Die Denkpause geht zu Ende: Klub-Boss Clemens Tönnies kann noch in dieser Woche sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 wieder aufnehmen.
Tönnies-Rückkehr erst im Dezember
Auf SPORT1-Nachfrage wird der Ur-Schalker aber erst im Dezember in seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender in die Öffentlichkeit zurückkehren, da der Terminkalender Tönnies eine vorherige Rückkehr verhindert. Damit wird die Meldung der Sportbild bestätigt, wonach er auch dem Bundesligaspiel der Königsblauen gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr im SPORT1-Liveticker) fernbleiben wird.
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Daher wird es wohl erst am 15. Dezember beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zum Comeback kommen.
Rassismus-Eklat beim "Tag des Handwerks"
Nach seinen rassistischen Äußerungen über Afrikaner im Sommer erklärte Tönnies am 6. August, sein Amt für drei Monate ruhen zu lassen. Die Frist endet am Mittwoch um 24.00 Uhr.
Der 63-Jährige hatte bei einer Festveranstaltung zum "Tag des Handwerks" in Paderborn für einen Skandal gesorgt. Der milliardenschwere Fleischfabrikant empfahl in einer Rede zum Thema "Unternehmertum mit Verantwortung - Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung" die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte dabei: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."
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Tönnies meidet Öffentlichkeit
Es folgte ein Aufschrei quer durch Politik und Gesellschaft. Tönnies entschuldigte sich wenig später öffentlich, dennoch befasste sich der Schalker Ehrenrat mit der Thematik. Das Gremium verzichtete aber auf eine Absetzung des Klubchefs, die Ratsmitglieder erklärten damals, der Vorwurf des Rassismus sei "unbegründet". Stattdessen ließ Tönnies sein Amt ruhen.
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Auch die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigte sich mit dem Fall, verzichtete aber ebenfalls auf ein Verfahren. Tönnies habe überzeugend vermitteln können, dass er kein Rassist sei, hieß es. Er habe ehrliche Reue gezeigt.