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Christian Pulisic beim BVB: Vom Hoffnungsträger zur Handelware

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Christian Pulisic beim BVB: Vom Hoffnungsträger zur Handelware

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Supertalent Pulisic als Handelsware

Christian Pulisic erlebt beim BVB keine leichte Zeit. Den Stammplatz hat er verloren, andere Talente spielen sich ins Rampenlicht. Seine Zukunft ist offener denn je.
Die Anzeichen für einen Wechsel von Christian Pulisic im nächsten Jahr verdichten sich immer mehr. Die Schmerzgrenze des BVB soll offenbar bei umgerechnet 79 Millionen Euro liegen.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Ohne Christian Pulisic wäre die Ausgangssituation von Borussia Dortmund vor dem Champions-League-Spiel gegen den Club Brügge bei weitem nicht so gut. (Champions League: Borussia Dortmund – Club Brügge ab 21 Uhr im LIVETICKER, alles dazu im Fantalk ab 20 Uhr im TV auf SPORT1).

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Der US-Amerikaner sorgte an seinem 20. Geburtstag mit einem Treffer kurz vor Schluss für den 1:0 Erfolg im Hinspiel bei den Belgiern - auch wenn er vom Abwehrspieler angeschossen wurde. Vom Bein des eingewechselten BVB-Flügelspielers fiel der Ball wie eine Bogenlampe über Brügge-Keeper Karlo Letica ins Tor und löste bei Schwarz-Gelb große Erleichterung aus. Ein Punkt im Rückspiel reicht Dortmund schon für den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale. (Die Tabelle der Gruppe A)

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Das Spiel in Brügge gilt als ein Wendepunkt beim BVB unter Trainer Lucien Favre. Zwar stimmten die Ergebnisse zu Saisonbeginn, doch die spielerische Linie war noch längst nicht so zu erkennen. Vielmehr wurde über die Frage diskutiert, ob und wie ein Mario Götze ins Favre-System hineinpasst.

Eine BVB-Gala nach der anderen

Nach dem Brügge-Erfolg legte der BVB dann auch spielerisch so richtig los. Nur acht Tage später wurde der 1. FC Nürnberg mit 7:0 aus dem Signal Iduna Park gefegt. Es folgte eine Offensiv-Gala nach der anderen, weiterer Höhepunkt war das 4:0 in der Champions League gegen Atletico Madrid.

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Der inzwischen praktizierte Power-Fußball des BVB wird in der Offensive vor allem mit drei Namen in Verbindung gebracht: Marco Reus, Paco Alcacer und Jadon Sancho. Das 18-jährige Supertalent aus England verzückte zuletzt mit Ausnahmeleistungen, zur Belohnung wurde Sancho zum Spieler des Monats Oktober in der Bundesliga gewählt.

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Leidtragender des Hypes um das englische Supertalent ist Pulisic. Dabei galt der bis zu Saisonbeginn noch selbst als das größte BVB-Juwel. In der vergangenen Saison war Pulisic einer der stärksten Akteure des BVB. In den USA ist er zudem der Hoffnungsträger einer gesamten Fußball-Nation. Und ein echtes Marketing-Zugpferd.

Pulisic nur noch Kurzarbeiter

Das weiß auch der BVB. Bei der Reise in die Vereinigten Staaten während der Saisonvorbereitung war Pulisic der gefragte Mann. Selbst Basketball-Superstar LeBron James postete schon ein Foto, auf dem er ein Pulisic-Trikot trug.

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Doch zuletzt kam der 2015 nach Dortmund gewechselte US-Amerikaner nur noch als Kurzarbeiter zum Zug. Der letzte Startelf-Einsatz in der Bundesliga datiert aus dem September, lediglich in Champions League und DFB-Pokal durfte er von Beginn an ran.

Trotz seiner beschränkten Einsatzzeiten unterstrich Pulisic seinen Wert für den BVB. Beim 3:2 im Pokalspiel gegen Union Berlin war er an allen drei Treffern seiner Mannschaft beteiligt: Das erste erzielte er selbst, das zweite legte er auf. Zudem holte er kurz vor Ende der Verlängerung den entscheidenden Elfmeter heraus, den Reus verwandelte.

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Doch hat Pulisic bei weitem nicht die Form aus der vergangenen Saison. Sein Spiel wirkt isoliert, zuletzt ist ein vermehrter Drang zum Egoismus zu beobachten.

Zukunft beim BVB ungewiss

Ob der 20-Jährige über den Sommer hinaus beim BVB bleibt, ist mehr als ungewiss. Im Rahmen seiner Länderspielreise mit den USA machte Pulisic keinen Hehl draus, wo er sich in Zukunft sieht. "England und die Premier League ist ein Ort, von dem viele Fußballer schon als Kind geträumt haben. Es gibt keinen Grund, warum nicht auch ich eines Tages dort spielen werde", erklärte der jüngste US-Kapitän aller Zeiten.

Ein Bekenntnis zum BVB vermied er. "Wenn die Zeit reif ist, irgendwann in der Winterpause, werden wir über diese Dinge sprechen", kündigte er an.

Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2020. Nur noch im kommenden Sommer könnten die Dortmunder eine Ablöse für Pulisic generieren. Medienberichten zufolge liegt die Schmerzgrenze der BVB-Bosse bei 80 Millionen Euro. Geld, dass der FC Chelsea laut Daily Mail bereit ist zu zahlen. Auch der FC Bayern wird immer mal wieder als Interessent gehandelt.

Interessant: Anders als bei ihren anderen Stars schoben die BVB-Verantwortlichen einem Wechsel ihres Toptalents keinen Riegel vor. "Wir planen mindestens bis zum Saisonende mit ihm", erklärte Manager Michael Zorc jüngst im Kicker. Heißt im Klartext: Ein Wechsel im Sommer ist im Bereich des Möglichen.

Eine Entscheidung in der Pulisic-Causa wird sich wohl nicht mehr allzu lange hinziehen. Zwar schloss Zorc einen von Chelsea favorisierten Winterwechsel aus, dennoch dürfte im Winter eine Entscheidung hinsichtlich der Pulisic-Zukunft fallen. Unabdingbar ist er im Gegensatz zur Vergangenheit in Dortmund nicht mehr.