Vieles hat gegen Borussia Dortmund gesprochen an diesem Samstagabend in Berlin.
Der BVB setzt ein Zeichen
Die Tatsache, dass der BVB in der vergangenen Woche die Tabellenführung nach zwischenzeitlich neun Punkten Vorsprung an den FC Bayern abgeben musste. Die fehlenden Schlüsselspieler Axel Witsel, Mario Götze, Paco Alcacer und Lukasz Piszczeck. Und ein hochwertiger Gegner Hertha BSC, der schon nach vier Minuten in Führung ging.
Doch gegen alle Widerstände hat die Borussia ein spektakuläres, hitziges und mitreißendes Topspiel am Ende doch noch mit 3:2 (1:2) für sich entschieden - und damit im Titelrennen mit dem FC Bayern ein Zeichen gesetzt.
"Wir haben so einen Sieg gebraucht, das war sehr wichtig für uns", sagte Antreiber Thomas Delaney, der das 1:1 in der 14. Minute erzwungen hatte, im Gespräch mit SPORT1.
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Und Kapitän Marco Reus, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit brillanter Technik den Siegtreffer besorgte, ergänzte bei Sky: "So ein Sieg in der 92. Minute gibt der Mannschaft einen unheimlichen Push."
BVB baut Druck auf die Bayern auf
Und dem Konkurrenten im Titelrennen gibt der BVB nun etwas zu denken. Die Bayern müssen erst am Sonntagabend gegen Mainz 05 (FC Bayern - FSV Mainz 05 am Sonntag um 18 Uhr im LIVETICKER) ran. "Ich glaube nicht, dass die Bayern am Sonntag Federn lassen", sagte Reus zwar.
Nachdem das Momentum zuletzt klar auf Seiten der Münchner lag, gehen die Dortmunder nach dem Erfolg in der Hauptstadt aber mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. Zumal sie vor allem in der zweiten Halbzeit gegen die Hertha auch wieder spielerisch überzeugten.
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"Am Ende ist es ganz verdient. Die zweite Halbzeit war viel besser von unserer Mannschaft, wir haben sehr gut gespielt und viele Torchancen kreiert. Wir müssen das 3:2 schon vorher machen. Es war sehr lange, aber verdient am Ende", sagte Trainer Lucien Favre zu SPORT1.
Zorc: Alles tun, um Meister zu werden
Mit 60 Punkten hat die Borussia drei Punkte Vorsprung vor dem FC Bayern. Gewinnt der gegen Mainz, übernimmt er zwar dank des besseren Torverhältnisses wieder die Tabellenspitze. Den BVB, so die Botschaft vom Samstagabend, werden die Münchner aber so schnell nicht los. Das direkte Duell am 6. April wird so auf jeden Fall noch viel Zündstoff haben.
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Zumal der BVB das große Ziel jetzt auch offen ausspricht. "Wir biegen jetzt ins letzte Drittel der Saison ein. Und wir haben für uns klar definiert, dass wir alles tun werden, um Deutscher Meister zu werden", sagte Manager Michael Zorc im ZDF.
Und auch die Spieler haben die Schale vor Augen. "Natürlich wollen wir alles geben. Wir wissen, es wird schwer, aber warum nicht alles versuchen?", fragte Delaney bei Sky. Coach Favre erklärte: "Wir machen weiter Spiel für Spiel, das ist das Wichtigste. Jetzt haben wir eine Pause, die ist nicht schlecht. Wir haben Zeit und Ruhe, uns auf das nächste Spiel zuhause vorzubereiten." (SERVICE: Der Spielplan der Bundesliga)
Dann geht es gegen die starken Wolfsburger. Der Sieg in Berlin gibt dem BVB aber vor allem auch Vertrauen in die eigenen Mittel. "Wir haben eine unheimlich starke Mannschaft – auch in der Breite. Wir sind unheimlich glücklich, dass wir so Spieler in den Reihen haben, die dann reinkommen", sagte Reus: "Das gibt uns sehr viele Möglichkeiten."