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FC Bayern und Hoffenheim wussten Bescheid: Hopp-Skandal teils inszeniert?

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FC Bayern und Hoffenheim wussten Bescheid: Hopp-Skandal teils inszeniert?

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Brisante Details zum Hopp-Skandal

Schmähplakate der Bayern-Fans gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp sorgen Anfang 2020 für einen Skandal. Doch war alles nur inszeniert?
Seit über zehn Jahren steht Dietmar Hopp im Zentrum von Fan-Attacken. SPORT1 fasst die Ereignisse seit der Saison 2008/09 zusammen.
SPORT1
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von SPORT1

Die 6:0-Gala des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim wurde am 29. Februar 2020 zur Nebensache. 

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Stattdessen sorgten die Schmähplakate der Bayern-Fans gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp für einen riesigen Skandal! 

Nach zwei Spielunterbrechungen stand die Partie sogar ganz vor dem Abbruch und wurde am Ende mit 13 Minuten beendet, in denen sich Bayern und Hoffenheim den Ball im Standfußball hin- und herschoben. Einige Spieler standen wie versteinert auf der Stelle. (Das sagte Hopp zum Skandal)

Direkt nach Abpfiff eilte dann Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gemeinsam mit Hopp auf den Rasen. Beide Teams applaudierten dem Investor vor der Tribüne. (Tabelle der Bundesliga)

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Hopp-Skandal von Vereinen inszeniert?

Die Bilder wurden als positives Signal im Kampf gegen die Hopp-Anfeindungen gesehen. Vor allem der Rekordmeister erntete Lob.

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Doch war vieles am Skandal von den Vereinen nur inszeniert?

Diese Frage wirft "das aktuelle sportstudio – die Doku" auf ("Der Prozess. Wie Dietmar Hopp zur Hassfigur der Ultras wurde"). Dort untersuchen die Autoren Jochen Breyer und Jürn Kruse die Vorfälle in Sinsheim.

Der Skandal rückt nach den Recherchen in ein neues Licht. 

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Hoeneß hatte Kontakt mit Hopp

Denn: Die Pläne der Bayern-Ultras waren bereits zwei Tage vor der Partie bei beiden Vereinen bekannt!

Das bestätigt Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß in der Sendung. Er sagt, er habe bei einer Einladung der Südkurve München zum 120-jährigen Klubjubiläum bereits "etwas läuten" gehört. (Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

Hoeneß berichtet auch von einem "direkten Kontakt" zu seinem Freund Hopp vor dem Skandal und bestätigt somit, dass auch der Mäzen über die Schmähungen Bescheid wusste. Aus der Doku geht ebenfalls hervor, dass der DFB und entsprechend auch die Schiedsrichter der Partie eingeweiht waren, um entsprechend auf Anfeindungen von Fans reagieren zu können.

Dietmar Hopp sah sich immer wieder üblen Beleidigungen ausgesetzt
Dietmar Hopp sah sich immer wieder üblen Beleidigungen ausgesetzt

Die Reaktionen der beiden Teams waren also wohl sehr sicher nicht so spontan wie bisher angenommen. 

Watzke-Berater: "Ein Schauspiel"

Das beweist eine weitere Aussage.

Sky-Reporter Kai Dittmann, bei der Partie vor Ort, war damals etwas aufgefallen. Bei seinem üblichen Check-up bei den Vereinen vor dem Anpfiff seien ihm auffallend intensiv die guten Taten von Hopp aufgelistet worden. Eine absichtliche Betonung? "Ja, definitiv", sagt Dittmann.

Aufgrund dieser Beweise kommt Jan-Henrik Gruszecki als ehemaliger Kopf der Dortmunder Ultra-Szene und heutiger Berater des BVB-Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke zur Schlussfolgerung: "Ich glaube, das war ein Schauspiel, eine Inszenierung."

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Breyer erklärte dazu in der taz: "Was mich am meisten überrascht hat: Dass vor dem Spiel in Sinsheim offenbar fast alle Bescheid wussten, was passieren würde, die TSG Hoffenheim, der FC Bayern und der DFB."

Er ergänzte: "Dass die Reaktionen der Verantwortlichen offenbar auch geplant waren und dass dabei an der einen oder anderen Stelle überzogen wurde, das veränderte meinen Blick auf ­diesen Tag und diesen Konflikt."

Hoeneß wollte seinen Bayern und den Hoffenheimern jedoch keine Schuld zugestehen. "Dem FC Bayern oder Hoffenheim jetzt den Schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben, das ist ja pervers", sagte der Ehrenpräsident des FCB, nachdem er mit Gruszeckis Vorwürfen konfrontiert wurde.