Über zwei Jahre lang arbeitete Dieter Hoeneß mit Lucien Favre von 2007 bis 2009 bei Hertha BSC zusammen - und offensichtlich kostete die Zusammenarbeit den früheren Hertha-Manager jede Menge Nerven.
Hoeneß: Tinnitus wegen Favre
"Ich habe damals einen Tinnitus bekommen, das ist meine Erinnerung an ihn", sagte Hoeneß im CHECK24 Doppelpass.
"Ich habe mit Lucien Favre zwei Jahre sehr erfolgreich zusammengearbeitet", erzählte Hoeneß. "Das kostet wahnsinnig viel Energie, aber er macht auf dem Trainingsplatz einen super Job."
"Ein bisschen mehr Lockerheit würde ihm guttun"
Vor allem wenn es um potenzielle Neuzugänge ging, sei der Schweizer Coach ein Zauderer gewesen. "Kaderplanung mit ihm ist nicht einfach", erinnerte sich Hoeneß. "Ein bisschen mehr Lockerheit, offener und empathischer zu sein und weniger Misstrauen, würde ihm guttun."
Unter Favres Führung hatte die Hertha 2007 und 2008 ein bemerkenswertes Hoch erlebt, qualifizierte sich zweimal hintereinander fürs internationale Geschäft. In der zweiten Saison wurde Hertha sogar Vierter - ehe die Stimmung dann aber schnell kippte.
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Favre, der auch bei der Kaderplanung auf Gestaltungshoheit pochte, verkrachte sich mit dem in Berlin lange Zeit allmächtigen Manager Hoeneß. Favre gewann den Machtkampf zwar, Hertha trennte sich von Hoeneß – aber auch bei Favre riss dann der Erfolgsfaden.
Nach einem Katastrophenstart in die Saison 2009/10 entließ Hoeneß' Nachfolger Michael Preetz Favre, der sich auch von der Mannschaft entfremdet hatte.