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Niko Kovac beim FC Bayern: Zukunft trotz Double-Chance unsicher

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Niko Kovac beim FC Bayern: Zukunft trotz Double-Chance unsicher

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Wie geht es mit Kovac weiter?

Trotz der Aussicht aufs Double scheint Niko Kovacs Zukunft beim FC Bayern unsicher. Restlos überzeugt hat er nicht - und Rummenigge heizt die Spekulationen an.
Niko Kovac ist seit Beginn der Saison 2018/19 als Trainer beim FC Bayern München
Niko Kovac ist seit Beginn der Saison 2018/19 als Trainer beim FC Bayern München
© Getty Images
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Wie geht es mit Niko Kovac beim FC Bayern weiter?

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Vor allem Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge heizt derzeit, ob bewusst oder unbewusst, immer wieder Gerüchte an, wonach die Zusammenarbeit mit Kovac nicht von langfristiger Dauer sein könnte.

Vor kurzem stellte der 63-Jährige bei Sky klar, dass es "bei Bayern München für niemanden eine Jobgarantie" gebe. Auch nicht für Kovac. Jeder müsse "bei Bayern München liefern". In der Bild am Sonntag legte er nach, indem er sich offenkundig wünschte, dass Ex-Profi Xabi Alonso eines Tages nach München zurückkehren möge - als Trainer.

Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hannover (Bundesliga: FC Bayern - Hannover 96 am Samstag ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) gab Kovac am Donnerstag zu, diese Aussagen wahrzunehmen. Beschäftigen jedoch wolle er sich damit nicht.

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"Ich versuche es auszublenden, denn es bringt nichts, wenn ich mich mit Nebensachen beschäftige", meinte Kovac, der zudem erklärte, "ein ganz normales Verhältnis" zu Rummenigge zu haben. "Wir begegnen uns öfter und unterhalten uns ganz normal. Es gibt keine Probleme."

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Harmonisch klingt irgendwie anders.

Was planen die Bayern mit Kovac?

In München hat der Kroate einen Vertrag bis 2021. Klar ist: Kovac galt vor der Saison nicht als 1-A-Lösung. Jupp Heynckes konnte nicht vom Weitermachen überzeugt werden, eine Verpflichtung von Thomas Tuchel scheiterte.

Präsident Uli Hoeneß galt bei der Kovac-Verpflichtung als treibende Kraft, Rummenigge nicht.

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Kovac und die Bayern legten einen furiosen Saisonstart hin, ehe es etliche Punktverluste gegen vermeintlich kleinere Gegner gab. Innerhalb der Mannschaft machte sich Unmut breit. Die Bayern standen zwischenzeitlich sogar nur auf Platz fünf der Tabelle.

Der Vorwurf an Kovac: Zu wenige Lösungsansätze im Training, mangelnde Kommunikation. In der Herbst-Krise stand Kovac kurz vor dem Rauswurf. Ihn retteten vor allem Führungsspieler wie Manuel Neuer und Robert Lewandowski, weil sie sich für ihn aussprachen. Die Bosse legten dem Trainer aber nahe, mit der Rotation aufzuhören, die vor allem Rummenigge ein Dorn im Auge war.

Kovac lenkte ein - und die Bayern legten eine Aufholjagd hin, in deren Verlauf sie neun Punkte auf Borussia Dortmund aufholten. Drei Spieltage vor Schluss kann der FCB jetzt mit zwei Punkten Vorsprung die Meisterschaft aus eigener Kraft schaffen und steht zudem im Pokalfinale in Berlin.

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Wie wichtig wäre der Double-Erfolg für Kovac?

Sehr wichtig, obwohl vor allem Hoeneß immer wieder betonte, in dieser Saison auf die Meisterschaft sogar verzichten zu können, weil man sich im Umbruch befinde. Das Double würde die Position von Kovac aber deutlich stärken. Vergeigt er die Titel im Endspurt, wird die Kritik an ihm nicht verstummen.

