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Fussball: Massiver Schmerzmittelkonsum? - "Ibuprofen wie Smarties"

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Fussball: Massiver Schmerzmittelkonsum? - "Ibuprofen wie Smarties"

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Subotic: "Ibuprofen wie Smarties"

Eine Dokumentation zeigt, dass es offenbar einen Missbrauch von Medikamenten im Fußball gibt. Neven Subotic zieht einen drastischen Vergleich.
Neven Subotic spricht über den Medikamenten-Missbrauch im Fussball
Neven Subotic spricht über den Medikamenten-Missbrauch im Fussball
© Getty Images
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Von der Bundesliga bis in die Kreisklasse: Im deutschen Fußball ist Medikamentenmissbrauch offenbar an der Tagesordnung.

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Zu diesem Schluss kommt die ARD-Doku "Geheimsache Doping - Hau rein die Pille".

1147 FußballerInnen, darunter elf Profis und 1096 Aktive unterhalb der Regionalliga, nahmen an der Umfrage von ARD-Dopingredaktion und dem Recherchezentrum Correctiv teil. Darüber hinaus hat das Rechercheteam nach eigenen Angaben mit 150 Bundesliga-Spielern, Ex-Profis, Trainern, Teamärzten, Wissenschaftlern und Funktionären gesprochen.

Subotic: "Ibuprofen wie Smarties"

47 Prozent der Teilnehmer nehmen mehrmals pro Saison Schmerzmittel, 21 Prozent gar einmal pro Monat oder öfter. Als Grund gaben sie nicht nur die Bekämpfung akuter Schmerzen an, fast 42 Prozent der Teilnehmer wollen mit den Pillen Einfluss auf ihre Leistung nehmen.

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Robert Lewandowski holt sich nach 2014, 2016 und 2018 zum vierten Mal die Torjäger-Kanone. Der Stürmer des FC Bayern triumphiert vor Paco Alcácer. SPORT1 zeigt die besten Knipser der Bundesliga
TURIN, ITALY - OCTOBER 01:  Kevin Volland of Bayer Leverkusen in action during the UEFA Champions League group D match between Juventus and Bayer Leverkusen at Juventus Arena on October 1, 2019 in Turin, Italy.  (Photo by Pier Marco Tacca/Getty Images)
Moenchengladbach's French forward Marcus Thuram eyes the ball during the German first division Bundesliga football match Eintracht Frankfurt v Borussia Moenchengladbach on May 16, 2020 in Frankfurt, western Germany as the season resumed following a two-month absence due to the novel coronavirus COVID-19 pandemic. (Photo by Michael Probst / POOL / AFP) / DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO (Photo by MICHAEL PROBST/POOL/AFP via Getty Images)
LEIPZIG, GERMANY - MARCH 10: Patrik Schick of Leipzig runs with the ball during the UEFA Champions League round of 16 second leg match between RB Leipzig and Tottenham Hotspur at Red Bull Arena on March 10, 2020 in Leipzig, Germany. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
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Torjäger: Lewandowski holt schon wieder die Kanone

Konkret wollen sie die Belastbarkeit erhöhen, an Sicherheit gewinnen und den Kopf frei bekommen. Einige erklärten in der Befragung auch direkt, ihre Leistung steigern zu wollen.

Neven Subotic vom Bundesligisten Union Berlin nahm als einer von wenigen Profis vor der Kamera Stellung. Der Verteidiger erklärte: "Was ich in den letzten 14 Jahren mitbekommen habe, ist, dass Ibuprofen wie Smarties verteilt wird.

Für jedes kleine Aua gibt es quasi pauschal Ibuprofen." Für die Spieler sei es "nicht offensichtlich, welche Folgen es haben kann, darüber werden sie in der Regel auch nicht informiert."

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Schahin: "Die letzten drei, vier Jahre ging gar nichts mehr ohne Schmerzmittel"

Ex-Profi Dani Schahin, unter anderem bei Fortuna Düsseldorf, erklärte: "Wenn man drauf angewiesen ist zu spielen, dann ist es einfach nicht realistisch, ohne Schmerzmittel weiterzumachen. Die letzten drei, vier Jahre ging eigentlich gar nichts mehr ohne Schmerzmittel."

Auch Jonas Hummels, Bruder von BVB-Verteidiger Mats Hummels und früher unter anderem bei der Spielvereinigung Unterhaching, äußerte sich. "Du kannst mir neun Mal sagen: 'Du nimmst zu viele Schmerzmittel, lass es!' Ich hör’ neun Mal weg", sagte er. Einmal habe er sich sogar sein Knie mit vier Spritzen betäuben lassen, als Tabletten nicht mehr halfen, erklärte Hummels. 

DFB-Präsident Fritz Keller zeigte sich "schockiert" und kündigte eine Reaktion an: "Da müssen wir unbedingt an unsere Landesverbände gehen und über Trainer eine Sensibilisierung hinkriegen."

Der Sport im Amateurbereich, so Deutschlands ranghöchster Fußball-Vertreter, sei "zur Gesunderhaltung gedacht und nicht dafür, dass man sich kaputt macht."

mit Material vom SID (Sport-Informations-Dienst)