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Coronakrise: Martin Kind von Hannover 96 über Auswirkungen

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Coronakrise: Martin Kind von Hannover 96 über Auswirkungen

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Kind: Das ist wirtschaftlich der Tod

Martin Kind spricht im CHECK24 Doppelpass über die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball. Der Boss von Hannover 96 macht sich große Sorgen.
Im CHECK24 Doppelpass erklärt Martin Kind die wirtschaftlichen Probleme, die durch das Coronavirus in den Klubs auftauchen und erklärt welche Lösungen er für die Zukunft hätte.
SPORT1 Betting
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von SPORT1

Martin Kind bereiten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball große Sorgen. 

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Der Geschäftsführer des Zweitligisten Hannover 96 sprach im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 über die finanziellen Konsequenzen für die Klubs und ihre Spieler. 

"Ich bin dankbar, dass die DFL (Deutsche Fußball-Liga, Anm. d. Red.) gesagt hat, dass wir Saison zu Ende spielen wollen. So können wir einen Teil der Erlöse erzielen, mit denen wir geplant haben." Das gebe erst einmal "Zeit für verschiedene Szenarien. Wir brauchen Planungssicherheit", erklärte der 75-Jährige in einer Live-Schalte. Seine Mannschaft befindet sich nach mehreren positiven Befunden derzeit noch bis Donnerstag in Quarantäne. 

Der Hannover-Boss stellte aber klar: "Es gibt schon etliche Szenarien bis hin zum Abbruch der Saison. Im Moment fehlen uns Ticketing-Einnahmen, es fehlen uns unter Umständen die Fernsehgelder und teilweise auch die Einnahmen aus den Sponsorenverträgen. Das ist natürlich wirtschaftlich der Tod, das muss man ganz deutlich sagen."

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"Kein tragfähiges Geschäftsmodell"

Seine Analyse zum bisherigen Umgang der deutschen Profi-Vereine mit der Coronakrise fiel knallhart aus: "Meiner Meinung nach haben eigentlich alle Bundesliga-Vereine alle Fehler gemacht, die man in den unterschiedlichen Feldern machen kann." Unter wirtschaftlichen Aspekten, das erkenne man jetzt, habe man in all den Jahren "von der Hand in den Mund gelebt." Daher müsse man über einen Solidaritätsfonds nachdenken - aber auch über Personalkosten, Anschaffungskosten - also Transfersummen - und Liquiditätsflüsse diskutieren. 

Die Klubs müssten eine Wirtschafts-Philosophie entwickeln. Ziel müsse es sein Gewinne zu erzielen, die nicht nur als "Durchlauferhitzer" zu betrachten wären. Es könne nicht angehen, "Gelder einzunehmen und sie einfach nur umzuverteilen. Das ist kein tragfähiges Geschäftsmodell." 

 Auch deshalb dürfe es bei der Suche nach Lösungen keine Denkverbote geben. "Ich bin für einen Salary Cap", sagte Kind - also für eine Gehaltsobergrenze wie in der Profiligen der USA üblich.

Geisterspiele als Lebensversicherung

Ein wichtiger Baustein seien zudem die Geisterspiele, mit denen wenigstens die Fernsehgelder gesichert werden könnten. Der Verlust der TV- und Zuschauereinnahmen hätten laut Kind dramatische Folgen - nicht nur bei seinem eigenen Klub: "Ich kann schon jetzt sicher sagen: Dann wird kein Verein in der Lage sein, eine seriöse Finanzierung sicherzustellen." 

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Man wisse schließlich auch nicht, wie es weitergehe: "Was passiert, wenn negativ getestete Spieler aus der Quarantäne kommen und sich anstecken?" 

Entscheidend werde sein, dass man die Krise gemeinsam bewältige. Die Vereine müssten sich auf bestimmte Szenarien verständigen. 

Derzeit ruht der Profifußball in Deutschland bis zum 2. April. Bei der Präsidiumssitzung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Dienstag wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Verlängerung dieser Frist kommen.