Manager Horst Heldt von Hannover 96 hat nach dem 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC und dem Fall auf den vorletzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga ein Bekenntnis zu Trainer Andre Breitenreiter (45) verweigert.
Heldt rückt von Breitenreiter ab
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"Es wäre höchst deplatziert, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen in der Situation, in der wir uns befinden. Aber es ist halt auch jeder gefordert, und die Abläufe sind immer dieselben", sagte Heldt, der am Sonntag Gast ist im CHECK24 Doppelpass (ab 11 Uhr LIVE im TV und STREAM).
"Wir sind in der Verantwortung, und der Trainer auch, die Mannschaft bestmöglich auf das Wochenende vorzubereiten - mit Maßnahmen, die hoffentlich zum Erfolg führen", sagte Heldt. Da der sportliche Erfolg allerdings ausbleibe, "braucht es Lösungsansätze, die muss ich auch vom Trainer hören".
Heldt: "Auch der Trainer ist gefragt"
Am Ende "geht es nur darum, erfolgreich zu sein". Er wolle "mal gucken, wie wir das diese Woche dann gelöst bekommen". Und: "Auch der Trainer ist gefragt, alles muss auf den Tisch."
Bei Sky tadelte Heldt auch den Auftritt von der Mannschaft: "Die Probleme sind vielschichtig. Es gibt auch außerhalb des Fußballs, die hemmen die Mannschaft, guten Fußball zu spielen. Das dürfen wir aber nicht als Alibi zulassen." Fan-Proteste und ein drohender Punktabzug sorgen in Hannover für zusätzlichen Wirbel - neben der prekären sportlichen Lage.
Nächste Woche muss Hannover bei Mainz 05 antreten. Danach stehen die Spiele gegen Bayern München, den SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Präsident Martin Kind hatte drei Siege bis zur Winterpause gefordert - vor der Partie gegen Berlin.
Niclas Füllkrug war nach der Pleite gegen Hertha restlos bedient. "Das ist eine Situation, in die wir uns selbst gebracht haben. Da braucht man elf Männer auf dem Platz, das waren wir heute nicht", schimpfte der Stürmer. "Wir haben die gute Strategie des Trainers nicht einmal so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten."
Breitenreiter selbst machte bei seinem Team eine mentale Schwäche aus. "Wir haben uns von der Verunsicherung nicht mehr befreien können", konstatierte der Coach.