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Fanszenen greifen DFB an: Neue Proteste geplant, Spielabbruch möglich

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Fanszenen greifen DFB an: Neue Proteste geplant, Spielabbruch möglich

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Ultras: Nehmen Spielabbruch in Kauf

Der Konflikt zwischen dem DFB und Teilen der Fußball-Fans droht zu eskalieren. Ein Zusammenschluss von Fanszenen geht den Verband scharf an und kündigt weitere Aktionen an.
BVB-Sportdirektor Michael Torc stellt in Bezug auf die Fan-Proteste eine klare Forderung und hebt die wichtige Funktion der Ultras im Kampf gegen Rassismus hervor.
SPORT1
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von SPORT1

Folgt nach dem Skandal-Spieltag vom vergangenen Wochenende jetzt die nächste Eskalationsstufe im Konflikt zwischen dem DFB und Teilen der aktiven Fanszene?

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In einem Statement der "Fanszenen Deutschlands" - eines Zusammenschlusses deutscher Ultra-Gruppierungen - heißt es unter anderem: "Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen."

Am vergangenen Wochenende stand das Spiel des FC Bayern bei 1899 Hoffenheim vor dem Abbruch, da im Block der Bayern-Anhänger zweimal Transparente mit beleidigendem Inhalt gegenüber Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp präsentiert wurden. Die Mannschaften verließen nach einer Spielunterbrechung sogar kurzzeitig den Rasen. Dem Drei-Stufen-Plan der Verbände folgend, wäre es bei einem weiteren Vorfall zum Spielabbruch gekommen.

Im Anschluss hatten der DFB und mehrere Vereine bekräftigt, auch zukünftig bei beleidigenden oder diskriminierenden Fan-Bannern oder -Protesten das Spielfeld zu verlassen und einen Spielabbruch in Kauf zu nehmen.

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Harte Kritik an DFB

Dieses Verhalten war vielfach auch auf Kritik gestoßen, habe es doch den Eindruck erweckt, dass bei Beleidigungen gegen Hopp konsequenter gehandelt werde als bei rassistischen oder sexistischen Vorfällen in der Vergangenheit. Dieses Argument der angeblichen Doppelmoral greifen auch die "Fanszenen Deutschlands" auf. 

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"Kollektivstrafen zum 'Schutze' eines Milliardärs – der DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht", betitelten sie ihr Statement, dass man auf dem Portal faszination-fankurve in voller Länge nachlesen kann. Dem Verband gehe es "weder um antirassistisches Engagement, noch um Diskriminierung und schon gar nicht um Anstand und Werte", behaupten die Ultras: "Es geht schlichtweg um die Bekämpfung unserer Fankultur und unserer Werte. Die Profiteure des Geschäfts 'Fußball' versuchen mit diesem scheinbar verfänglichen Thema die Fankurven zu spalten, um letztlich die aktiven Fanszenen zu entfernen."

Stein des Anstoßes bleibt die Wiedereinführung von Kollektivstrafen im Fall von Borussia Dortmund. Fans des BVB dürfen wegen wiederholter Schmähungen von Hopp in den kommenden beiden Spielzeiten nicht ins Hoffenheimer Stadion.

"Es wird Zeit, dass der DFB sein mittelalterliches Rechtsverständnis für alle Zeit hinter sich lässt und Kollektivstrafen nicht nur aussetzt, sondern seine Rechts- und Verfahrensordnung diesbezüglich ändert und damit das Instrument der kollektiven Bestrafung abschafft. Im gleichen Zuge erwarten wir die sofortige Aufhebung der gegen Borussia Dortmund ausgesprochenen Zuschauerausschlüsse", so die Forderung der "Fanszenen".

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Nach den Vorkommnissen der vergangenen Wochen war es am Donnerstag bei einer Sondersitzung der AG Fankulturen mit DFL-Boss Christian Seifert und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zu einer leichten Annäherung gekommen. "Dabei äußerten sich die Verbände durchaus selbstkritisch. Der kommende Spieltag wird zeigen, ob wieder zu einer Art Fußballalltag zurückgekehrt werden wird", teilte das Bündnis "Unsere Kurve" mit.