RB Leipzig hat im Titelrennen der Bundesliga einen weiteren Dämpfer kassiert.
Nächster Dämpfer für Leipzig
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Im Spitzenspiel gegen den sechstplatzierten VfL Wolfsburg kam der Tabellenzweite nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und verpasste die Chance, Spitzenreiter FC Bayern zumindest über Nacht Platz 1 abzunehmen.
Nach dem 1:3 gegen den BVB blieben die Sachsen gegen den zweiten starken Gegner in Serie sieglos und verdarben ihrem Trainer Julian Nagelsmann (50. Spiel auf der RB-Bank) sein Jubiläum.
Nordi Mukiele (4. Minute) hatte stark startende Leipziger früh in Führung gebracht, Wolfsburg drehte durch die Treffer von Wout Weghorst (22.) und Renato Steffen (35.) aber das Spiel. Willi Orban (54.) glich nach der Pause für RB aus. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Weghorst wie Grafite
Vor allem in der Startphase hatte RB das Spiel komplett im Griff.
Früh war durch einen sauberen Konter die Wolfsburger Abwehr ausgehebelt worden, Emil Forsberg bediente vor dem Tor den völlig freien Mukiele, der nur noch einschieben musste. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Doch nach 20 Minuten gab es einen Bruch, die Wölfe übernahmen und schnürten Leipzig immer weiter ein. Nachdem zunächst ein Tor von Weghorst wegen Handspiels nicht gegeben wurde, netzte der Niederländer im einem sehenswerten Kopfball in der 22. Minute doch noch.
Für Weghorst, der immer wieder mit einem Wechsel nach England in Verbindung gebracht wird, war es nach 16 Spielen bereits das elfte Bundesliga-Tor - so viele hatte in Wolfsburgs Vereinsgeschichte zu diesem Zeitpunkt nur Meister-Held Grafite in der Saison 2008/2009. Es war zudem Weghorsts 100. Spiel für Wolfsburg.
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Orban mit Pech und Tor
Nach einem Ballverlust von Marcel Sabitzer kam es für RB noch dicker: Steffens Schuss (35.) fälschte Willi Orban unhaltbar für Keeper Peter Gulacsi ins eigene Tor ab. (Die Tabelle der Bundesliga)
Die sonst so sichere Hintermannschaft des Champions-League-Teilnehmers wackelte mehrfach. Und auch in der RB-Offensive passierte nahezu nichts. Nagelsmann war sichtlich ungehalten und stürmte beim Halbzeitpfiff binnen weniger Sekunden in die Kabine.
Und der 33-Jährige reagierte und ersetzte zum Wiederbeginn den insgesamt schwachen Forsberg durch Christopher Nkunku. Was zu Beginn der zweiten Halbzeit zumindest zur Folge hatte, dass sein Team die Partie etwas beser in den Griff bekam, der VfL hatte nun weniger leichtes Spiel.
So konnte sich immerhin Orban nach der Pause rehabilitieren: In der 54. Minute wurde zunächst sein Einsatz im Kopfballduell nicht geahndet (trotz der Wolfsburger Proteste) - nach Verwirrung vor dem VfL-Tor stocherte Orban den Ball dann über die Linie.
In einem offenen Schlagabtausch traf Wolfsburgs Innenverteidiger John Anthony Brooks mit einem Kopfball noch den Pfosten (62.), fünf Minuten später rettete VfL-Kapitän Josuha Guilavogui ebenfalls per Kopf für seinen bereits geschlagenen Torhüter Koen Casteels.
Zum Sieg sollte es aber für keine der Mannschaften mehr reichen, die Wölfe wahrten aber ihren Heimnimbus und sind in der Volkswagen-Arena weiterhin ungeschlagen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)