"Es ist sehr schade, dass er schon nachlässt. Drei Tore, jetzt zwei Tore - ich hoffe nicht, dass es im nächsten nur noch eins ist."
Haaland ballert sich zum Rekord
© Getty Images
BVB-Keeper Roman Bürki analysierte das Heimdebüt von Erling Haaland knallhart.
Nächste Tor-Show des Wunderstürmers, ein furioser Auftritt beim 5:1 (2:0) von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Köln - schön und gut. Aber im Vergleich zum Drei-Tore-Debüt in der Bundesliga vor einer Woche beim FCA natürlich ein deutlicher Rückschritt, wie der Torhüter am DAZN-Mikro betonte.
Mit einem Grinsen fuhr Bürki dann aber fort: "Spaß beiseite, das ist ein top Junge. Er hat alles, was es braucht. Das Wichtigste ist, dass er ein kluger Junge ist."
Jetzt das aktuelle Trikot von Borussia Dortmund bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Haaland stellt Rekord bei BVB-Sieg auf
Der norwegische Senkrechtstarter verzückte exakt sieben Tage nach seinem grandiosen Debüt in Augsburg auch die Fans im Signal-Iduna-Park im Handumdrehen - und sorgte dabei für einen Bundesligarekord.
Für seine ersten fünf Treffer im deutschen Oberhaus benötigte der 19-jährige Norweger insgesamt gerade einmal 57 Minuten.
Gegen Köln war der Neuzugang von Red Bull Salzburg erst in der in der 65. Minute eingewechselt worden - in der 77. und 87. Minute netzte das Phänomen schon wieder.
Schon beim Debüt in Augsburg hatte er als Joker für Begeisterungsstürme gesorgt, kam in der 56. Minute auf den Platz und traf in der 59., 70. und 79. Minute.
Reus: "Es gibt schlimmere Einstände"
Wie Bürki war auch Marco Reus voll des Lobes nach Haalands erneuter Gala gegen Köln.
"Es ist natürlich wunderbar für ihn. Zwei Spiele, fünf Tore – es gibt schlimmere Einstände", scherzte der BVB-Kapitän: "Vor allem auch hier zu Hause. Dafür haben wir ihn verpflichtet."
Sportdirektor Michael Zorc erklärte schon vor der Partie: "Wenn er grade seinen Traum lebt, wollen wir ihn auch nicht aufwecken. Er ist unheimlich ehrgeizig. Er will im Training jedes Tor machen, das möglich ist. Er ärgert sich unheimlich, wenn er eine Chance nicht nutzt. Er hat eine unheimlich gute Mentalität. Deshalb haben wir ihn verpflichtet."
Favre erklärt Joker-Rolle
Wenn Haaland so weitermacht, dürfte der BVB noch viel Freude an ihm haben. Damit es so kommt, achten die Dortmunder trotz des Hypes darauf, ihren Jungstar nicht zu verheizen.
So muss der Norweger noch auf sein Startelf-Debüt warten, nachdem er im Dezember wegen einer Knieverletzung nicht trainieren durfte. "Im Trainingslager hat er einen Teil gemacht, aber nicht alles", erklärte Trainer Lucien Favre: "Deshalb müssen wir aufpassen. Es ist nicht weit, dass er auch von Anfang an spielt. Wir haben einen Plan mit ihm."
Haaland auf den Spuren von Paco Alcácer
Bislang läuft es für den 20-Millionen-Mann aber ja auch als Joker ganz ordentlich - und gleichzeitig wandelt Haaland mit seinem Turbo-Start im BVB-Trikot ausgerechnet auf den Spuren des Mannes, der wegen ihm nun auf einen Abschied drängt.
Paco Alcácer nämlich, dessen Unmut über die Reservistenrolle ein offenes Geheimnis ist (gegen Köln war er immerhin wieder im Kader), legte letzte Saison eine ganz ähnliche Serie hin.
Seine ersten sechs Ligatore schoss der Spanier damals in gerade einmal 81 Minuten Einsatzzeit, in nur drei Partien. Ebenfalls Rekord.