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Champions League: Was für den FC Liverpool spricht, was für den FC Bayern

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Champions League: Was für den FC Liverpool spricht, was für den FC Bayern

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Vorteil Liverpool, Hoffnung Bayern

Der FC Bayern erkämpft sich in Liverpool ein Remis, doch ohne Auswärtstor wird das Rückspiel gefährlich. SPORT1 wägt ab: Was spricht für die Reds, was für den FCB?
Nach dem Remis im Achtelfinal-Hinspiel an der Anfield Road zeigt sich Uli Hoeneß erfreut vom Auftritt seines FC Bayern München. Gleichzeitig stört ihn aber die Trainerdiskussion.
Maximilian Miguletz
Maximilian Miguletz
von Maximilian Miguletz

Der FC Bayern hat im Hexenkessel an der Anfield Road standgehalten und dem FC Liverpool einen großen Kampf geliefert. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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Nach dem 0:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League durfte der deutsche Rekordmeister durchaus zufrieden sein. "Die Ausgangslage ist nicht ganz so schlecht. Es hätte besser laufen können, aber das ist schon okay", resümierte Kapitän Manuel Neuer bei Sky. (Stimmen zum Spiel)

Gleichzeitig blies auch Jürgen Klopp kein Trübsal. Der Trainer der Reds hielt das torlose Remis für "kein Scheiß-Ergebnis". "Das ist kein Traum-Ergebnis, aber es ist absolut in Ordnung. Damit können wir gut arbeiten", sagte Klopp.

Zurückhaltende Zufriedenheit hüben wie drüben also, doch: Wer darf sich nun mehr Hoffnungen auf den Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse machen?

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SPORT1 nennt Punkte, die für einen Erfolg der Engländer sprechen - und warum die Münchner dennoch hoffen dürfen.

Fünf Punkte, die für ein Weiterkommen des FC Liverpool sprechen:

- Auswärts lauern statt zuhause müssen

Im Vorfeld der Partie wurden Liverpools Stärken lautstark besungen und der Mythos Anfield bemüht. Die Favoritenrolle war relativ klar zugeteilt: Der englische Gastgeber stand in der heimischen Arena unter Druck, siegen zu müssen, mindestens aber Tore zu machen.

Entsprechend nüchtern fielen nach dem Hinspiel die englischen Pressestimmen aus, die vor allem die fehlende offensive Durchschlagskraft des LFC bemängelten.

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Doch so enttäuschend der fehlende eigene Treffer ist, so positiv ist das verhinderte gegnerische Auswärtstor. "Tag für Tag wird sich das Ergebnis für uns besser anfühlen", prophezeite Klopp entsprechend im Guardian.

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Das Rückspiel in der Münchner Allianz Arena wird unter gänzlich anderen Vorzeichen starten (Champions League: FC Bayern - FC Liverpool, 13. März, ab 21 Uhr im LIVETICKER).

Im Heimspiel wird der FCB unter Zugzwang sein, während die Gäste von der Merseyside vergleichsweise gelassen auf die Lücke warten können - schließlich genügt den Reds schon ein Remis mit Toren. Oder wie Mats Hummels es formulierte: "Zu Hause müssen wir gewinnen."

- Virgil van Dijk kehrt zurück

"Es war von beiden Mannschaften kein Superspiel, aber auch kein superschlechtes", sagte Joel Matip, der aufgrund der Personalnot in Liverpools Abwehr zum Einsatz kam und seine Sache ordentlich machte.

Noch stärker spielte sein Nebenmann auf. Fabinho, meist eigentlich im Mittelfeld tätig, gab den Behelfsverteidiger und meldete Robert Lewandowski ab. Am Ende blieb der FC Bayern zum ersten Mal seit Mai 2015 (Halbfinal-Hinspiel beim FC Barcelona) in einem K.o.-Spiel der Königsklasse ohne eigenen Schuss aufs Tor.

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Noch bleiben 90 Minuten für ein Bayern-Tor, doch die Aufgabe wird nicht leichter. Im Gegenteil: Virgil van Dijk hat seine Gelbsperre abgesessen. Damit steht Klopp wieder einer der besten Innenverteidiger der Welt zur Verfügung.

Auch Dejan Lovren (Achillessehnenverletzung) dürfte Mitte März wieder fit sein und mit dem niederländischen Topstar eine nur schwer zu überwindende Abwehrmauer bilden.

- Virenfreies Sturmzentrum

Klopp wird nicht nur in der Defensive wieder auf mehr Optionen zurückgreifen können, auch mehr Offensivpower wird der Reds-Coach ins Rennen schicken können.

Im Hinspiel am Dienstagabend mühte sich Roberto Firmino über 76 Minuten im Liverpooler Sturmzentrum, ehe er für Divock Origi Platz machte. In dieser Zeit blieb der früherer Hoffenheimer vergleichsweise blass, gab nur einen Schuss auf den Kasten von Neuer ab.

Shaqiri, dessen Vertrag noch bis 2023 an der Anfield Road läuft, stand in der vergangenen Saison 24 Mal in der Liga für die Reds auf dem Platz, davon allerdings nur elf Mal von Beginn an
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Kein Wunder: Der Brasilianer laborierte an einer Viruserkrankung und hatte bereits das Abschlusstraining verpasst. Sein Einsatz stand im Vorfeld auf der Kippe.

