Die "jungen Wilden" des 1. FSV Mainz 05 haben dem VfB Stuttgart den nächsten Dämpfer verpasst. Die Schwaben verloren ihr Auftaktspiel der Fußball-Bundesliga bei ihrem "Angstgegner" 0:1 (0:0) und warten weiter auf den ersten Sieg in Rheinhessen seit 2005.
Mainz jubelt nach Badstuber-Fehler
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Eine Woche nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Hansa Rostock (0:2) fehlte dem VfB erneut die Durchschlagskraft. Der eingewechselte Anthony Ujah (76.) traf für die Gastgeber, die mit der jüngsten Startelf ihrer Bundesliga-Historie angetreten waren (im Schnitt 24 Jahre und 34 Tage).
"Hintenraus haben wir etwas mehr Entschlossenheit gezeigt und eine gute Mentalität an den Tag gelegt", sagte FSV-Trainer Sandro Schwarz nach dem Abpfiff überglücklich bei Sky.
Stuttgart begann vor 28.705 Zuschauern giftig und zweikampfstark. Neuzugang Nicolas Gonzalez zwang FSV-Torwart Florian Müller bereits in der neunten Minute zu einer starken Parade. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Der 20-jährige Argentinier bildete mit Ex-Nationalspieler Mario Gomez, der beim bislang letzten VfB-Sieg in Mainz vor knapp 13 Jahren sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte, den Stuttgarter Sturm, der in Rostock enttäuscht hatte.
Megachance für VfB durch Gentner
Den Gastgebern, die zuletzt unter Jürgen Klopp daheim gegen Stuttgart verloren hatten, eröffneten sich durch das offensive Spiel des Gegners früh Räume für Konter. Der FSV hatte in dieser Phase aber Glück, dass VfB-Kapitän Christian Gentner den Ball freistehend aus zentraler Position nicht im Tor unterbringen konnte (15.).
Die Gäste waren ohne personelle Probleme nach Mainz gereist, Trainer Tayfun Korkut vertraute von Beginn an den Neuzugängen Pablo Maffeo, Gonzalo Castro und Gonzalez, der nach knapp einer Stunde dem vom VfL Wolfsburg gekommenen Daniel Didavi Platz machen musste.
Mateta vergibt Mainz-Führung
In der Mainzer Startaufstellung standen in Aaron Martin, Moussa Niakhate und Jean-Philippe Mateta, der die Mainzer Führung in der 26. Minute auf dem Fuß hatte, drei Neue. (Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)
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Im Verlauf der ersten Halbzeit mangelte es beiden Teams an der Präzision im Passspiel. Das Spiel verlor an Tempo. Korkut und Schwarz standen immer wieder am Rand ihrer Coaching-Zone und riefen Anweisungen auf den Platz. Kleine Nickligkeiten behinderten zudem den Spielfluss.
Mainzer Gbamin verletzt raus
Mainz musste ab der 41. Minute auf Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin verzichten, der verletzt ausgewechselt werden musste. Für den Franzosen kam Neuzugang Pierre Kunde. Drei Minuten später scheiterte Daniel Brosinski mit einem Freistoß aus gut 20 Metern am stark reagierenden VfB-Keeper Ron-Robert Zieler.
Kurz nach dem Seitenwechsel verfehlte Gomez das Mainzer Tor nur knapp (50.). Auch in Mainz brandete Protest gegen den Videobeweis auf, als Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) ein vermeintliches Handspiel von Emiliano Insua im Stuttgarter Strafraum überprüfte, dann aber weiterspielen ließ (60.).
Die Gäste zeigten weiterhin die etwas besseren Ansätze, der FSV hielt mit viel Leidenschaft aber gut dagegen und nutzte dann seine Chance durch Ujah, der nach Vorarbeit von Robin Quaison, der Holger Badstuber ganz alt aussehen ließ, seinen sechsten Treffer gegen seinen Lieblingsgegner Stuttgart erzielte. (DATENCENTER: Die Torjäger der Bundesliga)