Christian Streich stürmte überglücklich auf den Platz, der Freiburger Trainer drückte und herzte jeden seiner Spieler - doch die dickste Umarmung sparte sich Streich für Nils Petersen auf.
Freiburgs spätes Remis weckt Träume
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Der Stürmer hatte die Überraschungsmannschaft der Liga mit zwei Treffern zu einem 2:2 (1:1) bei Werder Bremen geführt - und er blieb doch ganz bescheiden. (SERVICE: Spielplan der Bundesliga)
"Es tut doppelt gut, in Spielen, die man schon verloren glaubt, einen Punkt zu holen", sagte Petersen bei Sky.
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Petersen-Doppelpack rettet Freiburg Punkt
Normalerweise ist der 30-Jährige als Einwechselspieler besonders treffsicher, diesmal glänzte er auch in der Startelf. Zunächst spitzelte er dem glücklosen Werder-Keeper Jiri Pavlenka den Ball vom Fuß und schob zum 1:1 ein (28.), dann traf er per Kopf in der dritten Minute der Nachspielzeit und belohnte die Freiburger in Unterzahl für ihre kämpferische Leistung. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
"Der Nils macht es mit seiner Erfahrung sehr schlau", sagte Streich. "Ich bin zugegebenermaßen sehr glücklich über den Punkt."
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Günter: "... dann können wir über andere Dinge reden"
Mittelfeldspieler Christian Günter fügte an: "Wir sind gerne das Überraschungsteam. Wenn wir bis zu Winterpause noch ein paar Punkte holen, dann können wir über andere Dinge reden - glaube ich. Wir haben aber schwere Spiele vor uns."
Mit 18 Punkten hält sich Freiburg weiter hartnäckig in der Spitzengruppe, während Werder mit den bisherigen elf Zählern den eigenen Ambitionen weit hinterher hinkt.
Bremer Remis-Könige hadern
"Nur mit Unentschieden werden wir große Probleme kriegen. Es ist einfach zu wenig, was rauskommt", sagte Werders Sportchef Frank Baumann.
Auch Leonardo Bittencourt übte Kritik. "Das wir das 2:2 noch kriegen, passt irgendwie zu unserer bisherigen Saison", sagte er: "Wir hatten Chancen, den Sack zuzumachen, man muss so ein 2:1 aber auch mal verwalten können."
Haberer fliegt - Sallai-Treffer zählt nicht
So reichte es nur zu Treffern durch Milot Rashica (9.) und Theodor Gebre Selassie (59.). In der 88. Minute sah Freiburgs Janik Haberer wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Alles deutete auf einen Erfolg von Werder hin - doch der Ex-Bremer Petersen erwies sich als Spielverderber.
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Freiburg wollte sich nach der 1:3-Pleite gegen Union Berlin den Pokalfrust von der Seele schießen. Streich brachte in Lucas Höler und Philipp Lienhart zwei frische Kräfte von Beginn an und musste einen unglücklichen Start mitansehen. Erst stand Lienhart bei Werders Führungstreffer schlecht, dann hatte der SCF Pech mit dem Videobeweis. Einen Treffer von Roland Sallai pfiff Schiedsrichter Christian Dingert wegen eines Foulspiels zurück (20.).
Erfolg im Pokal beflügelt Werder
Werder spielte dagegen selbstbewusst. Kohfeldts Offensive brachte die Gäste immer wieder in Gefahr. Yuya Osako verpasste bei zwei guten Gelegenheiten (24./26.) die Chance auf das 2:0. In der Defensive wirkte Werder allerdings anfällig. Vor dem Ausgleich schoss Pavlenka leichtsinnig den lauernden Petersen an, der schließlich freie Bahn hatte.
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Nach der Pause übernahm wieder Werder die Initiative, Freiburg spielte aber auch viel zu passiv. Erst nach dem neuerlichen Gegentreffer versuchte sich der SC wieder in der Offensive - und Petersen schlug zu.