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Schalke: Vorstand Peter Peters beantwortet User-Fragen bei Facebook

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Schalke: Vorstand Peter Peters beantwortet User-Fragen bei Facebook

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Peters: Machen uns große Sorgen

Wie sehr ist Schalke 04 von der Coronakrise betroffen? Schalkes Finanz-Vorstand Peter Peters beantwortet auf Facebook Userfragen - und zeichnete ein düsteres Bild.
Überraschender Trainingsgast bei Schalke 04: Ralf Fährmann nimmt am Ostermontag am Training der Königsblauen teil. Der 31-Jährige ist eigentlich bei Brann Bergen unter Vertrag. Dort liegt aber genau wie in Deutschland der Ligabetrieb auf Eis.
SPORT1
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von SPORT1

Als Peter Peters am Dienstagabend um 19.04 Uhr bei Facebook-Live sprach, haben viele Schalke-Fans ganz genau hingehört

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Der S04-Vorstand Finanzen und Organisation beantwortete die dringlichsten Fragen der User rund um die finanzielle Situation der Knappen - und er zeichnete ein düsteres Bild.

Hier können Sie Peters' Aussagen im LIVETICKER nachlesen.

+++ Fragerunde ist beendet +++

Mit den Neuzugängen, die in der augenblicklichen Situation keine Rolle spielen, geht die Fragerunde zu Ende.

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+++ Hat Schalke Geld für Neuzugänge? +++

Zwischen Sorgen, Nöten - und Geld für Neuzugänge sind mir die Richtungen zu unterschiedlich. Wir sind momentan in einer schweren Situation, weil wir Liquidität sichern müssen. Damit ist die Frage schon beantwortet. Das Thema Neuzugänge sollte deshalb nicht die Nummer 1 sein. Neuzugänge ohne Geld - das ist, was Jochen Schneider im Blick haben muss.

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+++ Wie sieht es mit den kleinen Betrieben in Gelsenkirchen aus? +++

Wir machen uns Sorgen um Schalke. Wenn man sich selber Sorgen macht, dann ist die Möglichkeit reduziert, anderweitig zu helfen. Was wir machen können, ist, unsere mediale Reichweite zu nutzen. Jeder kann für die Unternehmen vor Ort helfen und spenden. 

+++ Bleibt Schalke wettbewerbsfähig? +++

Ich hoffe es sehr. In jeder Krise steckt eine Chance. Keiner weiß, aber es wird sich einiges verändern. Die, die es am ehesten begreifen, werden einen Vorsprung haben. Alle sind gefordert, die aktuelle Zeit zu bewältigen, aber auch die Zeit danach im Blick zu behalten. Viele Märkte werden sich verändern, auch der TV-Markt.

+++ Denkt Schalke über eine Ausgliederung nach? +++

Die Diskussion hat von außen an Fahrt aufgenommen. Schalke 04 hat die Rechtsform des eingetragenen Vereins. Es gibt zwei große Wege einer Finanzierung: Der eine Weg ist das Fremdkapital, wenn wir also zur Bank laufen. Aber die Eigenkapitalfinanzierung - diese Möglichkeit hat ein eingetragener Verein nicht. Mit den Gremien werden wir das erörtern, ob wir das weiter vollkommen ausschließen wollen. Wir haben die Aufgabe, den Verein durch die Krise zu führen - aber auch danach wieder erfolgreich zu gestalten. Wir müssen viel hinterfragen. Das ist ein Stück Gesundung.

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+++ Was passiert mit den anderen Sportabteilungen? +++

Das sind schwierige Entscheidungen. Alles steht unter der Prämisse: Was können wir uns noch leisten? Gerade die Basketballer waren in den letzten Jahren defizitär. Wir haben uns schon entschieden, die Lizenz nicht mehr zu beantragen. Das zu subventionieren, ist derzeit nicht mehr angesagt. Wir werden vieles hinterfragen. Wir haben gesagt, dass es künftig Richtung Breitensport gehen muss, um den Bürgern in Gelsenkirchen ein Angebot zu machen. Wir rücken näher an das Kerngeschäft, den Fußball.

