„Bei Raphael Guerreiro hat ein Umdenken bei den Bossen von Borussia Dortmund stattgefunden“, wie SPORT1 Chefreporter Patrick Berger in einer neuen Ausgabe des SPORT1 Podcasts „Die Dortmund-Woche“ enthüllt.

„Die Tendenz geht klar in Richtung Verlängerung. Die Dortmunder wollen den Portugiesen gerne behalten und für zwei Jahre an sich binden – allerdings zu bestimmten Konditionen.“

Guerreiro ist zurzeit in absoluter Topform. Der Europameister von 2016 war in sieben Spielen nach der Winterpause an neun Toren direkt beteiligt (zwei Treffer, sieben Assists).

Zuletzt blühte der offensiv-ausgerichtete Linksverteidiger im zentralen Mittelfeld auf. „Dieser Kniff hat sich bezahlt gemacht“, schwärmt auch Bergers Podcast-Kollege Oliver Müller, der meint: „Jude Bellingham könnte gehen, mit Guerreiro hätte man eine Option für das Mittelfeld.“

Guerreiro in Topform

Schon im Derby auf Schalke beim 2:2 erzielte Guerreiro einen Treffer, beim 6:1-Kantersieg gegen Köln war er mit einem Tor und zwei Vorlagen maßgeblich beteiligt. Mit 15 Torbeteiligungen in dieser Saison ist der Portugiese zurzeit zweitbester BVB-Scorer nach Jude Bellingham. Das haben auch die Dortmund-Macher um Sportchef Sebastian Kehl registriert.

Nach SPORT1-Informationen sah das aber zwischenzeitlich anders aus. Guerreiro, der vor allem defensiv Schwächen hat und dem ein nicht gerade top-professioneller Lebensstil nachgesagt wird, sollte eigentlich abgegeben werden. Nun die Wende!

„Wir haben uns dazu ein paar Gedanken gemacht und sind in Gesprächen. Es war vor Wochen zu lesen, dass ein Entscheid gefallen ist, dass Rapha uns verlassen wird. Das ist aber nicht so, es ist alles offen“, hatte Kehl nach dem 6:1-Sieg gegen Köln gesagt.

• Der BVB Podcast: Die Dortmund-Woche (sport1.de)

Aber was will eigentlich Guerreiro? Der 29-Jährige fühlt sich in Dortmund pudelwohl, hat zuletzt immer wieder betont, dass er gerne bleiben möchte. „Seine Leistungen haben aber auch bei anderen Klubs Begehrlichkeiten geweckt“, weiß Müller. Guerreiros Kinder sind in Dortmund geboren und gehen dort zur Schule. Einem Verbleib steht grundsätzlich also nichts im Wege.

Die anstehende Verpflichtung von Gladbach-Profi Ramy Bensebaini, der neben Winter-Zugang Julian Ryerson für die Position hinten links vorgesehen wäre, soll im Übrigen keinen Fingerzeig für Guerreiro sein. „Die Dortmunder wollen künftig auf jeder Position doppelt und top besetzt sein“, sagt Berger.