Die unwiderstehliche Tormaschine Robert Lewandowski hat den FC Bayern mit dem schnellsten Viererpack der Champions-League-Geschichte zum wertvollen Gruppensieg geführt.
Rekordmann Flick beflügelt Bayern
Der polnische Ausnahmestürmer benötigte bei der 6:0 (1:0)-Gala des deutschen Rekordmeisters bei Roter Stern Belgrad nur 14 Minuten und 31 Sekunden für seine historische Tore-Show und bescherte Hansi Flick einen Rekord. (Tabellen der Champions League)
Mit nun vier Siegen in den ersten vier Spielen und einem Torverhältnis von 16:0 steht für Flick nun der beste Einstand aller Trainer des FC Bayern zu Buche.
"Ich bin absolut happy und zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Die ganze Mannschaft hat so gespielt, wie ich das wollte", fasste der 54-Jährige nach der Partie zusammen.
Lewandowski-Viererpack weckt Erinnerungen
Bei seinen Treffern (53., Handelfmeter und 61., 64., 68.) weckte Lewandowski Erinnerungen an seinen legendären Bundesliga-Fünferpack in neun Minuten gegen den VfL Wolfsburg.
Auch diesmal waren fünf Treffer drin, doch Trainer Hansi Flick nahm "Lewy" vorzeitig vom Platz (77.). Für den 31-Jährigen waren es die Saisontore Nummer sieben bis zehn in der Königsklasse, in der er jetzt insgesamt stolze 63 Mal getroffen hat.
"Das Wichtigste ist, dass wir stark gespielt haben. Defensiv wie offensiv. Wir haben Spaß. Egal wer spielt, wir folgen unserem Plan", sagte Lewandowski bei Sky. "Ich freue mich auch, wenn ich nicht treffe und wir gewinnen."
Nationalspieler Leon Goretzka (14.) kühlte den vermeintlichen Hexenkessel "Marakana" mit seinem Führungstreffer früh ab. Lewandowski ließ die sonst so heißblütigen Serben endgültig verstummen - und Trainer Flick über den vierten Sieg im vierten Spiel ohne Gegentreffer jubeln. Corentin Tolisso (89.) setzte den Schlusspunkt. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
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Bayern winkt Rekord gegen Spurs
Als Gruppenerster gehen die Bayern bei der Auslosung der ersten K.o.-Runde am 16. Dezember voraussichtlich anderen Top-Teams wie Titelverteidiger FC Liverpool, Manchester City oder Paris St. Germain aus dem Weg. Und: Mit einem weiteren Dreier im Gruppenfinale am 11. Dezember gegen Tottenham Hotspur könnten sie als erste deutsche Mannschaft den Rekord von sechs Vorrundensiegen knacken. (Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Flick veränderte seine Startelf im Vergleich zum 4:0 in Düsseldorf auf vier Positionen und schonte Joshua Kimmich, Thomas Müller sowie Serge Gnabry. "Wir müssen schauen, dass jeder die nötige Regeneration bekommt. Wir haben einen Top-Kader, ich bin absolut überzeugt, dass wir in der Qualität nicht nachlassen", sagte er - und behielt recht. Die Wechsel hatten keinerlei negativen Einfluss auf das Münchner Spiel.
Zwei Neue stachen heraus: Goretzka sorgte mit Läufen von der Achter-Position in die Tiefe immer wieder für Gefahr, Thiago gab bei seinem ersten Startelf-Einsatz unter Flick einen souveränen Sechser. Überhaupt hielten die Bayern Belgrad mit Flicks Strategie des Vorwärtsverteidigens meist weit weg von ihrem Tor. Die Abwehr um Jérôme Boateng, der den werdenden Vater David Alaba vertrat, wurde kaum gefordert.
Lewandowski lässt erste Großchance aus
Die der Serben dagegen lief nur hinterher. Lewandowski hätte sie nach einem Zuckerpass von Goretzka erstmals überwinden müssen (7.), schoss aber weit vorbei. Erneut der Pole (12.) und Kingsley Coman (12.) hatten weitere gute Chancen, ehe Goretzka nach kluger Flanke von Philippe Coutinho per Kopf traf.
Die Offensive von Roter Stern um Kapitän Marko Marin fand quasi nicht statt. Nach rund einer halben Stunde hatten die Statistiker 12:0 Torschüsse und 8:1 Ecken für die Gäste gezählt. Das vermeintliche 0:2 durch Lewandowski wurde wegen eines vorangegangenen Handspiels von Tolisso nach Videobeweis aberkannt (41.).
Nach dem Handspiel des früheren Münchner Löwen Milos Degenek im eigenen Strafraum und Lewandowskis lässig verwandeltem Elfer war die Partie entschieden. Doch "Lewy" hatte noch lange nicht genug...