+++ Mitgliederbeiträge für 2021 schon jetzt einholen? +++

Natürlich würde es uns helfen, Liquidität zu sichern. Natürlich würde uns das helfen, aber wir wollen niemanden überfordern. Uns die Ticketrückerstattungen zu erlassen, haben wir ja schon angefragt. Mich freut es, dass die Menschen von sich auf solche Gedanken kommen. 

+++ Welche Szenarien gibt es auf Schalke?  +++

Wir sind noch enger zusammengerückt, hatten viele Gespräche. Jeder muss sich Gedanken machen, wie man in seinem Bereich damit umgeht. Wir müssen uns die Liquidität sichern, um durch die Krise zu kommen. Aber wir müssen den Berg auch wieder abbauen können. Jochen Schneider macht sich viele Gedanken über die Spieler die er unter Vertrag hat und wie sich der Fußballmarkt entwickelt. Der Transfermarkt wird in eine Richtung gehen, die viele als vernünftig bezeichnen. Und Alex Jobst hat natürlich die Fragen der Sponsoren zu beantworten. Man spürt schon, dass sie sehr auf der Seite vom FC Schalke 04 stehen. Auch weil sie wissen, das das nicht durch Missmanagement entstanden ist, sondern durch eine Krankheit. Deswegen wehre ich mich, dass man es hätte anders machen müssen.

Dieser Verein ist gut geführt, ist auch stabil. Aber er hat eine Krise, wo ihm das Kerngeschäft wegbricht. Dann müssen wir uns Sorgen machen. Wir werden unsere Lehren ziehen und werden die Kraft haben, wieder aufzustehen.

+++ Wann wird es mit dem Fußball weitergehen? +++

Das weiß ich leider auch nicht, deswegen kriege ich ja immer so viele Konjunktivfragen (lacht). Alle Experten sprechen von unterschiedlichen Zeiträumen. Wir sind im Nebel, wir müssen die Entscheidungen so treffen, wie wir die Sachlage gerade einschätzen. Meine Einschätzung ist, dass wir die Geisterspiele bekommen. Nur wann da sein wird, weiß ich nicht - vor allem Spiele mit Zuschauern. Ich bin mir sicher, dass die Politik vernünftige Entscheidungen trifft. Mittlerweile wissen wir alle, dass wir die Corona-Pandemie ernst nehmen müssen 

+++ Was passiert mit dem Berger Feld? +++

Diese Kredite sind zweckbezogen. Wir hatten vor der Krise beschlossen, dass wir rund 90 Mio. in dieses Berger Feld investieren. Das haben wir sauber finanziert, aber das Berger Feld wird über Jahre gebaut. Gerade werden die Parkhäuser errichtet. Die weiteren Bauten wären nicht in den nächsten Wochen gebaut worden. Was wir begonnen haben, führen wir zu Ende. Alles hängt von der Frage ab: Wie lange hält der Zustand ohne Fußball an?

+++ Welche Maßnahmen zur Rettung des Vereins gibt es? +++

Der eine Block ist die Kostenreduktion. Alles was wir nicht mehr benötigen, beauftragen wir nicht mehr. Also den Ordnungsdienst und die Dienstleister. Auch der Gehaltsverzicht der Spieler und Führungskräfte. Auch mit Spielerberatern sprechen wir. Aber wir reden auch mit den Banken über Stundungen und Finanzierungen. Das schafft einem Luft in der Krise, aber was man stundet, muss man auch zurückzahlen. Ich bezeichne das wie so eine Raupe, die fährt und einen großen Berg vor sich herschiebt. Je länger das dauert, um so größer wird dieser Berg bei Stundungen und Neuaufnahmen von Krediten. Und er muss am Ende natürlich wieder abgetragen werden

