Gelöst und glücklich versammelte Oliver Glasner seine Spieler am Mittelkreis. Dann zog der Trainer des VfL Wolfsburg mit seiner Mannschaft zu der überschaubaren Reisegruppe der VfL-Fans und feierte die Befreiung. Das 2:0 (1:0) bei Eintracht Frankfurt hatte sich Wolfsburg trotz einer Halbzeit in Unterzahl leidenschaftlich erkämpft - und es war nach zuletzt sieben Pflichtspielen ohne Sieg Gold wert. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)
VfL-Erfolg bei Arnold-Jubiläum
© Getty Images
"Wenn wir alle das gleiche Ziel vor Augen haben und Gas geben, dann siegen wir", sagte Wolfsburgs Xaver Schlager, und Maximilian Arnold meinte nach seinem 200. Spiel in der Bundesliga: "Es ist nur über den Willen gegangen, es fühlt sich brutal gut an."
Alles zum 12. Spieltag im CHECK24 Doppelpass mit Max Eberl, Reinhold Beckmann und Mario Basler am Sonntag, ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM auf SPORT1.de
Arnold mit 200. BL-Einsatz
Der Mittelfeldspieler ist nun nach Diego Benaglio (259 Spiele) und Marcel Schäfer (256) der VfL-Spieler mit den drittmeisten Spielen in der Wolfsburger Bundesliga-Geschichte. "Das ist schon etwas Besonderes, ganz klar. 200 Bundesliga-Spiele für einen Verein bedeuten mir schon etwas", zeigt sich der Mittelfeldspieler in der Wolfsburger Allgemeine erfreut und fügt schmunzelnd hinzu: "Ich freue mich schon auf die nächsten 200. Ich hoffe, dass ich auch in den nächsten Jahren hier noch spiele und Marcel und Diego überholen darf, dann bin ich eigentlich relativ zufrieden."
Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1
Der Niederländer Wout Weghorst (19.) brachte die Gäste mit seinem neunten Pflichtspieltreffer in dieser Saison in Führung. In der Liga war der VfL in den vergangenen drei Spielen ohne Tor geblieben, Weghorst steckte sich beim Jubel den Ball unters Trikot und verriet hinterher am Sky-Mikrofon: "Unser zweites Kind kommt, ich bin sehr froh und glücklich."
Marcel Tisserand (45.+1) sah nach einem Ellbogen-Check kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit die Gelb-Rote Karte - ungeachtet dieser Hypothek erhöhte Joao Victor (65.) jedoch für die tapfer kämpfenden Wölfe. Er profitierte dabei von einem Patzer von Felix Wiedwald, der sein erstes Bundesliga-Spiel seit zweieinhalb Jahren absolvierte. "Der arme Kerl hat eine gute Leistung gezeigt, es tut mir leid für ihn", sagte Bas Dost bei Sky: "Wenn ein Torhüter einen Fehler macht, resultiert daraus meist ein Tor. Das ist bitter, aber es kann passieren."
Jetzt das aktuelle Trikot des VfL Wolfsburg bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Beim ersten Gegentor war der 29-jährige Wiedwald, Nummer drei der Hessen machtlos, da Weghorst instinktiv seinen Kopf in den Schuss von Arnold hielt und den Ball damit entscheidend abfälschte. Die Führung war nicht unbedingt zu erwarten, Frankfurt präsentierte die reifere Spielanlage und wirkte in den Offensivaktionen wie bei der Chance des Ex-Wolfsburgers Dost (27.) zielstrebiger. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Jetzt das aktuelle Trikot von Eintracht Frankfurt bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Frankfurt drückt vergebens
Kurz vor der Pause wurde das Wölfe-Trainer Glasner zu bunt, er forderte von seinen Schützlingen gestenreich ein, sich nicht zu tief in die eigene Hälfte drängen zu lassen. Nach dem berechtigten Platzverweis für Tisserand wurde das allerdings noch schwieriger.
Mit Wiederanpfiff intensivierte die Eintracht, die mit einem Mann mehr vor wenigen Wochen Rekordmeister Bayern München aus dem Stadion geschossen hatte (5:1), ihre Angriffe. Bei allem Vorwärtsdrang mussten die Hessen vereinzelt aber auch Nadelstiche wie den von Wolfsburgs Abwehrchef Jeffrey Bruma (53.) überstehen. (SERVICE: Spielplan der Bundesliga)
Jetzt aktuelle Fanartikel der Bundesliga bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Nach rund einer Stunde war Wiedwald, der eigentlich eine solide Vorstellung ablieferte, dann doch die fehlende Spielpraxis anzumerken. Nachdem ein erster Abspielfehler noch ohne Schaden blieb, nutzte Victor den zweiten eiskalt aus.