Alexander Nübels Wechsel vom FC Schalke zum FC Bayern hat hohe Wellen geschlagen - die nicht abebben wollen .
S04-Fans bedrohen Nübel-Berater
Für den Berater des 23-Jährigen hatte der Deal mit dem deutschen Rekordmeister sogar persönliche Folgen, wie er jetzt zugab.
In einem Interview mit dem SID berichtet Stefan Backs von Anfeindungen durch Schalke-Fans, die sogar seine Familie treffen.
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Er müsse "schon sagen, dass die Angriffe vonseiten der Schalke-Anhänger mittlerweile Formen angenommen haben, die nur schwer zu ertragen sind."
Im Zeitalter der Sozialen Netzwerke fielen schließlich jegliche Hemmungen: "Ich werde beleidigt, bedroht, und es gibt Hinweise nach dem Motto 'Pass bloß auf, dass du nicht den falschen Leuten begegnest'."
Zwar habe er sich von den Social-Media-Plattformen komplett verabschiedet, alles andere müsse er " heutzutage offensichtlich ertragen. Wobei: Es ist schon schlimm, wenn man sich überlegen muss, ob man noch ein Stadion besuchen kann oder nicht."
"Meinem Sohn muss ich erklären, warum ..."
Nübel wechselt im Sommer ablösefrei zum FC Bayern, wo er hinter Stammtorhüter Manuel Neuer voraussichtlich die Nummer zwei sein wird. Nach Informationen von SPORT1 wurden dem jungen Torhüter Einsätze schriftlich garantiert.
Den Schalke-Fans gefällt der Wechsel überhaupt nicht.
Backs berichtet, dass er in einem Fall deshalb sogar schon den Rechtsanwalt einschalten musste. Der Hass mancher S04-Anhänger trifft schwer: "Auch meine Eltern bekommen das zu spüren. Meinem Sohn musste ich erklären, wie er damit umgehen muss, wenn er in der Schule angefeindet wird."
Er könne nicht verstehen, dass sich Schalkes Fans von Nübel verraten fühlen: "Dafür gibt es keinen Grund. Zunächst einmal hatte Schalke genug Zeit, um mit Alex zu verlängern", betont der Berater. "Das ist nicht geschehen. Dann wurde ihm zum Ende der Hinrunde ein Ultimatum gestellt. Da hat er Schalke mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird, sondern den Verein im Sommer verlässt."
"Bayerns Angebot lag im unteren Bereich"
Nübel habe sich nichts vorzuwerfen. Schließlich habe er seinen Vertrag erfüllt und sich korrekt verhalten. "Und er tut dies übrigens nicht, indem er sich vor Vertragsende rausklagt oder auf eine andere Art und Weise einen Wechsel provoziert, wie das andere Spieler ja schon mal machen", sagt Backs.
Bei der Entscheidung für Bayern habe auch das Finanzielle nicht die entscheidende Rolle gespielt.
"Um es klarzustellen: Wenn es ums Geld gegangen wäre, dann hätte Alex ins Ausland gehen müssen. Es gab mehrere Angebote, bei denen Geld keine Rolle gespielt hat. Aber, wie gesagt: Es geht Alex nicht ums Geld. Das Angebot von Bayern München lag im unteren Bereich."