+++ Warum hat Schalke keine Rücklagen? +++

Eine Bilanz setzt sich nicht nur aus Einnahmen zusammen, sondern auch aus Ausgaben. Wichtig ist, dass wir nachhaltig investieren - in langfristige Projekte, wie die Veltins Arena oder jetzt das Berger Feld. Rücklagen zu bilden bedeutet für einen eingetragenen verein, dass wir weniger Schulden aufgenommen hätten. Aber das Problem ist relativ einfach: Der Verein musste für seine Wettbewerbsfähigkeit ins Stadion, in die Infrastruktur und in die Mannschaft investieren. Die Ergebnisse aus den Investitionen haben aber auch nicht immer den sportlichen Erfolg gebracht. Diese Verbindlichkeiten mussten wir aufnehmen, dessen bin ich mir sicher. Diese Krise konnte in dem Umfang keiner vorhersehen.

+++ Wie lange ist Schalke ohne Einnahmen liquide? +++

Die entscheidende Frage ist, wie lange die Krise anhält. Wir haben schon einige Maßnahmen ergriffen, wie Steuerstundungen oder den Gehaltsverzicht. Wir haben Mitarbeiter in Kurzarbeit.Aber alles hängt davon ab, wann wir wieder Fußballspielen. Je länger es dauert, um so einschneidendere Maßnahmen müssen wir ergreifen. Der Verein kann nur so lange existieren, wie die Einnahmen und ausgaben nicht in einem völligen Missverhältnis zueinander stehen. Dann ist auch jede Finanzierung langfristig nicht mehr möglich. Deswegen kämpfen wir mit allen anderen darum, dass wir die Geisterspiele bekommen, auch wenn wir keinen Spaß daran haben. Wir müssen aber in die Lage versetzt werden, unsere Leistungen zu erbringen.

+++ Wie sehr muss man sich um Schalke sorgen? +++

Wie alle mache ich mir auch Sorgen, weil unser Fußballspiel nicht stattfindet. Wir haben es ein stückweit falsch eingeschätzt. Wir haben gedacht, dass wir viele Geschäftsfelder haben. Aber auf einmal stellen wir fest: Wenn der Fußball nicht mehr da ist, dann bleibt uns wenig, vielleicht auch nichts. Das ist natürlich eine Situation, mit der wir klarkommen müssen. Wir wissen nicht, wie lange es anhält. Wir erleben es für ein paar Wochen, einige sprechen von Monaten, aber genau weiß es keiner. Für einen Verein wie Schalke ist die Durchführung eines Spiels elementar, denn nahezu alle unserer Einnahmen hängen an diesem Spiel. Die Sponsoren sind auch nicht mehr zu sehen. Unsere Catering-Gesellschaft kann niemand mehr bedienen. So stellen wir fest, dass unsere Einnahmen nicht mehr in dem Maße vorhanden sind. Darauf müssen wir reagieren, es ist eine schwierige Situation.

+++ Es geht los +++

Die erste Frage an den Schalke-Vorstand, wie es ihm persönlich geht: "Ich bin gesund, aber natürlich habe ich auch ein mulmiges Gefühl. Die Menschen fehlen einem, das Stadion ist leer. Das stimmt einen nachdenklich. Auf einmal stellen wir fest, dass wir alle keine Bedeutung haben. Wenn da, was uns alle eint, auf einmal nicht mehr stattfindet: Ein Fußballspiel."

+++ Wie bedroht ist Schalke? +++

Peters wird unter anderem erklären, wie bedroht die Königsblauen, die im Geschäftsjahr 2019 inklusive Warnung von Finanzvorstand Peter Peters ein hohes Millionen-Minus hinnehmen musste, wirklich sind.

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+++ Mitgliederversammlung verschoben +++

Auch in seiner Funktion als 1. stellvertretenden DFL-Präsidiumssprecher dürfte der 57-Jährige einiges zu erzählen haben. Am Dienstagnachmittag wurde bekannt, dass die DFL die für Freitag angesetzte virtuelle Mitgliederversammlung auf den 23. April verschoben hat.

Ziel sei demnach, damit den "Klubs und der DFL zusätzliche Zeit zur weiteren intensiven Vorbereitung bevorstehender Entscheidungen zu geben", hieß es in der Begründung der DFL.