Es ruckelt gewaltig beim FC Bayern - doch von Krise will einer nichts hören: Während seiner letzten Tagen als Präsident des deutschen Rekordmeisters fordert Uli Hoeneß Ruhe ein.
Das sagt Hoeneß zur Bayern-Krise
"Wir wollen hier kein Scherbengericht machen. Wir fangen jetzt schon an, uns nach Siegen auseinanderzunehmen", sagte Hoeneß der Abendzeitung. Dies müsse aufhören.
Nach dem mühsamen Sieg im DFB-Pokal beim VfL Bochum (2:1) am Dienstag hatte Kapitän Manuel Neuer fehlenden Charakter beklagt. Auch Trainer Niko Kovac hatte die Mannschaft kritisiert.
Hoeneß sieht allerdings keine Krise: "Wir müssen jetzt auch nicht verrücktspielen, nicht übertreiben. Im Pokal muss man weiterkommen und alles andere zählt nicht. Wir sind mit unserer Mannschaft kritisch genug. Im Moment müssen wir gewinnen, und das gute Spiel kommt von selbst."
Jetzt das aktuelle Trikot des FC Bayern bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Hoeneß glaubt an Langeweile in der Bundesliga
Für die Aussagen von Neuer zeigt Hoeneß aber durchaus Verständnis. "Ich finde es prima, wenn der Kapitän das so deutlich anspricht. Denn man sollte aufhören, immer nur auf den Trainer einzuhauen, die schlechten Spiele macht nicht der Trainer, sondern die Mannschaft."
DAZN gratis testen und die Freitags- und Montagsspiele der Bundesliga live & auf Abruf erleben | ANZEIGE
Darüber hinaus ist der Präsident anscheinend fest von einem Alleingang der Bayern überzeugt. "Wir jammern hier auf hohem Niveau. Wir sind in der Champions League ungeschlagen, in der Meisterschaft dabei. Eines sage ich ihnen: Die Langeweile in der Bundesliga kommt noch früh genug", sagte der 67-Jährige.
Hoeneß lenkte die Aufmerksamkeit stattdessen zum wiederholten Male auf ein anderes Feld. "Das Hauptproblem bei allen großen Mannschaften sind diese unsäglichen Länderspielpausen", betonte er. "Deswegen wird es immer wieder holpern, keine Frage. Aber wenn es mal läuft, dann wird es schwierig für die anderen."
Die Neuwahl des Bayern-Präsidiums findet am 15. November statt, Hoeneß tritt nicht mehr an. Er wird aber als Mitglied im Aufsichtsrat involviert bleiben.