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FC Bayern: Pusht Löw Müller, Hummels und Co. zum Triple?

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FC Bayern: Pusht Löw Müller, Hummels und Co. zum Triple?

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Pusht Löw die Bayern zum Triple?

Trotz des Bebens um die drei unfreiwilligen Ex-Nationalspieler kommt der FC Bayern in der entscheidenden Saisonphase immer besser in Form. SPORT1 weiß warum.
Der Showdown naht - Im Rückspiel des Achtelfinals der UEFA Champions League geht es für den FC Bayern um alles.
von Florian Plettenberg, Stefan Kumberger

"Wir wissen, was das für große Spieler sind. Ihre Motivation wird dadurch noch größer. Sie werden auf dem Platz sprechen."

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Robert Lewandowski fasste nach dem Tor-Festival gegen den VfL Wolfsburg (6:0) zusammen, was niemand so recht zugeben wollte. Die Portion Extra-Motivation, die vor allem die stark aufspielenden Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller in sich trugen. Die drei vermeintlichen Sorgenkinder, die zuvor von Bundestrainer Joachim Löw dauerhaft aus der Nationalmannschaft gestrichen worden waren.  

Auffällig war aber nicht nur die Leistung der drei unfreiwilligen Ex-Nationalspieler. Auch der Bayern-Zusammenhalt nach Spielende war bemerkenswert.  

Pusht Löw die Bayern sogar zum Triple? 

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Bayern in der entscheidenen Phase in Topform

"Den besten Moment in dieser Saison haben wir zum richtigen Zeitpunkt", stellte Hasan Salihamidzic zu Recht fest.  

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Nach 161 Tagen und zuletzt zwölf Siegen aus den vergangenen 13 Bundesliga-Spielen holten sich die Bayern dank des nun besseren Torverhältnisses die Tabellenspitze zurück. Nicht zu vergessen: Zuvor hatte Borussia Dortmund neun Punkte Vorsprung. 

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Hinzukommt: Die Bayern stehen defensiv kompakter als in den Vorwochen und treffen vorne, wie sie wollen. Sechs Tore gegen die Wölfe und zugleich der höchste Sieg unter Trainer Niko Kovac. Zuvor ein 5:1 bei Borussia Mönchengladbach im Spiel davor. 

"Unser Mittelfeld funktioniert und in der Abwehr arbeiten alle zusammen. Da sind einige Sachen, die gut funktionieren. Aber das muss so weitergehen. Wir müssen dieses Selbstvertrauen in die nächsten Aufgaben mitnehmen", sagte Salihamidzic und spielte vor allem auf den kommenden Mittwoch an. 

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Spieler reden sich gegenseitig stark 

Dann steht das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Liverpool (Hinspiel 0:0) an. (Champions League: FC Bayern - FC Liverpool, ab 21 Uhr im LIVETICKER) Für die Bayern wird es in der heimischen Allianz Arena das bislang wichtigste Spiel der Saison. "Mittwoch geht es um alles. Das ist klar. Wir haben Respekt, aber keine Angst", erklärte der Sportdirektor energisch.

Seine Spieler bestätigen diesen Eindruck und vermitteln in Folge der Löw-Verbannung ihrer Mitspieler noch mehr mannschaftliche Geschlossenheit. 

Lewandowski, der gegen Wolfsburg seinen Liga-Tore 196 und 197 erzielte und nun der erfolgreichste ausländische Torschütze der Bundesliga-Geschichte ist, wurde von Manuel Neuer mit Lob überschüttet. "Wir sind froh, dass wir ihn haben. Er ist immer ein Kandidat für die Torjägerkanone und hat auch schon viele Assists gegeben. Auch wenn er selber nicht trifft, hängt er sich in die Zweikämpfe rein und macht viele Laufwege. Er ist brandgefährlich."

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Neuer hingegen, der aktuell deutlich sicherer wirkt als im vergangenen Herbst, wurde von Leon Goretzka gestärkt – auch im Hinblick auf einen möglichen Zweikampf mit Barcelonas Marc-Andre ter Stegen als Nummer eins im DFB-Tor. "Für mich ist Manuel der beste Torwart der Welt", so der 24-Jährige. Auffällig war auch, wie Goretzka das Publikum dazu aufforderte, für den für ihn ausgewechselten Javi Martinez zu applaudieren – seinen Mittelfeld-Konkurrenten. 

Auch James Rodriguez scheint in der entscheidenden Phase der Saison aufzublühen. In den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen stand der sensible Kolumbianer immer in der Startelf (ein Tor/drei Assists). Gegen die Wölfe machte er sein bislang stärkstes Spiel in der Rückrunde. Sein mitunter schwieriges Verhältnis zu Kovac scheint sich zu bessern.  

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Kovac nutzt den Löw-Knall 

Auch die Bosse sorgen mit ihrer Zurückhaltung derzeit für weniger Störgeräusche als zu Krisenzeiten in der Hinrunde. So äußerte sich Präsident Uli Hoeneß bewusst noch nicht zur Löws Entscheidung, die in ihm dennoch für viel Aufruhr gesorgt hat. Am Samstag erklärte er, sich erst nach dem Liverpool-Spiel dazu äußern zu wollen. "Bis dahin will ich die Ruhe, die wir uns erarbeitet haben, erhalten. Dann sehen wir weiter."

Dass die Bayern noch alle Chancen auf das Triple haben, sofern sie die Hürde Liverpool meistern, ist auch Kovac zu verdanken. Er hat dem Team eine Achse verliehen, behielt in Krisenzeiten die Nerven, installierte Martinez und gab der Mannschaft dadurch in der Defensive mehr Stabilität.  

Kovac hat die Löw-Verbannung auch dazu genutzt, sein Profil zu stärken. Hummels, Boateng und Müller zählen nicht unbedingt zu seinen Befürwortern, jedoch werden sie seine Startelf-Entscheidung gegen Wolfsburg zu schätzen wissen. Ebenso, dass Kovac nicht nur darauf bedacht war, sie zu stärken ("Ich bin davon überzeugt, dass sie weiterhin sehr gute Leistungen bringen werden"), sondern auch betonte, sie nicht aus Mitleid, sondern wegen ihrer Qualität aufgestellt zu haben. 

Qualität, die bei Löw nicht mehr gefragt ist. Die Bayern aber zum ganz großen Wurf verhelfen könnte.