Im Rückspiel wird der 27-Jährige vermutlich ohne Virus auflaufen, dem Klopp'schen Sturm-Dreizack zur vollen Durchschlagskraft verhelfen - und alles daran setzen, dass nur seine Leistung viral sein wird.

- Bayern am Limit - Liverpool mit Luft nach oben

Javi Martinez zeigte eine bärenstarke Leistung, am Ende quälte er sich mit Krämpfen - doch nur scheinbar, glaubt man Niko Kovac. "Wir wissen alle, wie es ist: Es ist kurz vor Ultimo, da versucht man ein bisschen Zeit zu schinden. Javi hat gute Laufleistungswerte, das heißt, er kann gar keinen Krampf gehabt haben. Das ist alles ein bisschen gespielt", sagte der Bayern-Trainer bei Sky.

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Doch auch wenn die Krämpfe nur Schauspiel gewesen sein sollten: Zuzulegen hatte sein Team in der Schlussphase der Partie nichts mehr. Deshalb auch das Zeitspiel: Es galt, das 0:0 über die Runden zu bekommen und unbeschadet aus Anfield heraus zu kommen. "Dass wir da sehr gut mitgehalten haben, das hat mich sehr sehr gefreut", sagte Präsident Uli Hoeneß.

Während die Bayern nach der Partie eher erleichtert schienen, haderte Klopp mit der verpassten Siegchance. "Wir haben uns viele gute Momente selbst kaputtgemacht und die letzten Bälle nicht angebracht", sagte der deutsche Coach.

So bleibt eine Ahnung, dass der FC Liverpool im Rückspiel eine Schippe drauflegen können wird - während die Münchner bereits im Hinspiel am Limit gespielt haben.

- Kein Kimmich

In der 28. Minute des Hinspiels wollte Liverpool-Flitzer Sadio Mane an der Seitenauslinie den Turbo zünden. Joshua Kimmich stoppte den Senegalesen, allerdings mit einem Foul. Der Rechtsverteidiger kassierte eine Gelbe Karte - seine dritte im laufenden Wettbewerb.

Damit ist Kimmich fürs Rückspiel gesperrt, und dem FC Bayern wird am 12. März einer seiner konstantesten Spieler fehlen. Der 24 Jahre alte Nationalspieler ist nicht nur in der Bundesliga der Topvorbereiter der Münchner, sondern auch in der Königsklasse.

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In Liverpool zeigte er zudem eine couragierte Defensivleistung und entschärfte den einen oder anderen Angriff der Hausherren.

Mit Rafinha steht erfahrener Ersatz parat, doch Kimmichs Klasse wird Kovac schmerzlich vermissen.

Drei Punkte, die dem FC Bayern Hoffnung machen:

- Hinten endlich sattelfest

"Ich habe weder Gnabry so gut verteidigen gesehen, noch habe ich Alaba und Kimmich so diszipliniert und wenig in der Offensive gesehen", staunte Klopp über die disziplinierte Vorstellung des FC Bayern.

Dazu glänzten Martinez und Hummels in der Defensive und stumpften Liverpools Dreizack ab. Der Lohn: das erste Pflichtspiel 2019 ohne Gegentor.

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Und das dritte Mal in Serie ein 0:0 im Hinspiel eines K.o.-Duells beider Teams. Im Rückspiel in München setzte sich im Anschluss jeder Verein jeweils ein Mal durch: 1971 kamen die Bayern durch einen 3:1-Heimsieg weiter, 1981 hatte Liverpool dank eines 1:1 und der Auswärtstorregel das bessere Ende für sich.

Für Kovac ist es aber vor allem das lang ersehnte Zu-Null-Spiel. "Der Spruch hat sich nicht geändert", hatte der Trainer letzte Woche gesagt, "Meisterschaften werden hinten entschieden." Womöglich auch Achtelfinals in der Champions League.

- Liverpool schwächelt in der Fremde

Was angesichts der nicht gewohnt überragenden und konstanten Leistung der Bayern zuletzt in Vergessenheit geriet: Die Münchner gingen als Gruppensieger in die Runde der letzten Sechzehn, Liverpool qualifizierte sich erst auf den letzten Drücker für das Achtelfinale.

Der Grund, dass sich die Reds mehr durch die Gruppenphase quälten als zauberten, lag auf fremden Plätzen. Während Klopps Mannschaft im heimischen Stadion alle drei Vorrundenspiele gewinnen konnte (Torverhältnis: 8:2), kehrte sie von allen Auswärtsfahrten mit leeren Händen zurück (Tore: 1:5).

Neben den Niederlagen bei PSG (1:2) und der SSC Neapel (0:1) setzte es auch eine Pleite bei Außenseiter Roter Stern Belgrad (0:2).

Will der Vorjahresfinalist das Viertelfinale erreichen, muss diese Auswärtsschwäche abgelegt werden.

- Statistik schmeichelt Bayern

Zu guter Letzt macht Bayern der Blick in die Statistik Hoffnung.

Nimmt man alle Ergebnisse der Europapokal-Geschichte als Maßstab, haben die Münchner laut des Daten-Dienstleisters Gracenote eine Chance von 65,4 Prozent, ins Viertelfinale der Königsklasse einzuziehen.

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Bleiben magere 34,6 Prozent für den FC Liverpool - Wahrscheinlichkeiten, die der FC Bayern im Vorfeld wohl mit Handkuss genommen hätte.