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FC Bayern München: Lucas Hernández kämpft mit sich und Konkurrenz um Alaba

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FC Bayern München: Lucas Hernández kämpft mit sich und Konkurrenz um Alaba

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Bereut Hernández seinen Wechsel?

Lucas Hernández hat sich in München noch keinen Stammplatz erarbeiten können. Er kämpft mit sich und der Konkurrenz. In Spanien wird berichtet, dass der Franzose seinen Wechsel bereut.
Vive la France! Der FC Bayern hat aktuell eine Vorliebe für französische Spieler. Diese wussten auch in der Vergangenheit schon zu überzeugen.
Florian Plettenberg
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Reinhard Franke
Reinhard Franke

"Kämpfe für das, was du willst", schreibt Lucas Hernández unter ein Foto, das er kürzlich in den sozialen Medien veröffentlicht hat.

Um was der Franzose beim FC Bayern kämpfen will, ist klar: einen Stammplatz. Die Frage ist nur, wann er diesen auch bekommt, denn für den 85-Millionen-Euro-Neuzugang von Atlético Madrid läuft es in München noch nicht rund.

"Er war verletzt und hat sich wieder verletzt. Und darum braucht er natürlich Zeit, um wieder ranzukommen", mahnt Landsmann und Bayern-Legende Willy Sagnol im Gespräch mit SPORT1 um Geduld.

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Geduld muss auch Hernández aufbringen. Denn vor ihm sind derzeit David Alaba und Jérôme Boateng in der Innenverteidigung gesetzt und sollten es auch sein, sofern die derzeit pausierende Bundesliga-Saison doch noch mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann. Auch die Position des Linksverteidigers, auf der Hernández bei der WM in Russland brillierte, ist mit Alphonso Davies besetzt, weshalb der 24-Jährige um seinen Platz im Defensiv-Zentrum kämpfen muss.

Willy Sagnol: Hernández wie Lizarazu

"Ich mag Lucas sehr, weil er auch ein Spieler ist, der alles geben will. Er ist ein bisschen wie Bixente Lizarazu. Er ist sehr kräftig und gibt nie auf, er ist ein Kämpfer", lobt ihn Sagnol, der die hohe Ablöse für ihn als "schwierig" empfindet, weil dadurch "Wunderdinge" von Hernández erwartet wurden.

Auch da Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den Rekordtransfer bei dessen Vorstellung im Juni 2019 und noch ohne jeden Ballkontakt in der Bundesliga bereits als den "besten Innenverteidiger der Bundesliga" angepriesen hatte. Den Beweis blieb er in seinen bislang elf Pflichtspiel-Einsätzen in der Bundesliga noch schuldig.

Lucas Hernandez
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Cheftrainer Hansi Flick schätzt die Qualitäten von Hernández, lässt sich in die Aufstellung aber nicht reinreden. Ablösen interessieren ihn nicht, für ihn zählt allein die Leistung. Doch auch Flick weiß, dass Hernández nicht für die Bank geholt wurde. Er gilt und galt als Transfer-Coup. Als ein Spieler, der die Defensive mit seiner Mentalität und Qualität anführen sollte.

Hernández, so ist es zu hören, trainiere gut, eine Weltklasse-Qualität wird ihm aber nicht bescheinigt.

Bayern an Upamecano interessiert 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bayern in der Defensive nach Verstärkungen suchen. Ein Rechtsverteidiger soll definitiv kommen, zudem ist der Rekordmeister an Innenverteidiger Dayot Upamecano interessiert. Und Benjamin Pavard sieht sich perspektivisch innen statt außen. Niklas Süle wird nach seinem ausgeheilten Kreuzbandriss im linken Knie auch wieder in die Startelf drängen.

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Aus Spanien berichtet das Portal Don Balón nun, Hernández bereue seinen Wechsel an die Isar bereits, wäre lieber in Spanien geblieben und beschäftige sich gedanklich sogar schon mit einem Wechsel.

Ein vorzeitiger Abgang von Hernández ist allerdings unwahrscheinlich. Zumal Hasan Salihamidzic den Weltmeister von 2018 unlängst gestärkt hat:

"Dass er verletzungsbedingt keinen guten Start bei uns erwischt hat, ist bedauerlich, aber so etwas passiert", sagte der Sportdirektor der Sport-Bild. "Lucas hat die Qualität und den Willen, aus so einer Situation gestärkt hervorzugehen. Sein Transfer wurde auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene einstimmig beschlossen. Wir sind überzeugt, dass er unserer Mannschaft noch sehr helfen wird."

Aber wann und wo? Sofern Alaba beim FC Bayern langfristig verlängert und diesen Sommer nicht nach Spanien wechselt, ist er als Linksfuß in der Abwehr-Zentrale gesetzt. Und von zwei Linksfüßen gemeinsam in der Innenverteidigung (Hernández ist auch einer) sind weder die beiden Kontrahenten noch Flick überzeugt.

Im Duell Alaba versus Hernández hat Alaba jedoch die Nase vorn, zudem gilt Flick als absoluter Befürworter des Österreichers.

"Lucas wird es noch mal schaffen", ist sich Sagnol aber sicher: "Er ist ein Gewinner-Typ. Qualität hat nicht immer damit zu tun, was für einen Spieler bezahlt (oder gezahlt) wurde."