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Zweifel an Kovac nach Liverpool-Pleite

Das frühe Ausscheiden im Champions-League-Viertelfinale gegen Liverpool hängt Kovac immer noch nach. Vor allem der Mutlos-Auftritt im Rückspiel hat bei Teilen der Bosse und in der Mannschaft Zweifel aufkommen lassen, ob Kovac langfristig höheren Aufgaben gewachsen ist. Spieler äußerten über die Taktik sogar öffentlich Kritik.

Hinzu kommen teilweise eklatante Defensivschwächen. In der Liga fingen sich die Bayern bereits 30 Gegentore ein. Infolgedessen kritisierte Kovac seine Mannschaft zuletzt hart und sprach von "individuellen Fehlern", die er jedoch immer wieder ansprechen würde.

Selbstkritik? Fehlanzeige.

Für Kovac spricht aber, wie routiniert er mit dem seit Monaten anhaltenden Druck umgeht. Mit den Bayern spielt er die erfolgreichste Rückrunde der Vereinsgeschichte. Nach dem blamablen 3:3 gegen Düsseldorf am 12. Spieltag holte man satte 50 Punkte in der Liga.

Auch sein anfangs schwieriges Verhältnis zu vielen Stars in der Mannschaft hat sich merklich gebessert, etwa zu Mats Hummels.

Spieler glauben an Kovacs Zukunft

Zudem stellte Rummenigge in der Bild am Sonntag klar: "Wir haben hier alle Interesse an Kontinuität auf der Trainerposition. Denn wann immer wir die hatten, waren es auch erfolgreiche Zeiten. Und die wünsche ich ihm."

Auch Hoeneß stärkte Kovac zuletzt den Rücken. Im CHECK24 Doppelpass lobte er ihn für seine Weiterentwicklung und sagte: "Er ist ein hochintelligenter Trainer. Er hat sich hervorragend eingearbeitet in das schwierige Münchner Umfeld."

Uli Hoeneß lobt im Doppelpass die Entwicklung von Bayern-Coach Niko Kovac
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Hoeneß lobt Entwicklung von Niko Kovac

Nach SPORT1-Infos gehen daher viele Spieler davon aus, dass Kovac über den Sommer hinaus Trainer bleibt.

Dennoch sind etliche Stars mit Kovac noch immer unzufrieden. Ihm hallt der Vorwurf nach, dem Team zu wenig Lösungsansätze mit auf den Weg zu geben, sofern es auf dem Platz mit Plan A nicht klappt. Immer dann lassen die Bayern auch Punkte - wie zuletzt beim 1:1 in Nürnberg.

Kovac in Zukunftsplanungen eingebunden

Kovac hat es auch nicht geschafft, einen vermeintlichen Superstar wie James Rodríguez einzubinden. Die Folge: Die Bayern werden sich die 42 Millionen Euro wohl sparen und die Kaufoption für den Kolumbianer verstreichen lassen.

Die große Frage ist auch, wie sehr der Rekordmeister die zukünftigen Personalplanungen an Kovacs Wünschen ausrichtet. Zwar betonte Sportdirektor Hasan Salihamidzic immer wieder, dass der Ex-Profi in den Gesprächen fest eingebunden sei. Aber wie viel Umbruch macht man von den Wünschen eines Trainers abhängig, der vielleicht keine langfristige Zukunft im Verein hat?

Der CHECK24 Doppelpass mit Max Eberl am Sonntag ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1

Bislang stehen die Transfers von Benjamin Pavard (VfB Stuttgart), Lucas Hernández (Atlético Madrid) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV) fest. Gesucht wird noch ein Hochkaräter für die Außenbahn und ein Backup für Lewandowski.

Spätestens mit der neuformierten Mannschaft wird sich Kovac an Erfolgen messen lassen müssen. Der Welpenschutz ist dann vorbei.