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Borussia Dortmund: Erste Festnahme nach Anschlag auf Bus des BVB

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Borussia Dortmund: Erste Festnahme nach Anschlag auf Bus des BVB

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Festnahme nach Anschlag auf Bus

Die Bundesgeneralanwaltschaft spricht auf einer PK über den Anschlag. Ein Metallstift habe sich in einen Sitz gebohrt, ein terroristischer Hintergrund wird vermutet.
Die Pressekonferenz der Bundesanwaltschaft bringt neue Ermittlungserkenntnisse zum Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. Die Behörden gehen mittlerweile von einem terroristischen Hintergrund aus.

Die Bundesgeneralanwaltschaft hat sich am Mittwoch ausführlich zum Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund geäußert - und offenbarte dabei schockierende Details.

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"Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Einer dieser hat sich in die Kopfstütze eines Sitzes im Bus gebohrt. Wir können von Glück sagen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Die Sprengsätze hatten eine Wirkung von mehr als 100 Metern", erklärte eine Sprecherin am Sitz der obersten deutschen Ermittlungsbehörde am Mittwochnachmittag in Karlsruhe.

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Zudem gehe man von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Behörden haben die Wohnungen von "zwei Verdächtigen aus dem islamistischen Spektrum" durchsucht, eine erste Festnahme gab es bereits. Das im Internet kursierende Schreiben scheint ein Fake zu sein.

Die Erklärung der Bundesanwaltschaft zum Anschlag von Dortmund im Wortlaut

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"Gestern Abend, gegen 19.15 Uhr, wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund verübt. Die Mannschaft von Borussia Dortmund befand sich zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Weg ins Stadion. Als der Bus die Wittbräucker Straße 563 passierte, detonierten drei Sprengsätze. Die Sprengsätze waren hinter einer Hecke abgelegt.

Durch die Detonation wurde der Mannschaftbus schwer beschädigt. Einer der Insassen erlitt durch eine zersplitterte Fensterscheibe erhebliche Verletzungen am Arm. Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift hatte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengsätze hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern. Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des verwendeten Sprengstoffes ist derzeit Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen.

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Aufgrund der Tatmodalitäten ist von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen. Die Bundesanwaltschaft hat deshalb die Ermittlungen übernommen. Die genaue Motivlage des Anschlags ist gegenwärtig noch unklar.

Am Anschlagsort wurden drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden. Danach scheint ein islamitischer Hintergrund der Tat möglich. Unter anderem wird in den Schreiben der Abzug von Tornados aus Syrien und die Schließung der 'Ramstein Air Base' gefordert. Die Bekennung wird derzeit insbesondere unter islamwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Eine abschließende Bewertung ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

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Im Internet wurde zwischenzeitlich auf der Seite 'linksunten.indymedia.org' eine weitere Bekennung veröffentlicht. Darin wird ein linksextremistischer Hintergrund des Anschlags behauptet. Nach einer ersten Bewertung bestehen erhebliche Zweifel an der Echtheit dieser Bekennung.

Im Zuge der bisherigen Ermittlungen sind zwei Verdächtige aus dem islamistischen Spektrum in den Fokus der Strafverfolgung gerückt. Bei beiden Beschuldigten wurden die Wohnungen durchsucht. Einer der beiden wurde vorläufig festgenommen. Es wird jetzt geprüft, ob gegen ihn Haftbefehl beantragt wird."