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Peter Knäbel wird bei Schalke 04 neuer Vorstand Sport und Kommunikation

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Peter Knäbel wird bei Schalke 04 neuer Vorstand Sport und Kommunikation

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Schalke: Darum wurde es Knäbel

Nach dem Wirrwarr um Ralf Rangnick legt sich Schalke 04 auf Peter Knäbel als neuen Sport-Vorstand fest. Aufsichtsratsboss Jens Buchta lobt Knäbel - auch als Krisenmanager.
Nach dem Wirrwarr um Ralf Rangnick legt sich Schalke 04 auf Peter Knäbel als neuen Sportvorstand fest. Aufsichtsratsboss Jens Buchta erklärt die Entscheidung
SPORT1
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von SPORT1

Peter Knäbel soll Schalke 04 durch eine der schwersten Phasen des Vereins führen.

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Der Aufsichtsrat hat Knäbel am Dienstag einstimmig zum neuen Vorstand Sport und Kommunikation bestellt.

Der 54-Jährige, seit April 2018 als Technischer Direktor Nachwuchs und Entwicklung bei den Königsblauen tätig, war seit dem Ausscheiden von Jochen Schneider am 28. Februar bereits interimistisch Gesamtverantwortlicher Sport.

Nach dem Wirrwarr um Ralf Rangnick hat sich Schalke damit auf eine interne Lösung festgelegt.

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"Peter Knäbels Arbeit ist geprägt von strategischem Denken und einer klaren Handschrift. Das hat er nicht nur in den letzten drei Jahren als Technischer Direktor für Nachwuchs und Entwicklung, sondern auch in den vergangenen Wochen als Gesamtverantwortlicher unter Beweis gestellt", sagte Aufsichtsratsboss Jens Buchta.

"Wir haben großes Vertrauen, dass er den Umbau der Lizenzspielerabteilung erfolgreich leiten wird. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die weiteren Mitglieder der Task Force Kaderplanung, Norbert Elgert und Mathias Schober, die – neben ihren eigentlichen Aufgaben – einen unverkennbaren Anteil an den bisherigen Planungen für die 2. Bundesliga haben", erklärte Buchta weiter.

Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung Knäbels nannte Buchta drei wesentliche Punkte, die für Knäbel gesprochen hätten. "Erstens sieht er sie Strukturen im sportlichen Bereich wie wir kritisch", erklärte er. Dann habe Knäbel schon mit der Verpflichtung des Mainzers Danny Latza, der aus der Schalker Jugend stammt, eine Richtung bei Personalentscheidungen eingeschlagen, die sich mit der des Aufsichtsrats decke. Drittens habe Knäbel ohne jegliches Zögern zugesagt zu helfen, als der Anruf gekommen sei. "

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Knäbel muss Umbruch einleiten

Knäbel selbst blickt mit Vorfreude auf seine nun permanente Aufgabe: "In meinen bisherigen drei Jahren auf Schalke habe ich den Verein sehr umfassend und intensiv kennenlernen dürfen und weiß, was die Mitarbeiter inner- und außerhalb des Lizenzspielerbereiches bewegt. Ihnen haben wir eine ebenso große Verantwortung wie auch unseren mehr als 150.000 Mitgliedern und unseren unzähligen Fans gegenüber. Zusammen mit meinem Team will ich nun alles dafür tun, dass wir unsere Kräfte bündeln, um gemeinsam eine erfolgreichere Zukunft von Schalke 04 zu gestalten. Erste wichtige Schritte auf diesem Weg sind wir in den vergangenen Wochen bereits gegangen."

Dass er womöglich als B-Lösung wahrgenommen wird, ist für Knäbel kein Problem. "Ich habe angefangen, gearbeitet und habe auch vor, das weiter zu tun", sagte er auf der Pressekonferenz. Es sei "eine Herkulesaufgabe", die es anzupacken gelte. Jetzt bestehe Planungssicherheit. "Wir können uns jetzt personell und strukturell langfristig aufstellen", sagte er neue Sportvorstand. Es gehe nun für Schalke darum, "den Fußball wieder in den Vordergrund zu stellen". 

Der gebürtige Wittener, der bis Ostern Klarheit über seine künftige Tätigkeit haben wollte, hat eine erfolgreiche sportliche Vita vorzuweisen. Als Spieler sammelte Knäbel jeweils über 100 Einsätze in der ersten und zweiten Bundesliga. Nach seiner Profi-Laufbahn arbeitete er unter anderem als Direktor Profifußball für den Hamburger SV sowie als Technischer Direktor für den 20-fachen Schweizer Meister FC Basel und den Schweizerischen Fussballverband (SFV). Dort war er maßgeblich an der Weiterentwicklung erfolgreicher Nachwuchskonzepte beteiligt.

Schalke hat als abgeschlagener Tabellenletzter kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Knäbel soll und muss die Knappen für den wahrscheinlichen Neustart in der 2. Liga wappnen - eine Mammutaufgabe angesichts horrender Schulden. Ein Aufstieg sei nicht Pflicht, aber "wir haben die Pflicht, Ambitionen zu haben", sagte Knäbel.

Wirrwarr um Rangnick

Vor knapp zwei Wochen hatte Rangnick Schalke abgesagt.

"Ich hätte mich gerne eingebracht, um Schalke auf dem schwierigen Weg zurück zu alter Stärke zu helfen. Leider sehe ich mich aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten innerhalb des Vereins derzeit nicht in der Lage, die sportliche Verantwortung bei S04 zu übernehmen", ließ der 62-Jährige über seinen Medienberater offiziell erklären.

Mit seiner Absage hatte Rangnick die Verantwortlichen der Königsblauen offenbar gänzlich auf dem falschen Fuß erwischt. 

"Wir sind von Ralf Rangnicks Absage und insbesondere der Kurzfristigkeit überrascht. Das erste Gespräch mit seinem Management war sehr konstruktiv und inhaltlich wertvoll. Der Aufsichtsrat war entschlossen, in einer für die kommende Woche vereinbarten zweiten Runde eine Einigung mit Ralf Rangnick zu erreichen. Dass es dazu nicht kommen wird, ist bedauerlich", teilte Buchta mit.

Zuletzt hatte der Klub nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz ein zerrüttetes Bild abgegeben. So hatte sich eine Gruppe von einflussreichen Persönlichkeiten aus dem Schalke-Umfeld ohne offizielles Mandat dazu aufgemacht, Rangnick zu kontaktieren.