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Bundesliga: Werder Bremen geht gegen Mainz 05 unter

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Bundesliga: Werder Bremen geht gegen Mainz 05 unter

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Werder geht historisch baden

Werder Bremen muss die nächste bittere Pleite hinnehmen. Nach der Klatsche beim FC Bayern hagelt es auch gegen Mainz 05 derbe Schläge. Diesmal historisch.
Werder Bremen geht zuhause mit 0:5 gegen Mainz unter. Trainer Florian Kohfeldt ist nach Abpfiff dementsprechend bedient.
von SPORT1, Sportinformationsdienst

Als Davy Klaassen zum Interview bei Sky vortrat, erzählte sein Gesichtsausdruck die ganze Geschichte von der grün-weißen Situation.

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"Ich komme hierhin, aber eigentlich habe ich nicht so viel zu sagen", erklärte der sichtlich um Worte ringende Niederländer nach der historischen 0:5-Blamage gegen Mainz 05.

Robert Lewandowski holt sich nach 2014, 2016 und 2018 zum vierten Mal die Torjäger-Kanone. Der Stürmer des FC Bayern triumphiert vor Paco Alcácer. SPORT1 zeigt die besten Knipser der Bundesliga
TURIN, ITALY - OCTOBER 01:  Kevin Volland of Bayer Leverkusen in action during the UEFA Champions League group D match between Juventus and Bayer Leverkusen at Juventus Arena on October 1, 2019 in Turin, Italy.  (Photo by Pier Marco Tacca/Getty Images)
Moenchengladbach's French forward Marcus Thuram eyes the ball during the German first division Bundesliga football match Eintracht Frankfurt v Borussia Moenchengladbach on May 16, 2020 in Frankfurt, western Germany as the season resumed following a two-month absence due to the novel coronavirus COVID-19 pandemic. (Photo by Michael Probst / POOL / AFP) / DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO (Photo by MICHAEL PROBST/POOL/AFP via Getty Images)
LEIPZIG, GERMANY - MARCH 10: Patrik Schick of Leipzig runs with the ball during the UEFA Champions League round of 16 second leg match between RB Leipzig and Tottenham Hotspur at Red Bull Arena on March 10, 2020 in Leipzig, Germany. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
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Torjäger: Lewandowski holt schon wieder die Kanone

Hunderte Fans hatten schon zur Halbzeit das Weserstadion verlassen: Nach einer erneut indiskutablen Leistung wird die Abstiegsgefahr für Werder Bremen immer realer. Als wäre die 1:6-Schlappe beim FC Bayern nicht genug gewesen, wanken die Hanseaten nun in desolater Verfassung der zweiten Liga entgegen.

Baumann: "Nichtleistung"

"Ich bin sprachlos", sagte Geschäftsführer Frank Baumann nach der Partie bei Sky. "So eine Nichtleistung kann ich mir nicht erklären. Wie wir Gegentore bekommen, ist unfassbar. Wir sind leblos auf dem Platz."

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Dennoch könne die Mannschaft Abstiegskampf, betonte Baumann und beteuerte zugleich: "Es gibt über Florian (Florian Kohfeldt; Anm d. Red.) keine Diskussion. Aktuell ist die Mannschaft gefordert."

"Die erste Halbzeit war unerklärlich, es war eine katastrophale Leistung", sagte Kohfeldt. "Insgesamt kann man nur von einem sehr, sehr schlechten Heimspiel sprechen. Besonders von der Bereitschaft her war das einfach zu wenig."

Torgarant für die besonders spielerisch überzeugenden Gäste war Robin Quaison, der in der zehnten, 19. und 38. Minute traf. Dazwischen lag ein Eigentor von Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka (15.), als nach einer verunglückten Abwehraktion von Milos Veljkovic der Ball vom Pfosten an den Rücken des Keepers und von dort über die Torlinie prallte.

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Kurz vor Schluss traf auch noch Jean-Philippe Mateta (81.). (Tabelle der Bundesliga)

"Es ist unerklärlich, warum wir nach dem 0:1 komplett den Faden verloren haben", sagte Leonardo Bittencourt: "Danach ist es genauso gelaufen, wie es nicht laufen sollte. Jetzt sind wir tatsächlich mitten im Abstiegskampf, und der Druck, Punkte zu holen, wird immer größer."

Schon in den ersten 45 Minuten stellten die Norddeutschen einen Negativrekord auf. Noch nie in 55 Bremer Bundesliga-Jahren gingen die Grün-Weißen vor eigenem Publikum mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause. Begleitet von enttäuschten Pfiffen der Fans, von denen so mancher die Arena nach dem Seitenwechsel schon verlassen hatte.

Werder verunsichert

Kampf und Einsatz hatte Trainer Florian Kohfeldt, über den an der Weser nun doch Diskussionen beginnen werden, von seinen Schützlingen verlangt. Was er und zu Beginn 37.720 Zuschauer sahen, waren Verkrampfung, Verunsicherung und phasenweise sogar Angst.

Schwächen, die der brutal effektive Gegner konsequent nutzte und ihm im Kampf um den Klassenerhalt hochverdient drei wichtige Punkten brachte. Nach dem ersten Gegentor erhob sich noch das Publikum, um die eigene Mannschaft zu unterstützen, später war Hohngelächter im weiten Rund zu hören.

Denn die Platzherren waren in allen Belangen unterlegen: Die Defensive war unsortiert, im Mittelfeld wurde ständig der Ball verloren, und der Angriff fand lange praktisch nicht. Die erste Werder-Chance war ein Pfostenschuss von Leonardo Bittencourt (42.).

Schon nach 27 Minuten ersetzte Kohfeldt den besonders lethargischen Nuri Sahin durch Offensivkraft Johannes Eggestein. Wirkung zeigte dieser Tausch auch nach dem Wiederanpfiff nicht. Das Team von Coach Achim Beierlorzer konnte die klare Führung mühelos verwalten und geriet nie in Gefahr. (Spielplan der Bundesliga)

Zwar hatten die Bremer, die am Samstag  beim 1. FC Köln antreten müssen, nun mehr Spielanteile, aus denen aber kaum Torgefahr entstand. Kohfeldt tigerte unruhig durch die Coaching Zone, während sein Kollege Beierlorzer das Geschehen ganz entspannt und hin und wieder sogar mit einem Lächeln beobachtete.

An ein erneutes "Wunder von der Weser" war in keiner Phase zu denken. Unter den Trainern Otto Rehhagel und Thomas Schaaf hatte der SV Werder auf der europäischen Fußballbühne vor eigenem Publikum mehrfach scheinbar unaufholbare Rückstände wettgemacht. Jetzt aber dürfte es auf Monate hinaus am Osterdeich nur noch um den Klassenerhalt gehen.