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Hertha BSC: So liefen die Verhandlungen mit Pal Dárdai

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Hertha BSC: So liefen die Verhandlungen mit Pal Dárdai

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Dárdai diktierte Hertha Bedingungen

Pál Dárdai unterschreibt einen neuen Cheftrainer-Vertrag bei Hertha BSC - zu seinen Bedingungen. Einiges ist im Vergleich zu seiner ersten Amtszeit anders.
Pál Dárdai wird zum zweiten Mal Trainer von Hertha BSC. Sein bis 2022 datierter Vertrag wirft allerdings Fragen auf - hat er die Hertha ausgepresst?
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Niclas Löwendorf
Niclas Löwendorf

Pál Dárdai ist zwar wieder Cheftrainer bei den Profis von Hertha BSC. Doch im Gegensatz zu seiner ersten Amtszeit zwischen 2015 und 2019, als er nur Einjahresverträge abgeschlossen hatte, handelte der 44-Jährige dieses Mal einen Vertrag bis 2022 aus.

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Nach SPORT1-Informationen haben Hertha-Boss Carsten Schmidt und Sportdirektor Arne Friedrich bei Dárdai daheim auf der Couch verhandelt. Und der Ungar, der bis zuletzt die U16 der Berliner trainiert hatte, hielt alle Trümpfe in der Hand.

Dárdai stellte ganz klare Forderungen, weil er seinen Wert für den Verein kennt. Er wollte einen deutlich besser dotierten Vertrag als bei seiner ersten Cheftrainerzeit, seinen unbefristeten Vertrag bei der Alten Dame behält er weiterhin. (Tabelle der Bundesliga)

"Es war nicht meine Absicht, wieder Trainer der Profis zu werden", sagte Dárdai bei seiner Vorstellung am Dienstagmittag. Nachdem der Anruf gekommen sei, habe er nicht geschlafen. Er habe "nicht gewusst, ob ich es machen soll. Ich habe noch das Training der U16 geleitet, um mich von den Jungs zu verabschieden. Ich habe geweint, es hat mir fast das Herz rausgerissen."

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Dárdai kennt Hertha BSC wie kein anderer

Interessant: Dárdai hat eine Punkte-Klausel in seinem neuen Arbeitspapier. Wie SPORT1 auch erfuhr, spielte Dárdai mit offenen Karten - nur bis zum Sommer habe er aber nicht einspringen wollen. Auf der Pressekonferenz wollte er das nicht so explizit bestätigen. "Bis zum Sommer will ich einen guten Job machen, und dann schauen wir. Es muss auch für mich Spaß machen."

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Unter seiner Führung hatte die Hertha 2015 zunächst den Klassenerhalt und dann den Sprung ins internationale Geschäft geschafft. Er wohnt nur wenige Minuten vom Stadion entfernt und kennt den Verein wie kein anderer. Nach seinem Aus als Trainer bei den Profis machte Dárdai ein Sabbatical, bevor er 2020 die Berliner U16 übernahm.

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"Wir haben damals aus dem Nichts Werte geschaffen", erinnerte sich Dárdai an seine erste Zeit als Hauptverantwortlicher. Im Vergleich zu seinem Amtsantritt damals sei die Situation nun "einen Tick schwieriger. Mein Problem ist, dass ich jetzt keine sechs Wochen Vorbereitung habe. Ich hatte versprochen, nie eine Mannschaft mitten in der Saison zu übernehmen. Die ersten zwei Wochen sind so nun Glückssache."

Schwerer Start gegen Frankfurt und den FC Bayern

In seinen ersten beiden Partien trifft er mit der Hertha auf Eintracht Frankfurt und den FC Bayern. Da gehe es für die Berliner erst einmal darum "gut zu spielen und sich freizuspielen." Sein erster Eindruck von der Mannschaft sei "besser als erwartet" ausgefallen. "Ich habe gedacht, ich werde aufgefressen, hier sind 20 Alligatoren", sagte Dárdai. Dem sei aber nicht so gewesen. "Es gibt negativen Stress, und den muss ich lösen. Meine Aufgabe ist jetzt, die Mannschaft zusammenzuschweißen."

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Groll auf die alte Klubführung für seine Ablösung 2019 hegt Dárdai übrigens nicht. "Michael Preetz (ehemaliger Geschäftsführer, Anm.d.Red) hat mir sogar eine SMS geschickt und viel Erfolg gewünscht."

Nach der ersten Amtszeit des Ungarn hatten Ante Covic, Jürgen Klinsmann, Alexander Nouri und zuletzt Bruno Labbadia versucht, die Alte Dame auf Vordermann zu bringen - alle schafften es nicht, aus der Hertha den vielzitierten "Big City Club" zu machen.