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Bundesliga: Markus Merk kritisiert Manuel Gräfe nach Klage gegen DFB

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Bundesliga: Markus Merk kritisiert Manuel Gräfe nach Klage gegen DFB

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Merk kritisiert Gräfe nach Klage

Manuel Gräfe verklagt den DFB. Das gefällt dem früheren Schiedsrichter Markus Merk überhaupt nicht, er sieht Gräfe vom eigenen Ego geleitet.
Manuel Gräfe sieht sich Kritik ausgesetzt
Manuel Gräfe sieht sich Kritik ausgesetzt
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Da weht Manuel Gräfe ordentlich Gegenwind entgegen - und zwar aus der Richtung eines Ex-Kollegen.

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Der frühere Schiedsrichter Markus Merk sieht die Klage gegen den DFB wegen Altersdiskriminierung von Gräfe nicht gern - sieht sie sogar definitiv als falschen Schritt an. "Man kann absolut darüber diskutieren, ob sie dem Leistungsprinzip entspricht, aber wir brauchen eine Entwicklung und müssen immer den Gesamtkontext sehen", sagte er im Gespräch mit SPOX und Goal

Gräfe hatte den DFB auf Schadensersatz verklagt, da er gegen seinen Willen in den Ruhestand muss. Die Obergrenze für Schiedsrichter liegt in der Bundesliga bei 47 Jahren. Merk findet das richtig und wird darauf angesprochen fast philosophisch: "Es ist ein Problem unserer Gesellschaft, dass die Alten nicht loslassen können und den Nachkommenden die Chancen auf ein Vorankommen erschweren. Wir brauchen einen Wandel und eine Durchlässigkeit."

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Merk contra Gräfe: "Nicht Schiedsrichter des Jahrhunderts"

Die Frage nach der Altersgrenze hält Merk in etwa so alt, wie das Schiedsrichterwesen selbst. Gräfe argumentiert derzeit, dass ihm genommen wurde, was ihm Freude macht. Auch darauf hat Gräfe eine Antwort, der glaubt, dass sein Ex-Kollege seine Zeit als Bundesliga-Referee eher als "riesiges Privileg" sehen sollte.

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"Die Zahl der Plätze in der Bundesliga ist nun einmal begrenzt. Es handelt sich um ein Pyramidensystem, werden ganz oben Positionen versperrt, wirkt sich das bis ganz nach unten aus. Ein junger Schiedsrichter glaubt daran, es in die Bundesliga schaffen zu können. Das muss auch so bleiben", glaubt Merk.

Merk macht klar, dass er Gräfe durchaus für einen "national durchaus ein beliebter und erfolgreicher Schiedsrichter" hält. Er lässt aber auch ein großes Aber folgen: "Gräfe war jetzt auch nicht der Schiedsrichter des letzten Jahrhunderts - das Maß aller Dinge. Da gab es andere in Deutschland und in Europa, die aufhören mussten. Irgendwann ist einfach mal Schluss."

Merk: Es geht "um das eigene Ego"

Merk macht deutlich, dass es sich bei der Aufregung rund um die Altersgrenze um "die Sichtweise eines Einzelnen" handelt. Eines Einzelnen, "der medial eine hohe Präsenz hat". 

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Der Schiedsrichter, der bis 2008 sowohl in der Bundesliga als auch im Europapokal pfiff, sieht vor allem den Grundgedanken hinter der Klage komplett anders. Gräfe betont, dass er sich für seine Kollegen stark machen will. Merk sieht darin hingegen ein vom Ego geleitetes Vorgehen:

"Die Klage, die für einzelne Gräfes einen Vorteil hätte, wäre für die Jungen wiederum ein Nachteil. Es geht in erster Linie um das eigene Ego, es ist ein subjektives Empfinden."