Bayern-Torwart Sven Ulreich hat über seinen Patzer im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid (2:2) gesprochen.
Ulreich erklärt seinen Patzer
Nach Tolissos Rückpass habe es aus seiner Sicht ausgesehen, als ob Benzema mit dem Fuß drankomme, schildert Ulreich in der Bild die Szene: "Deshalb habe ich mich auf eine Eins-gegen-Eins-Situation eingestellt. Er ist dann aber durchgelaufen und ich dachte nur 'Mist, jetzt kann ich ihn nicht mit der Hand nehmen.' Dann wollte ich den Fuß nehmen, kam aber nicht mehr hin. Und mit der Hand dann auch nicht mehr."
Heynckes ohne Sorge um Ulreich
Im Nachgang habe er sich die Szene noch ein, zwei Mal angesehen, sagt der 29-Jährige und erklärt: "Es war ein Fehler, weil ich mich falsch entschieden habe. Von 100 Situationen passiert so was vielleicht ein Mal."
Trainer Jupp Heynckes macht sich deshalb auch keine Sorgen um seinen Keeper, wie er vor der Partie gegen Köln erklärte: "Er hat mein Vertrauen, umgekehrt vertraut er mir. Deshalb braucht man manchmal nicht viele Worte. Deswegen mache ich mir überhaupt keine Gedanken um ihn."
Ulreich: "Acht Monate keinen Fehler"
Ulreich gab zudem noch einen weiteren Einblick in seine Gedankenwelt: "Ich habe acht Monate keine gemacht, jetzt diesen einen. Sehr schade, dass es jetzt passiert ist."
Von Seiten des Teams bekam er viel Unterstützung. "Die Jungs sind super, alle haben gesagt, dass wir ein Team sind. Alle haben klar gemacht: Es lag nicht allein an dem Fehler." Auch auf Instagram hatte Ulreich, unter seinem Post über den Patzer, zahlreiche Unterstützung von seinen Teamkollegen bekommen.
Trainer Jupp Heynckes gab zudem Corentin Tolisso für dessen "unnötigen Rückpass" eine Mitschuld am Treffer. Zudem verwies er auf Ulreichs bis Dienstagabend starke Saison.
Er wolle sich von dem Fehler nicht die Saison "kaputtreden" lassen, erklärt Ulreich. "Das war die beste Saison, die ich je gespielt habe."
Beim Thema WM gibt sich der Torwart zurückhaltend. "Ich mache mir deswegen keinen Stress. Wenn der Anruf nicht kommt, dann ist es so."