einig: Man könne stolz sein auf die Meisterschaft, Jupp Heynckes habe sich seinen Ruhestand verdient und Eintracht Frankfurt verdient gewonnen.

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Deutlich wurde jedoch, dass sich die Bayern-Verantwortlichen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge uneins sind, was die zukünftige Transferoffensive des Rekordmeisters anbelangt.

"Wir werden nichts mehr investieren, sondern wir werden unsere Spieler dazu bringen, besser zu spielen", sagte Präsident Hoeneß. Auf die Frage, ob er einen großen Sommertransfer ausschließen könne, antwortete Hoeneß mit einem entschiedenen: "Ja!"

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Hoeneß und Rummenigge uneins

Wenig später ließ er sich beim BR jedoch eine Hintertür offen: "Wir werden, Stand heute, gar keinen Spieler mehr verpflichten, sondern sicherlich noch den ein oder anderen abgeben, weil der Kader unserer Meinung nach zu groß ist."

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Vorstands-Boss Rummenigge betonte hingegen, dass eine Entscheidung über einen möglichen Knaller-Transfer noch ausstehe. "Wir haben da noch keine finale Entscheidung gefällt, weil wir erst mal in Ruhe abwarten."

Hoeneß räumte immerhin ein, dass man tätig werden wolle, sofern die Bayern "der ein oder andere verlassen" würde und man dadurch das "notwendige Geld" einnähme. Danach sehe es im Moment jedoch nicht aus, so Hoeneß. "Wir glauben, dass wir - minus ein, zwei Spieler - sehr gut für die neue Saison gerüstet sind."

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Aber sind die Bayern, Stand heute, tatsächlich sehr gut für die neue Saison gerüstet?

Würde man wechselwillige Stars wie Jerome Boateng oder Robert Lewandowski halten und bliebe es beim Verbleib von David Alaba, dürfte national und trotz der verdienten Niederlagen gegen Stuttgart (1:4) und Frankfurt (1:3) für die Bayern auch in der kommenden Saison kein Weg am Titel vorbeiführen.

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Bayern fehlt ein Anführer

Auf der Haben-Seite stehen zudem die Vertragsverlängerungen mit den verletzungsanfälligen, für die Mannschaft aber unverzichtbaren Oldies Franck Ribery und Arjen Robben. Auch Rafinha bleibt bis mindestens 2019. Leon Goretzka (aus Schalke) und Leihgabe Serge Gnabry (aus Hoffenheim) werden den Kader gewiss auch in der Breite verstärken. Zudem wird Manuel Neuer - Gesundheit vorausgesetzt - wieder angreifen. Renato Sanches kommt nach wenig erfolgreicher Leihe aus Swansea zurück.

Die Leistung gegen Frankfurt und das Ausscheiden im Halbfinale der Champions League lassen jedoch daran zweifeln, ob eben dieser Kader - Stand heute - das Zeug hätte, um den Gewinn des Doubles (Minimalziel) oder gar des Triples (Wunschziel) in der kommenden Saison ernsthaft forcieren zu können.

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"Wir brauchen den ein oder anderen Spieler, der in wichtigen Spielen Höchstleistungen bringt, und nicht, wenn man gegen die schwachen Gegner spielt. Daran müssen wir arbeiten", forderte Hoeneß.

Wen der Präsident meint, bleibt sein Geheimnis. Offensichtlich jedoch ist, dass den Bayern vor allem in der Zentrale und in wichtigen Partien ein Spielertyp fehlt, an dem sich vermeintlich formschwache Spieler aufrichten. Im Mittelfeld fehlt den Bayern schlicht ein Verbindungsmann mit Erfahrung und Aura. Ein Anführer.

Khedira als fehlendes Puzzleteil?

Sami Khedira könnte diese Rolle ausfüllen. Kurz vor Weihnachten traf sich der Nationalspieler sogar mit Hoeneß zum Kaffee.

"Ein lehrreiches Gespräch", schwärmte Khedira schon damals. Jedoch sei es nur darum gegangen, was der Ex-Stuttgarter nach der Karriere so machen könne. Fakt ist aber, dass der 31-Jährige bei Juventus Turin noch einen Vertrag bis 2019 hat und sich eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen kann.

Er kennt die Bundesliga, er ist Weltmeister, Champions-League-Sieger und torgefährlicher Anführer im Juventus-Mittelfeld. Khedira wäre ein Spielertyp wie es Xabi Alonso war, ein Mark van Bommel oder Stefan Effenberg. Ein Kämpfer, der das Spiel in schwierigen Phasen an sich reißt, der Mitspieler aufputscht und Verantwortung übernimmt.

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Arturo Vidal (Außenmeniskus) kann diese Rolle aktuell nicht erfüllen und würde bei einem entsprechenden Angebot ohnehin verkauft werden. Javi Martinez scheint sie nicht erfüllen zu wollen. Thiago und James verlieren sich im schönen, mitunter uneffektiven Spiel und verlieren in den kritischen Zonen zu leicht den Ball. Corentin Tolisso und Sebastian Rudy sind keine Stammspieler. Goretzka muss erst mal in München ankommen.

Mammut-Aufgabe für Kovac

Rummenigge stellt indes fest: "Grundsätzlich gilt, dass die Mannschaft im defensiven und offensiven Bereich schon jetzt sehr, sehr gut aufgestellt ist." Also tatsächlich keine Neuzugänge mehr bei den Bayern? "Ich muss offen und ehrlich sagen, dass ich das heute nicht seriös voraussagen kann, weil der Transfermarkt ja erst übernächste Woche aufmacht."

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Blieben weitere Transferaktivitäten der Bayern tatsächlich aus, was im Grunde unvorstellbar ist, läge die Verantwortung somit bei Neu-Trainer Niko Kovac. Dessen Mammut-Aufgabe wäre - neben dem Sammeln von Titeln - dann vor allem die Weiterentwicklung zahlreicher Toptalente, zu denen auch Joshua Kimmich, Niklas Süle und Kingsley Coman zählen. Zentrale Mittelfeld-Asse sind aber auch sie nicht. Khedira schon.