Der Mann des Tages marschierte nach Spielende mit nacktem Oberkörper und stolz geschwellter Brust in die Kabine.
TSG beendet kurzen Bayer-Höhenflug
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"In Lyon haben wir am Mittwoch wieder ein wichtiges Spiel, in dem wir einiges vorhaben. Wenn wir so auftreten wie heute, können wir auch dort gewinnen", sagte Stürmer Joelinton.
Zuvor hatte der Brasilianer beim 4:1 (2:1) der TSG Hoffenheim bei Bayer Leverkusen seinen ersten Bundesliga-Doppelpack erzielt und und verdeutlichte somit den Optimismus seiner Mannschaft, den Einzug in die K.o.-Runde der Champions League zu schaffen.
Mit seinem späten Treffer zum 3:3 gegen die Franzosen hatte er im Hinspiel den Traum der Hoffenheimer auf das Achtelfinale am Leben gehalten, ein Sieg im Rückspiel am Mittwoch ist aber Pflicht, um im Europacup zu überwintern. (Bundesliga-Tabelle)
"Wir müssen zwingend gewinnen, das ist der Unterschied zu Leverkusen", sagte denn auch 1899-Trainer Julian Nagelsmann mit Verweis auf die Werkself, die in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Zürich wohl "nur" um den Gruppensieg spielt.
Nagelsmann rotiert achtmal
Nagelsmann, der mit Blick auf den Auftritt in Leverkusen im Vergleich zum 0:2 bei RB Leipzig im DFB-Pokal gleich achtmal rotiert hatte und in den beiden Hälften jeweils ein anderes System gewählt hatte, will Lyon ebenso wie Bayer überraschen.
"Ich glaube, die Scouts von Lyon konnten sich heute kein genaues Bild von uns machen, weder vom Personal noch von der Taktik", äußerte der Coach und musste dabei sogar kurz schmunzeln. (Alle Ergebnisse im Überblick)
"Mittwoch in Lyon müssen wir genau die gleiche Leidenschaft auf dem Platz bringen wie heute", forderte Torwart Oliver Baumann, der ebenso wie sein Trainer einräumte, dass das Ergebnis angesichts des Spielverlaufs zu hoch ausgefallen sei. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Nelson trifft erneut für Hoffenheim
Neben Joelinton (34./73.) hatten Reiss Nelson (19.) mit einem Traumtor und Vincenzo Grifo mit seinem ersten Treffer für Hoffenheim (49., Foulelfmeter) Leverkusen nach dessen zwei Kantersiegen in Bremen (6:2) und Mönchengladbach (5:0) wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.
"Wir haben heute das beste Heimspiel der Saison gemacht und verlieren 1:4. Das kann man nicht erklären", sagte ein maßlos enttäuschter Bayer-Kapitän Lars Bender, der von Sport-Geschäftsführer Rudi Völler nach dem Abpfiff getröstet wurde: "Die Jungens haben ein richtig gutes Spiel gemacht, deshalb wirft uns diese Niederlage nicht um."
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Auch Bayer-Trainer Heiko Herrlich, der nach einem turbulenten Oktober wieder fest im Sattel sitzt, war lediglich über das Resultat, zu dem Karim Bellarabi (30.) den einzigen Bayer-Treffer beigesteuert hatte, schwer enttäuscht: "Mit der Leistung bin ich zufrieden, aber das Ergebnis schmerzt."