Der Wechsel von Dortmunds Christian Pulisic zum FC Chelsea ist offiziell.
Das steckt hinter dem Pulisic-Deal
Wie die Dortmunder am Mittwoch bekannt gaben, wechselt der Mittelfeldspieler für eine Ablösesumme von 64 Millionen Euro zu den Blues. Allerdings wird der Amerikaner noch bis zum Saisonende an die Dortmunder ausgeliehen, dafür müssen die Westfalen keine Leihgebühr entrichten.
"Es ist ein Privileg, bei so einem legendären Klub unterzeichnet zu haben. Ich freue mich auf die harte Arbeit, um diese Mannschaft mit Weltklasse-Spielern zu unterstützen", wird Pulisic auf der Chelsea-Website zitiert. Auf seinen eigenen sozialen Plattformen wandte sich der Angreifer auch an die Fans des BVB: "Es war ein Traum und ist noch immer eine Ehre, das schwarz-gelbe Trikot vor Euch und für Euch zu tragen."
Premier League war "großer Traum"
"Es war immer Christians großer Traum, in der Premier League zu spielen. Das hat sicher auch mit seiner amerikanischen Herkunft zu tun, und infolgedessen war es uns nicht möglich, seinen Vertrag zu verlängern", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc in einem Vereinsstatement.
Er betont: "Vor diesem Hintergrund haben wir uns dafür entschieden, ein – angesichts der geringen Vertragsrestlaufzeit – außerordentlich lukratives Angebot des FC Chelsea nun anzunehmen."
Komplexer Deal: Chelsea droht Sperre
Dabei mutet der Deal kompliziert an. Statt sich jetzt auf einen Transfer im Sommer zu einigen, wechselt Pulisic mit sofortiger Wirkung, wird aber unmittelbar bis Saisonende zum Nulltarif zurück an den BVB verliehen.
Grund dürfte Chelseas Furcht vor einer Transfer-Sperre im Sommer sein. Laut englischen Medien untersucht der Fußball-Weltverband FIFA mutmaßliche Transfer-Vergehen der Londoner.
Zorc lobt Pulisic' Charakter
So oder so: Pulisic bleibt bis Sommer in Dortmund. Er sei "ein charakterlich einwandfreier Spieler. Ich bin sicher, dass er in den kommenden Monaten alles dafür tun wird, um seine große Qualität ins Team einzubringen und mit seinen Mannschaftskollegen Borussia Dortmunds sportliche Ziele zu erreichen", meinte Zorc.
Der US-Amerikaner lief bisher in 115 Spielen für den BVB auf und erzielte dabei 15 Tore und bereitete 24 Treffer vor. Der Vertrag von Pulisic wäre im Sommer 2020 ausgelaufen, er spielt seit 2015 für den BVB.