Bayern-Besieger Hertha BSC hat beim 1. FSV Mainz 05 einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Eine Woche nach dem beeindruckenden Erfolg gegen den Rekordmeister aus München kamen die Berliner bei den nun seit vier Spielen torlosen Rheinhessen nicht über ein 0:0 hinaus. (LIVETICKER zum Nachlesen)
Hertha verpasst in Mainz Platz zwei
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Zwar verteidigte die Hertha damit zunächst Rang drei in der Bundesliga, am Abend können die Bayern jedoch vorbeiziehen.
Dardai nur bedingt zufrieden
Hertha-Trainer Pal Dardai: "In der zweiten Halbzeit hatten wir uns eigentlich etwas anderes vorgenommen. Nach 60 Minuten wollten wir Kontern und die Räume ausnutzen, aber wir haben defensiv keine dynamischen Ballgewinne geschafft."
"Nach dem Sieg gegen Bayern waren wir sehr glücklich. Aber es war nicht einfach, das aus den Köpfen zu bekommen. So sind wir zum Schluss damit zufrieden, einen Punkt mitnehmen zu können", erklärte Dardai.
Schwarz: "Hatten gute Kontrolle"
"Wir haben heute ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir hatten eine gute Kontrolle über das Spiel und sehr gute Ballbesitzphasen", sagte Mainz-Trainer Sandro Schwarz.
"Bei vielen gefährlichen Angriffen hat uns ein wenig die Durchschlagskraft gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir viel investiert, sind immer mutig gewesen. Am Ende hat uns ein wenig die Ruhe gefehlt, um sogar drei Punkte einzufahren", fügte Schwatz hinzu.
In der mit 22.405 Zuschauern einmal mehr nur mäßig besetzten Mainzer Arena waren die Gastgeber zu Beginn die aktivere Mannschaft. Die mit einem Altersdurchschnitt von 22,4 Jahren einmal mehr blutjunge Startelf der 05er zeigte sich wenig beeindruckt vom starken Saisonstart der Berliner und legte vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein.
Der 18-jährige Jonathan Burkardt (9.) und Jean-Philippe Mateta (11.) hatten die ersten guten Möglichkeiten. (Alle Ergebnisse im Überblick)
"Die Kunst ist nicht, nach zehn Jahren einmal Bayern zu schlagen. Die Kunst ist jetzt, dort hinzugehen und mit drei Punkten nach Hause zu kommen", hatte Trainer Pal Dardai vor dem Spiel in Mainz gesagt. Doch seine Mannschaft wagte sich erst nach rund 20 Minuten langsam aus der Deckung.
Ibisevic köpft an den Pfosten
Dann allerdings hatte Vedad Ibisevic (26.) prompt die bis dato beste Chance des Spiels. Sein Kopfball-Aufsetzer aus acht Metern landete aber am Pfosten.
Auf der Gegenseite wurde derweil zunehmend deutlich, warum die Mainzer in den ersten sechs Saisonspielen nur vier Treffer erzielt hatten.
Viele Offensivaktionen scheiterten am finalen Zuspiel, Jean-Philippe Gbamin (38.) und Ridle Baku (42.) fehlte bei ihren Möglichkeiten zudem das entscheidende Quäntchen Glück und die Präzision. Zur Pause blieb es beim torlosen Unentschieden.
Im zweiten Durchgang änderte sich am Gesamteindruck zunächst wenig. Mainz war spielbestimmend, ließ jedoch nach vorne die Zielstrebigkeit vermissen und agierte oft zu überhastet.
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Mateta verpasst Mainz-Führung
Die Berliner konzentrierten sich dagegen vor allem auf Konter. Durch Ibisevic (58.), einen abgefälschten Schuss von Salomon Kalou (64.) und einen Kopfball von Joker Davie Selke (65.) hatten sie dennoch die besseren Chancen.
Dann kam Mateta (70.) nach starker Flanke von Philipp Mwene frei zum Kopfball und verfehlte den Mainzer Führungstreffer nur knapp. Die Gastgeber suchten daraufhin in der Schlussphase noch einmal engagiert den Weg nach vorne, Hertha verlegte sich aufs Verteidigen.