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Bundesliga: Merkel erlaubt Neustart - Datum als Streitthema

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Bundesliga: Merkel erlaubt Neustart - Datum als Streitthema

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Die Bundesliga geht weiter

Die Politik gibt der Bundesliga die Chance auf die Fortführung der vor dem 26. Spieltag unterbrochenen Saison. Der Zeitpunkt des Neustarts bleibt offen.
Die Bundesliga bekommt von der Regierung grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Bundesliga. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und die Verantwortlichen der Bundesligaklubs äußern sich zum Restart.
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt
rwigger
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Die Bundesliga-Saison 2019/20 darf in der zweiten Maihälfte weitergehen.

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Einen entsprechenden Beschluss fassten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer im Rahmen ihrer Videokonferenz am Mittwoch.

"Wir haben über die Fußball-Bundesliga gesprochen, die ab der zweiten Maihälfte wieder den Spielbetrieb unter den genehmigten und ja auch getesteten Regeln führen darf", erklärte Merkel auf der anschließenden Pressekonferenz.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert reagierte mit großer Erleichterung auf das Go für einen Saison-Neustart aus Berlin. Am Abend teilte die DFL mit, dass am 15. Mai der Spielbetrieb fortgesetzt wird.

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"Die heutige Entscheidung ist eine gute Nachricht für die Bundesliga und die 2. Bundesliga", sagte Seifert: "Sie ist verbunden mit einer großen Verantwortung für die Klubs und ihre Angestellten, die medizinischen und organisatorischen Vorgaben diszipliniert umzusetzen."

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DFL-Boss Seifert begrüßt Entscheidung

Die DFL informierte die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga am Mittwochabend per Rundschreiben über den gewählten Termin für den Neustart..

Die Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn wäre die erste nach dem Wiederbeginn.

Der Termin könnte sich allerdings zum Streitpunkt entwickeln. Denn Besonders Rheinland-Pfalz und Bremen sprachen sich für einen Starttermin am 22. Mai aus, Werder Bremen befürchtet gar einen Wettbewerbsnachteil.

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Alle Teams müssen in Quarantäne

Seifert dankte den politisch Verantwortlichen ausdrücklich für ihr Entgegenkommen.

"Spiele ohne Stadion-Zuschauer sind für niemanden eine ideale Lösung. Es ist in einer für einige Klubs existenzbedrohenden Krise allerdings die einzige Möglichkeit, den Fortbestand der Ligen in ihrer jetzigen Form zu bewahren", meinte der Liga-Boss: "Mein Dank gilt an diesem Tag den politischen Entscheidungsträgern aus Bund und Ländern für ihr Vertrauen."

Wegen der Corona-Krise war die aktuelle Spielzeit vor dem 26. Spieltag unterbrochen worden. Nun erteilte die Politik die Genehmigung, die restlichen neun Spielrunden der Bundesliga und 2. Bundesliga als Geisterspiele durchzuführen. Sie begründete dies mit der "Sonderstellung von Berufssportlerinnen und Berufssportlern".

Vor dem ersten Anpfiff müssen alle Teams mindestens sieben Tage in Quarantäne gewesen sein.

"Wir wissen auch, dass das Thema Bundesliga sehr kontrovers ist. Ich halte diesen Kompromiss für mehr als vertretbar", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. "Ich kann aber nur an eines appellieren: Ich weiß, dass die Verantwortlichen in den Bundesligavereinen alles tun werden, um Sicherheit zu erreichen. Aber es sollten auch die Spieler, die sich unvernünftig verhalten, auch mit Konsequenzen rechnen müssen."

Söder spricht Negativbeispiel Kalou an

Söder sprach explizit den Fall Salomon Kalou an. Der Angreifer von Hertha BSC hatte mit einem Video aus dem Kabinentrakt unfreiwillig aufgedeckt, dass es mit der Umsetzung des Hygienekonzepts der DFL zumindest in diesem einen Fall nicht zum Besten bestellt war.

"Das war in dieser Woche schon ein schweres Eigentor für das Bemühen um Hygienemaßnahmen, die alle treffen wollen. "Es haben sich nicht nur normale Menschen an alle Hygienemaßnahmen zu halten, sondern auch diejenigen, die sehr, sehr viel verdienen und ein Privileg haben."

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Auch Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer, der das DFL-Konzept für den Neustart als Leiter der Taskforce entwickelt hat, sieht den weiteren Saisonablauf vornehmlich durch mögliches Fehlverhalten der Beteiligten gefährdet. "Es ist umso wichtiger, dass alle extreme Disziplin wahren", sagte Meyer bei SPORT1: "Wenn diese Disziplin nicht eingehalten wird, dann kann das beste Konzept ins Wanken geraten."

Bundesliga im Blickpunkt

Den Kampf um ihre Existenz, bei dem es um etwa 770 Millionen Euro, die Zukunft zahlreicher Vereine und 56.000 Arbeitsplätze geht, hat die Milliardenbranche Profifußball erst einmal gewonnen. 

Durch den Start im Mai wird die Bundesliga mit einem Schlag zum Weltmarktführer, da die anderen Topligen noch wesentlich weiter von einem Wiederbeginn (falls es den überhaupt geben wird) entfernt sind. Allerdings wird es ein Loslegen auf Bewährung sein.