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Borussia Dortmund: Michael Zorc über das 2.0 gegen RB Leipzig

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Borussia Dortmund: Michael Zorc über das 2.0 gegen RB Leipzig

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"Tut weh": Zorc sieht einen Makel

Nach dem Sieg in Leipzig wird der BVB die Saison als Zweiter abschließen. Sportdirektor Michael Zorc findet in seinem Saisonfazit vor allem einen dunklen Fleck.
Gegen Leipzig kamen Giovanni Reyna und Mateu Morey zu ihren ersten Startelfeinsätzen in der Bundesliga. Ihr Trainer Lucien Favre war mit der Leistung der beiden BVB-Youngster überaus zufrieden.
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von Patrick Berger

Mit dem 2:0-Sieg im Topspiel bei RB Leipzig hat sich Borussia Dortmund die Vize-Meisterschaft gesichert.

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Nach dem Erfolg sprach Sportdirektor Michael Zorc über den zweiten Platz, zwei Teenies und einen großen Makel.

Frage: Herr Zorc, der BVB die Vize-Meisterschaft eingetütet. Wie fällt ihr Fazit aus?

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Michael Zorc: Es war wichtig für mich, eine Reaktion zu sehen nach dem enttäuschenden Mainz-Spiel. Die Mannschaft wusste, um was es geht. Das war klar erkennbar. Die ersten 45 Minuten fand ich überragend. Da hatte allein Erling (Haaland; Anm. d. Red.) drei Möglichkeiten, bis er dann das Tor gemacht hat. Da haben wir den Ball und Gegner laufen lassen, wir waren sehr konzentriert und gut im Gegenpressing. In der zweiten Halbzeit wurde Leipzig besser und wollte den Ausgleich machen. Wir haben dann über einen guten Konter über Julian Brandt das 2:0 gemacht. Ich bin froh, dass wir jetzt die Vizemeisterschaft fest gemacht haben.

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Frage: Nach dem 0:2 gegen Mainz unter der Woche wurde die Mannschaft auch von Ihnen für die mangelnde Einstellung und einen Spannungsabfall kritisiert. Sind Sie wieder zufrieden?

Zorc: Ja, ich bin komplett zufrieden. Das war eine sehr gute Reaktion nach der schwachen Leistung gegen Mainz. Man hat der Mannschaft angesehen, dass sie Wiedergutmachung betreiben wollte. Man hat gehört, wie die Mannschaft auf dem Platz miteinander gesprochen und kommuniziert hat. Da war richtig Feuer drin.

"Sancho hat einen Riesen-Anteil"

Frage: Platz zwei ist Ihnen nicht mehr zu nehmen. Können Sie unterm Strich von einer erfolgreichen Saison sprechen?

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Zorc: Ich würde schon noch gerne das letzte Spiel zu Hause (gegen Hoffenheim; Anm. d. Red.) erfolgreich gestalten. Aber klar ist, in der Bundesliga hättest du eine Über-Saison spielen müssen, um Bayern mit dieser Performance schlagen zu können. Das haben wir nicht geschafft. Am Ende bleibt der zweite Platz für uns. Das haben wir souverän geschafft.

Frage: Um Meister zu werden, hätte das Team in dieser Saison einen neuen Vereinsrekord nach Punkten aufstellen müssen. Letztmals Meister wurde der BVB 2012 mit 81 Punkten.

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Zorc: Wahrscheinlich, ja. Vor allem hätte man in den direkten Duellen gewinnen müssen. Das haben wir nicht geschafft. Deshalb bleibt eben der zweite Platz. Aber ich bin zufrieden, welche Reaktion die Mannschaft auf das Mainz-Spiel gezeigt hat.

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Frage: Einen Rekord hat der BVB trotzdem aufgestellt: Die beiden Treffer von Erling Haaland waren die Liga-Treffer 83 und 84. So viele Tore hat bislang noch keine Dortmunder Mannschaft in einer Bundesliga-Saison erzielt. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Angriff?

Zorc: Sagen wir es mal so: Das ist nicht gerade unser schwächster Mannschaftsteil. Sancho hat einen Riesen-Anteil daran mit seinen Toren, Marco Reus nicht zu vergessen, der bis zu seiner Verletzung elf Tore gemacht hat. Und ab Winter ist dann Erl (Erling Haaland; Anm. d. Red.) dazu gekommen, der fast in jedem Spiel trifft. Das ist natürlich unser Spiel. Wir wollen offensiv spielen, attackieren und Tore schießen.

"Gio hat ein super Spiel gemacht"

Frage: Wieso hat Jadon Sancho heute nicht von Beginn an gespielt?

Zorc: Wir hatten viele Verletzte in den letzten Wochen und konnten nicht so rotieren wie andere Mannschaften. Jadon ist komplett müde und hat dem Trainer vor dem Spiel gesagt, dass er für 90 Minuten keine Körner hat. Das hat man ja auch im Spiel gesehen.

Frage: In Gio Reyna und Mateu Morey haben gleich zwei Top-Talente Ihre Startelf-Debüts gefeiert. Wie bewerten Sie die Leistung der beiden Teenies?

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Zorc: Gio hat, wie ich finde, ein super Spiel gemacht. Seine Vorarbeit vor dem 1:0 war großartig. Er war ganz schwer vom Ball zu trennen und konnte oft nur durch ein Foul im Mittelfeld gebremst werden. Mateu, fand ich, hat ein gutes Debüt gemacht. Er war sehr ballsicher und auch in der Balleroberung gut. Er ist ein Spieler, der immer seinen Fuß dazwischen hat. Er hätte auch fast noch ein Tor machen können. Das war ein vielversprechendes Debüt.

Frage: Am 4. Juli kommt es zum Pokal-Endspiel zwischen Bayern und Leverkusen. Der BVB ist nur Zuschauer. Ist das der größte Makel in dieser Saison?

Zorc: Das tut weh. Natürlich auch, weil wir die Jahre zuvor oft dabei waren. Die Fans haben bei der Abreise aus Berlin ja quasi immer schon fürs nächste Jahr gebucht (lacht). Unser letztes Finale ist jetzt aber zwei Jahre her. Da müssen wir in der nächsten Saison ein Augenmerk drauf legen. Das sind Spiele, die kannst du nicht revidieren. Dann wäre die Stimmung sicherlich eine andere. Und nebenher kannst du im DFB-Pokal natürlich auch noch Geld verdienen.